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Zitat
Es kommt immer wieder vor, daß Leute sich voll und ganz auf die Zusagen der Händler/Werkstätten/Werke verlassen, ohne auch mal gewisse Sachen zu hinterfragen und zu prüfen bzw. auch mal anzuzweifeln ob dies tatsächlich so sein kann.
Castrol ist ein Riesenkonzern mit Namen. Allein schon daher lassen sich etliche Leute dazu verleiten zu sagen, wenn das der Konzern nimmt ist das schon Top.
Man muss aber auch wissen, das so große Konzerne keine Gönner des Käufers sind und zu deren Wohlbefinden handeln. Wer dies glaubt irrt. Der Konzern ist allein schon durch die Struktur einer AG und Großkonzern bestrebt das Maximale an Ertrag und Gewinn abzuschöpfen was nur geht. Das geht entweder über die Qualität oder den Preis.
Was verdient ein VW-Konzern an einem nackten Grundmodell der Baureihe Golf. Lasst es mal 600-700 Euro sein. Grundversion wohlgemerkt. Alles andere holt er über das Zubehör rein. Dazu gehören auch die Betriebsstoffe und die Artikel im After-Sales-Markt. Der Liter Castrol-LL-Öl kostet beim Händler um die 28,99.- Euro
Wer die EK-Preise weiss, kann sich leicht ausrechnen was der Händler bzw. Werkstatt hier bei einem ÖLwechsel verdient. Daher sträuben sich auch immer wieder viele Werkstätten, angeliefertes Öl einzufüllen. Teils mit den unmöglichsten , nicht zu haltenden Argumenten. Klar, sie wollen ihren Gewinn einstreichen. Nur durch Öl ablassen, Filterwechseln, ÖL einfüllen, und Altölentsorgung macht er keinen Schnitt.
Kommen wir mal zum Thema warum der VW-Konzern Castrol einfüllt. Nicht weil es zum Wohle der Motoren oder des Kunden ist. Wie geschrieben zählt beim Einkauf der Preis.
Und das ist der Vorteil von Castrol. Sie verfügen über genügend Produktionskapazitäten im Großen Stil das Öl durch ihre vielen Raffinerien anbieten zu können, zu einem Preis, bei dem ein kleinerer Hersteller nicht einfach mithalten kann. Zudem bedient man sich über längere Vertragslaufzeiten. Der VW-Konzern ist hier abgesichert, dass es keinen Engpass geben kann und die Versorgung für die Montagelinie gewährleistet ist.
Alle Marken des VW-Konzernes werden bedient, dazu der Zubehörmarkt beim Händler. Das sind einige Tausend Tonnen Öl.
Castrol wird auch versuchen einen Schnitt zu machen. Dies können sie bei den Grundölen machen, in dem sie den PAO-Anteil runterschrauben bis zum gesetzlich vorgegebenen Limit. Am Additivpaket kann man sparen. Man konfektioniert das Öl so, dass es gerade die erforderliche Werksfreigabe erfüllt und fertig. Alles darüber hinaus wäre Schwund an Gewinn, da höhere Produktionskosten, für Eigenschaften die nicht unbedingt erfüllt werden müssen. Kleinere Hersteller können hier nicht mithalten, sie punkten dadurch, dass sie hervorragende Öle mit Topeigenschaften anbieten. Sie verkaufen hierdurch ihr Produkt.
Im übrigen wissen die im Konzern um die Problematik der Öle. Und nicht nur VW , sondern auch BMW, Mercedes, Ford und Renault kämpfen derzeit damit.
Dass Longlife gut ist, davon kommt man selbst dort immer mehr weg. Longlife wurde bei VW um die Jahrtausendwende eingeführt. Dies waren noch LOnglife 2 Öle. Doch schon in der Einführungszeit wurde man vom Ausmaß überrascht. Aus diesem Grunde erfolgte gut 3J später der Einsatz eines neuen Öles nach Longlife 3 Norm. So schnell ändert man nicht grundlos einfach einige Anforderungen und schiebt ein neues ÖL auf den markt. Das hatte schon seine guten Gründe.
Mit der Thematik beschäftige ich mich seit 2007, und hatte in dieser Zeit Kontakte mit Leuten aus der Industrie, Zulieferern, Herstellern, und war auch auf diversen Motorenprüfständen in Deutschland gewesen. Die Leute kennen unter anderem das Castrol-Problem gut. Denn bei der Entwicklung und Zulassung bzw Prüfung von neuen Ölen, Additiven oder Motoren werden sogenannte Verschlammungstests gefahren. Da merkt man schnell welches Öl gut oder schlecht ist. Anfang bis Mitte des ersten Jahrzehnt nach 2000 kamen immer mehr und mehr FSI und TFSI Motoren zum Einsatz. Die ersten Modelle hatten wegen gesetzlicher Vorgaben zur Emmission von Kohlenwasserstoffen ungenügende Be- und Entlüftungen am Motor. Zudem uneffiziente Ölnebelabscheider. Beides in Verbindung mit anfälligen Ölen, Ursachen von Verschlammungsbildung. neben anderen Faktoren.
Klar, heisst es ein paar Beiträge weiter oben, dass es Fahrzeuge sind, weil ja nur Castrol eingefüllt wird ab Werk. Wir haben aber Leute die haben gar nichts bei gleichem Fahrprofil. Und die haben auch Longlifeöl gefahren. Eben aber kein Castrol. Sondern fuhren Longlifeöle zum Beispiel Fuchs Titan, Megol, Liqui Moly oder Mobil.
Besser für den Einsatz im Festintervall sind aber herkömmliche Öle, auf Grund ihrer in meinem Beitrag weiter oben schon erläuterten Details.
Ach ja. Die Statistiken würden fehlen. Die gibt es. Die führt sogar VW/Audi.
Lass Dir mal die entsprechende TPI oder SOST zeigen. Dann hast Du deine Statistik. Lustig ist nur die Anzahl der in der Statistik aufgeführten untersuchten PKW. Das sind nicht ganz 120. Beim 3.2 haben wir viel mehr in unserer aktuellsten Statistikausgabe, als es VW hatte. Zu den TSI 1.4 bzw Twinchargern haben wir derzeit auch genügend PKW gelistet. Und noch was. Werkstätten erhalten in aller Regel zu solch Problemen oder Ergebnissen keine Kenntnis. Es hat den Händler auch nicht zu intressieren. Solche Sachen werden in den Abteilungen der Konzerne behandelt. Den Händlern gibt man allen falls in den Händleranweisungen vor, was sie dem Kunden zu sagen haben.
Es gibt den Fall defekter Windschutzscheiben beim A3, durch Sprühnebel. Betroffen ALLE A3 von April 2003 bis OKtober 2003.
Informiert wird der Kunde nicht. Wozu auch? Es kostet ja gut Geld. Stattdessen wiegelt man ab. Man schreibt dem Händler vor was er zu sagen hat. In diesem Fall lautete es:
".......erst bei hartnäckigem Drängen des Kunden ist Scheibe zu tauschen und gegen OEM Teil mit Nummer xxxxxx zu tauschen. Sichtfenster ist zu schwärzen"
Oder die Faceliftscheinwerfer MJ 2009 die innen ausgasen, und die Scheibe beschlagen lassen, ähnlich Pulverbeschlag. Man sagt dem Kunden dies sei Stand der Technik, und habe keine Beeinträchtigung der Ausleuchtung zu Folge. Stattdessen wiederum gibt man dem Händler folgendes auf den Weg:
"....nur in Eskalationsfällen sind Scheinwerfer zu tauschen...."
Ein Konzern, der so gegen den Kunden vorgeht, wird mit Sicherheit nicht das Wohl im Sinne haben. Schon gar nicht beim Öl.
Aber viele Mitarbeiter und Verkäufer bei Händlern haben da halt noch ihre Rosa-Brille auf und fühlen sich persönlich angegriffen wenn man die Wahrheit schreibt.
Auch Fahrer reagieren teils so. Gerade bei BMW ist mir das aufgefallen. Aber auch bei VW und Audi. Schreibt man etwas, was einen Fehler etc. entlarvt oder aufdeckt, fühlen sie sich persönlich angegriffen und verletzt, und wiegeln alles ab mit den fadenscheinigsten Gründen. nur um ja kein schlechtes Licht auf ihr Auto fallen zu lassen.
Irgendwie haben sie Probleme zu akzeptieren dass ihr heissgeliebter Untersatz einen Defekt hat. Aber das ist doch nicht schlimm meiner Ansicht nach. Was soll das?
Um so erstaunlicher, wenn man dann eine Weile später PN`s oder mails von gerade diesen leuten bekommt wo sie bestätigen dass es so ist und um Ratschläge bitte.
Oft geschehen beim Problem mit dem Zweimassenschwungrad.
Umso wichtiger ist es Aufklärungsarbeit zu machen, und Mittel und Wege zu finden wie man den Mangel abstellen kann oder den Defekt ganz verhindern kann.
Im Falle der Steuerketten und Turboschäden gelang dies. Die Ursache "schlechtes Longlifeöl" und Longlifeintervall wurde abgestellt, und schwupps, es gab weder Schäden, noch Verschlechterungen oder Ablagerungen und Verschlammungen.
Wer natürlich in der glücklichen Lage ist, fast keine Kurzstrecken zu fahren und viele KM runterfährt, der wird seltenst in die Lage kommen, dass er einen Schaden bekommt.
Die Mehrheit fährt aber überwiegend Kurzstrecke bis starke Kurzstrecken.
Dass Schäden entstehen, braucht es den Faktor Kurzstrecke und Kaltstart!!!!
Leider ist der 1,4 und 1,6 sowie 1,2 für genau die Kurzstreckenfahrer geplant gewesen. Wer fährt denn diese Fahrzeuge. Mein klassisches Beispiel:
Der Opa der mim Hund zum Waldrand fährt, die Mutti die zum Bäcker fährt und das Kind in der Kita absetzt, der Student der von Zu Hause oder Wohnheim zur Uni fährt. Oder Pendler im Nahbereich.
Alles Leute die Wert auf ein günstiges Auto mit wenig Spritverbrauch legen. Das machen die Motoren mit Longlife aber leider nicht mit.
Ausser bei kurzen Wechselintervallen mit guten Ölen.
Neuerdings kommen auch die 2.0 TFSI AXX-Motoren dazu
Wie oben geschrieben, ich hab derzeit über hundert solcher Fälle in der Statistik. Auch Twincharger ( BLG meist). Vorwiegend aber CAXX.
Das ganze kommt in einigen Monaten wieder als Bericht heraus.
Dicker als der vom 3.2 VR6
http://www.a3quattro.de/pdf/Bericht_VR6_…_onlineVers.pdf
Ich denke das liest man auch wieder etwas angespannt in Wolfsburg und Ingolstadt...
Im übrigen geht man selbst vom Konzern wieder auf Abstand zu den Motoren:
http://www.evo-cars.de/reportagen/specia…wincharger-nein
Was Deine aufgeführten Mängel angeht ,an den obigen von dir genannten Motoren, geb ich Dir Recht. Die kommen nicht vom Longlifeöl.
Aber es gibt ja noch andere Mängel die das Werk bearbeitet, und die dann nicht in den Unterlagen stehen in die der Händler einsehen kann.
Dies bedeutet aber nicht, dass es sie nicht gibt ;-)
Wie gesagt, auch wenn der Händler/Werkstattmitarbeiter meint er wisse alles, ist dies ein Trugschluß. Er weiss nur das, was der Konzern möchte, was er zu wissen hat.
Zudem braucht es gute 3J oder mehr bis die Schäden ausgeprägt sind. Also warten wir noch was ;-)
2008 wurde ich auch belächelt als ich große Stückzahlen Steuerkettenschäden beim VR6 vorhergesagt hatte. Mittlerweile ist dies bestätigt.
So kommts bei den anderen Motoren auch, bei denen die Einflußfaktoren nicht geändert werden. Entweder vermeidung von Kurzstrecke, oder weg vom Longlifeservice.
Im übrigen zeigt sich wie es um ein Öl steht eine Ölanalyse.
Ich mach das seit Jahren bei mir und hab die Werte von Castrol, Mobil und Addinol. Und Castrol war immer fertig gewesen....
Das sind belegbare Fakten. Alles andere was man so liest oder hört, ist Hörensagen und kein Beweis wie gut ein Öl ist.
Und die Erkenntnisse decken sich auch mit Versuchsreihen von Prüfständen und Zulieferern.
Zudem sind alle bisherigen reparierten Motoren immer noch bestens intakt. Dank dem Verzicht auf Longlifeintervalle. Und dies ist kontrollierbar über die manuelle Sichtprüfung durch Ausbau der Hallsensoren, der Innenbesichtigung des Kettenkastens sowie dem Auslesen der Messwertblöcke welche die Zuordnung der NW zur KW angeben.
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