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the bruce

unregistriert

1

Monday, 13. June 2011, 18:36

an die Elektroniker: ist Rekuperation nachrüstbar?

Moin,

mich beschäftigt die Frage ob man die heute bei vielen aktuellen Modellen
serienmäßig vorhandene Rekuperation nachrüsten kann.

Das funktioniert ja über eine lastabhängige variable Regelung der Bordnetz-
spannung. Gibt man Gas geht die Laderspannung der LiMa runter und belastet
so den Motor weniger. Im Schiebebetrieb geht die Spannung hoch und der
Ladestrom steigt, der höhere Widerstand der LiMa stört hier nicht weiter.

Nun fragt sich welches Steuergerät das regelt und wie der Spannungsregler
angesteuert ist.

Was bräuchte man um das in meinen 5er GTI zu implementieren? ?(

TheRingThing

unregistriert

2

Monday, 13. June 2011, 19:48

Das Nachrüsten kannst Du knicken.
Das eine Rekuperation wirklich Sinn macht, also wirklich Bremsenergie in die Batterie zurückspeist,
sitzt bei fast allen Rekuperationsgeschichten, der Generator direkt auf der Kurbelwelle und ersetzt dabei das Schwungrad.
(In Verbindung mit dem Elektroantrieb beim Hybriden, also Generator/Motor)
In unserem Fall, (nur Rekuperation) wird nur Energie rekuperiert, die quasi auch beim Bremsen entstehen würde.
Es muss ja auch berücksichtigt werden, das man im Schubbetrieb nicht immer gleichzeitig Bremsen will.
Stichwort "Cruising".
Also kommt die reine Rekuperation im Grunde nur beim wirklichen Bremsen zum Einsatz.

Nachfolgend sind hier aber auch spezielle Batterien nötig, die in sehr kurzer Zeit auch effizient laden können.

Bei der Rekuperation (im Hybriden) wird die Spannung via Generator erheblich angehoben. (zwischen 250 und 500 Volt)
Das heißt auch, dass das Bordnetz entsprechend ausgelegt sein müsste. (Getrennt)
Folgend auch die Regler, Verkabelung, etc.
Nur über hohe Spannungen kann man hier hohe Stromstärken beim Laden vermeiden.
(KERS funktioniert ähnlich, aber mit noch höheren Spannungen)
Reine Rekuperationslösungen, dürften auch mit Doppelschichtkondensatoren statt mit NiMh Batterien laufen,
da klassische Akkumulatoren hier wenig effizient laden.
(Wirkungsgrad)

Da ein Bremsen des ganzen Fahrzeuggewichtes (theoretisch kurzzeitig erreichbarer Wert) nur über einen Keilriemen schlecht möglich ist,
kommt eine Nachrüstung durch den Einsatz von Steuergeräten / anderen Reglern so ohne weiteres also nicht in Frage.
Hier muss der Regler auch gleichzeitig den einsetzenden (Lade-) Drehmoment der LiMa begrenzen.
Das geht dann ergo bis zu völligen Abschaltung des Generators beim Beschleunigen.
Für das "Reststromnetz" wäre ein weiterer Regler nötig, der die entsprechende höhere Ladespannung dann auf das übliche Niveau
reduziert. (Im Falle einer potenten HiFi Anlage wird also eine zweite Batterie zwingend erforderlich)

Gehen wir mal von ca. 3% gesteigerter Energieeffizienz (Nachrüstung / wie auch Werkslösung) aus, wobei
das nur mit einer Start/Stop- Lösung wirklich so richtig Sinn macht, bei der die Rekuperation dann eine separate
Start Batterie laden würde, wäre bei einer Nachrüstung immer die Fahrzeuggewichtsseite zu berücksichtigen.
Es gibt zwar leichtere Batterien, aber die Kosten der Nachrüstung, dürften die Ersparnis im Fahrzeuglebenszyklus übersteigen.

Das ist jetzt mal so in Steno und versucht allgemeinverständlich geschrieben.

the bruce

unregistriert

3

Monday, 13. June 2011, 20:06

Danke Max.

Mich würde mehr die kleine Lösung interessieren, die in der Serie eingesetzt wird.
Ein RS3 hat sowas und fast jeder aktuelle BMW, auch ein M3.

Ich denke mal, dass man sich dabei in einem Schwankungsberich bewegen kann,
der sowieso in der Praxis vorkommt. Das ist bei mir ungefähr 11.9 bis 14.4 V.
Damit kommen also auch die Verbraucher klar. Bei gut 14 V wird geladen, bei
12 V Bordnetz wird die Batterie entladen.

videoschrotti

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4

Monday, 13. June 2011, 20:06

Ab welchem Baujahr ist die Rekuperation eigentlich serienmäßig verbaut?
Schicksal ist die Zukunft, an deren Gestaltung man nicht hart genug gearbeitet hat

TheRingThing

unregistriert

5

Montag, 13. Juni 2011, 20:25

Holger, das Audi System (wie auch die meisten anderen derartigen Lösungen)
bringen gerade mal 0,2 Liter auf 100 Km - bei optimaler Ausnutzung.

Die Masse aller Fahrzeuge würde es natürlich machen.

Bei Audi wie bei BMW kommen zur kurzfristigen Speicherung - also der reinen Rekuperation
meines Wissens Kondensatoren zum Einsatz. Wie gesagt, eine Batterie packt das in der kürze der Zeit nicht.
D.h. der Kondensator sitzt wegen der Widerstände zwischen LiMa und Batterie.
Das alleine sollte mit einem modifizierten zwei Wege Regler also reichen.
Der Anlasser muss dann aber nach den Regler geschaltet werden - also auf die Batterieseite.
Auf gut deutsch: Batterie und LiMa/Kondensator werden über einen speziellen Regler isoliert.
Der Kondensator wird schneller aufgeladen und schiebt quasi als niederohmige Elektronenpumpe "nach".

Teilenummern oder ähnliches wüsste ich da aber nicht.
Eine Eigenbaulösung wäre zwar möglich, dürfte aber nicht ganz billig werden.
Nimmt man aber die richtigen Regler und den richtigen Kondensator, würde es mich nicht wundern,
noch ein Quäntchen effizienter zu sein als die Lösung des Herstellers (finanzieller Mehraufwand vorausgesetzt).

the bruce

unregistriert

6

Montag, 13. Juni 2011, 21:19

Danke !!

Ich guck mal was ich an TNs finde. Ideal wäre ein SSP von Audi, dass
Aufbau und Funtionsweise erklärt.