Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Der Audi A3 3.2 quattro, das größte Audi A3 Forum des 250PS starken Audi A3 VR6 3.2 + S3/RS3. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

A3Q Info

Schüler

  • »A3Q Info« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 94

Registrierungsdatum: 4. October 2007

  • Nachricht senden

1

Monday, 22. October 2007, 09:16

Spritsparen mit älterem Fahrzeug ohne Umrüstung auf alternative Energien und Antriebskonzepte, geht das?

Ein umweltfreundliches Auto fahren - liebend gern, sagt Michael Kersting. Doch für ein neues Hybridauto fehlen ihm runde 25.000 Euro. Gereicht hat’s gerade mal für dieses zwei Jahrzehnte alte Italo-Schnäppchen: ein Fiat Uno, gekauft für 990 Euro. Er hat Kat, er hat TÜV, aber ein Ökoauto ist schon vom Spritverbrauch nicht

Wir wollen wissen, ob nicht auch ältere Gebrauchtwagen zum Sprit-Knauserer werden können, wenn man sie entsprechend fährt und technisch auf Vordermann bringt. Als Experte begleitet uns dabei Sven Janssen vom Automobilclub von Deutschland AvD. Gemeinsam wollen wir herausfinden, ob dieser Uralt-Uno ähnlich sparsam gefahren werden kann wie ein modernes Auto. Auf unserer Teststrecke von Frankfurt über Siegen nach Wetzlar und zurück wollen wir den exakten Verbrauch ermitteln. In der ersten Runde nehmen wir den Uno so wie er ist: In schlechtem Wartungszustand mit alten Winterreifen und Box auf dem Dach. Michael Kersting fährt so, wie er immer fährt. Ein bisschen zu hochtourig. Fazit nach 250 Kilometern: Der Fiat Uno hat 8,1 Liter Super je 100 Kilometer verbrannt. Das entspricht einem CO2-Ausstoss von rund 194 Gramm pro Kilometer. So viel wie ein 5er BMW.

Bei einer großen Werkstattkette unterziehen wir den ergrauten Flitzer einer Frischzellenkur. Die alten Zündkerzen müssen raus. Der Zündkontakt ist fast abgebrannt. Dadurch verlängert sich der Zündfunke, der Kraftstoffverbrauch steigt. Wir tauschen auch den Luftfilter, denn der alte ist völlig verdreckt. Der Motor bekommt zu wenig Luft. Eine Ursache für hohen Spritverbrauch. Ein wichtiger Punkt: Der Öwechsel. Altes Ö hat durch die vielen schwarzen Rußpartikel geringere Schmiereigenschaften. Das erhöht die Reibung. Der Motor verschleißt schneller. Frisches Leichtlauföl senkt den Spritverbrauch. Breite Reifen erhöhen ihn. Und weil die auf Kerstings Fiat ohnehin beschädigt sind, ersetzen wir sie durch schmalere Energiesparreifen. Die härtere Gummimischung reduziert den Rollwiderstand. Das schmale, speziell geschnittene Profil verbessert die Aerodynamik. 380 Euro hat die Aktion gekostet - inklusive Reifen.

Technisch aufgemöbelt geht es wieder auf unseren Rundkurs. Stadt, Landstrasse, Autobahn. Bei gleicher Fahrweise wollen wir wissen, ob sich der Verbrauch durch den Werkstatt-Service verbessert hat. Nach 250 Kilometern tanken wir wieder nach. AVD-Mann Janssen ist überrascht.

Sven Janssen, AvD:

"Wir hatten vorher knapp 20 Liter getankt, jetzt haben wir 18 Liter getankt, sind sogar noch ein paar Kilometer mehr gefahren. Ich würde mal sagen, über den Daumen haben wir einen Liter gespart auf 100 Kilometern."

Es ist sogar ein bisschen mehr, wie die exakte Auswertung zeigt. Unser Verbrauch sinkt von 8,1 auf 6,9 Liter. Das entspricht einem CO2-Wert von 166 g pro Kilometer. Aber vielleicht ist ja noch mehr Einsparung drin. Dachträger erhöhen den Luftwiderstand. Nach Gebrauch am besten immer runter mit den Spritfressern. Zu guter letzt muss Michael Kersting seine Fahrweise umstellen. An Ampeln soll er jetzt stets den Motor abschalten. Beim Beschleunigen wird der Motor nicht mehr bis 3.000 Touren hochgejubelt. Um Sprit zu sparen, soll Kersting jetzt schon bei 2.000 Umdrehungen hoch schalten. Wichtig ist vor allem eine vorausschauende Fahrweise. Wird die Geschwindigkeit verringert, nimmt Michael Kersting sofort den Fuß komplett vom Gas. Der Wagen rollt, aber die Einspritzanlage schaltet die Spritzufuhr ab.

Entrümpelt, abgerüstet und mit jeder Menge Sparstricks im Ärmel geht es auf unsere letzte Etappe. Noch einmal legt Michael Kersting die 250 Kilometer zurück, diesmal allerdings im Öko-Fahrstil.

Sven Janssen:

"Wir hatten vorher am Anfang 8,1 Liter, die wir verbraucht haben. Jetzt dürften wir so bei knapp sechs landen. Wir haben insgesamt mit den ganzen Maßnahmen zwei Liter eingespart. Das sind gute 25 Prozent."

Dank vorausschauender Fahrweise und guter Wartung hat unser 20 Jahre alter Fiat nur noch 5,9 Liter verbraucht. Das entspricht einem CO2-Wert von nur 142 g. Damit kann es unser 990 Euro-Schnäppchen mit manchem neuen Kleinwagen aufnehmen. Auch wenn der Fiat in Sachen Abgasnorm, Komfort und Sicherheit von vorgestern ist, eines hat unser Test doch gezeigt. CO2 einsparen fängt nicht erst beim Neuwagen an. Jeder kann ein bisschen etwas tun, um sauberer zu fahren.

Quelle: Rasthaus