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Paramedic_LU

Steuerketten-Querulant

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Dienstag, 26. März 2013, 11:25

Automobile Globalisierung und die Folgen für Hersteller und Kunden -Sammelthread-

Wenn mich ein Thema stärker interessiert, hab ich oft auch einen Hang einen Sammelthread zu erstellen, wenn ich der Meiniúng bin, dass sich in der Sache einiges tun wird, nur aber etwas Zeit noch braucht. Ich beobachte gerne wie sich etwas länger entwickelt.
So auch der Steuerkettenthread und der 1.4 Downsizing-Thread. Da ist ja immer noch Leben seit Jahren. Und das Thema hier wurde da auch schon angesprochen.

Kurz, um was so geht.

Vor einiger Zeit drängten die deutschen Premiumhersteller auf den Weg in die Weite Welt.
Schon zu Golf 4 Zeiten , war mir unklar warum ein GTI in den USA, der wie meiner in WOB gebaut wurde, dort 10 Jahre Garantie hat, und ich damals nur gute 2 Jahre.
Ich finanzierte mit meinem 43000.- DM den GTI "drüben" mit der dort in gleicher Ausstattung, Wechselkursmäßig fast 10000DM günstiger war.

Naja war halt so. Ungerecht, aber was will man machen. Dann kam vor gut 10 Jahren die Aufbruchstimmung. China und Rußland wurden die Motoren der Hersteller. Eine Fabrik nach der anderen wurde gebaut.
Ein Rekord jagte den anderen in Bezug auf Umsatz, Investion, verkaufte Stückzahl.

Chinesische und russische Autos waren technisch und designmäßig nicht der Hit. Versagten kläglich in den Crashtests.
Aber dumm waren sie ja nie. Sah man ja immer auf der IAA. Wie diese beiden Herren hier :D

Da wurde kopiert ohne Ende, und spioniert. Einhalt schien es nicht zu geben.
Dann dauerte es nicht lange bis erste rein-chinesische Autos auf dem Markt waren. Erschreckend. Die Zeit vom Modellwechsel. Gegen Schluß kaum 3 Jahre.

Vor jahren sagte ich schon: Schön blöd die Deutschen. Bauen da das modernste Werk auf, und irgendwann sagt der Chines : Ätschi Bätschi, Du kannst raus aus China, aber die Anlage gehört uns.

Sie lernen und holen auf und werden besser.
Mir scheint jetzt langsam, dass der Wendepunkt kommt.

Ach ja. Die Kunden. Der Punkt fehlt noch.
Zeitgleich mit dem Aufbau im Osten fuhr man Service, Dienstleistung und Garantie-Kulanz auf dem deutschen Markt runter.
Kostet ja Geld. Und warum sich mit einem deutschen Kunden rumschlagen, wenn in China jeden Tag 5 neue aufstehen die einen neuen Wagen orderten.
Das bringt Geld.

Man übersah aber, dass man die Kundschaft vergrätzte und vergraulte, welche viele Jahre zuvor die Marke erst zu dem machte, was sie heute ist. Das waren keine Chinesen oder Russen gewesen. Und denen gab man keine Kulanz mehr, verbaute billige Teile, liess sie im Regen stehn wennetwas war und sagte, das ist Stand der Technik, oder halt ...ein Naturprodukt :whistling:

Genau diese vergrätzten Fans holten sich meist andere Fahrzeuge. Ob besser oder schlechter sei dahingestellt. Jedenfalls sind sie gewechselt.

In China wurden Garantien auf 10 Jahre ausgeweitet. Teils nicht nur auf DSG. Motoröle wurde beschnitten. Longlife untersagt. Der deutsche kanns ja fahren als Testobjekt...

Jetzt aber wohl langsam die Wende.
Ich sehs jedenfalls so, dass es nicht mehr lange dauert.

Der heimische Markt ist fast tot. Dank wahnsinniger Preise, schlechter Garantie und Kulanzregelungen und vergraulten Fans der Marke die fremdfahren.

China beschneidet nun langsam aber sicher die Autobauer. "Drängt" VW zu Garantieerweiterungen und Rückrufaktionen.
Laut VW alles freiwillig auf VW-Mist gewachsen. Wie halt die Stanzgrate bei den 1.4 Ketten :whistling:
http://www.n-tv.de/wirtschaft/VW-ruft-38…le10332111.html

Jetzt heute in den nachrichten wieder News.
CHINA KRATZT AM IMAGE der Premiumhersteller

Da werden Gerüchte verbreitet aus Schäumen Gasen giftige Stoffe aus...etc.
Von großer oberer Hand geplant.

Das trifft Benz. BMW, Audi die "noch" 3/4 Viertel des Neuwagenmarktes haben. China will die Anteile, und legt jetzt den deutschen Herstellern Knüppel in die Beine.
Klar, man ist nun selbst in der Lage hochwertige Autos für den chinesischen Markt zu produzieren. Woher das Wissen auch immer sein mag ^^

Also ich denk, es dauert nimmer lang und die großen deutschen Konzerne stolpern.
Was machen Sie dann ohne den Fan der Marke, der wegen einer Steuerkette die nachweislich defekt war, von einem Konzernmitarbeiter Hypochonder genannt wurde???
Die Zeit wirds zeigen. Aber leicht wirds nicht werden...


Quelle: Rheinpfalz-Zeitung
http://www.rheinpfalz.de/cgi-bin/cms2/cm…t&id=91_9720185

Zitat

China: Wird am Image deutscher Autobauer gekratzt?
Peking (dpa). Im Namen des Verbraucherschutzes greift Chinas Staatsfernsehen deutsche Autobauer an: Dämmstoffe in Autos sollen angeblich giftige Dämpfe absondern. Die Premiumhersteller rätseln über die Vorwürfe.

Der Autobauer Audi hat Vorwürfe in China über angeblich gesundheitsgefährdende Dämmstoffe in seinen Fahrzeugen deutlich zurückgewiesen. Auch die ebenfalls beschuldigten Hersteller BMW und Mercedes-Benz konnten sich die Beschuldigungen nicht erklären und verwiesen gestern in Peking auf ihre weltweit einheitlichen Qualitätsanforderungen. Die Hersteller reagierten damit auf einen Bericht im chinesischen Staatsfernsehen CCTV, wonach Bitumen in den Dämmstoffen von sechs Modellen bei heißem Wetter angeblich gefährliche Dämpfe in den Innenraum absondern könnten.

Nach eigenen Tests mit den genannten Dämm-Materialien sagte ein Audi-Sprecher: ”Es wurden keine gesundheitsgefährdenden Emissionen festgestellt.” Die Materialien erfüllten die strengen globalen Standards von Audi ebenso wie die nationalen chinesischen Standards. Das Unternehmen teste die Luftqualität und Emissionen im Innenraum regelmäßig auch während des laufenden Produktionsprozesses, so der Sprecher.

Auch ein Mercedes-Sprecher betonte, der Autobauer nehme die Qualität und Sicherheit seiner Fahrzeuge ernst. Das Unternehmen werde eng mit den chinesischen Behörden zusammenarbeiten, um ”potenzielle Probleme mit unseren Fahrzeugen zu untersuchen”.

Der Autobauer BMW versicherte, dass seine Produktionsstandards weltweit einheitlich seien. Die zuständigen Abteilungen überprüften die Vorwürfe.

Die drei Autobauer Audi, BMW und Mercedes beherrschen rund drei Viertel des Premiummarktes in China. Der Branchenexperte Michael Dunne sah eine ”politische Hand” hinter den Vorwürfen, die am Image der ausländischen Hersteller kratzen.




So, dann mal fleissiges Diskutieren. Denke so bleiben auch viele andere Threads etwas cleaner, wenn man Beiträge zum Thema dann hier einbindet.
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Dienstag, 26. März 2013, 12:46

Vielleicht liegt es auch daran, dass nun die Marke Qoros langsam aber sicher auf den Chinesischen Markt kommt.
Die Führungsspitze ist mit internationalen bzw. glaub sogar nur europäischen "Top-Leuten" besetzt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Pende« (26. März 2013, 12:57)


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Dienstag, 26. März 2013, 18:27

Gerade läuft diese Sendung im TV auf EinsPlus
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45…minuten625.html

Gegen Ende gehts da auch um Autoteile. Preise, nicht reparierbar, eingebaute Sollbruchstellen und Versagensarten, etc.
Intressant zu schauen. Einfach mal durchzappen.
Aber es kommt wie überall....Diagnosegerät ran, und teuer Austauschen....
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Dienstag, 9. April 2013, 16:20

Wenn die deutschen Autobauer dort auf dem chinesichen Markt "stolpern", dann geschieht es ihnen Recht. Vielleicht lernen Sie dann mal wer wirklich hilft und wer nur Wissen abgreifen möchte. Vielleicht kommen dann die wichtigsten Kunden, die Europäer auch mal dazu die guten Konditionen zu erhalten und nicht nur als Betatester zu fungieren, die das Geld bezahlen müssen.

Ein erster Schritt der Autobauer wäre Einheitspreise und einheitliche Garantiebedingungen. Soll doch der chinesische Staat Geld für deutsche Fabrikate dazusteuern, wenn Sie wollen, dass diese dort besser verkauft werden. Ich denke nur, entweder ist ein Auto so teuer wie es ist, dann aber für alle gleich oder es ist eben günstiger und dann können alle etwas davon haben.

Bei uns in der Firma gibt es hier und da auch Gespräche über Neuwagenkäufe etc. Das Image der deutschen Automobilhersteller singt dabei enorm. Vor einiger Zeit blickten noch alle zu Audi, BMW, Mercedes, VW auf aber langsam wird dies immer weniger. Häufig sind nun Marken wie Kia, Hyundai,... im Gespräch und warum? Das Hauptargument ist, dass die eine 5 oder sogar 7 jährige Garantie bieten. Nicht einmal die geringeren Anschaffungskosten sind es, die am meisten genannt werden, sondern meist die Garantie und oft auch Serviceverträge, so dass man mit Sicherheit in den nächsten Jahren kein Geld für ein Auto investieren muss. Diese Sicherheit ist vielen einiges Wert und darüber sollten sich die "Premiumhersteller" mal Gedanken machen.
Oft ist es der Service der einen überzeugt und nicht nur der günstige Preis oder die Qualität, sonst würden wohl alle Dacia fahren.
Als Opel diese Servicepakete angeboten hatte für mehrere Jahre, kamen die auch viel häufiger ins Gespräch, dort ist einfach noch ein wenig die Modellpolitik das Problem aber ich denke mit ein paar Kniffen ist Opel bald auf dem Vormarsch. Auch Honda weiß mit klugen Details zu überzeugen, z.B. abziehbare und waschbare Sitzbezüge oder Hybridfahrzeuge mit Batterie, wo man ggf. den im Fahrbetrieb gewonnen Strom ins häusliche Stromnetz speisen kann. Das sind so kleine Details mit denen früher andere Hersteller überzeugten, die ich aber sehr interessant finde.

Wie gesagt, wenn die deutschen Hersteller sich mal ein wenig die Finger in China verbrennen, vielleicht merken Sie dann mal, was sie eigentlich am deutschen bzw. europäischen Markt haben.

Grüße,
quattrofever
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