Nach dem miserablen Absatz auf dem deutschen Automarkt in diesem Jahr verlangt die Industrie eine rasche Entscheidung über die Neuregelung der Kfz-Steuer.
Neben der Erhöhung der Mehrwertsteuer zum Jahreswechsel habe vor allem die Unklarheit über die Besteuerung die Verbraucher verunsichert, sagte der Präsident des Verbandes des Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Dienstag (11.12.) in Frankfurt auf einer "Handelsblatt"-Tagung. Der Absatz werde sich nur dann erholen, wenn rasch Klarheit über die Kfz-Steuer herrsche.
Absatz in Deutschland eingebrochen
Der Absatz in Deutschland ist in diesem Jahr von 3,47 auf 3,16 bis 3,17 Millionen Fahrzeuge eingebrochen. Im kommenden Jahr sollen es mindestens 3,2 Millionen Autos werden. "Das ist meiner Meinung nach die Untergrenze, vielleicht werden es auch mehr", sagte Wissmann. Er hoffe auf eine neue Besteuerung im Laufe des nächsten Jahres. Die Bundesregierung will die Kfz-Steuer spätestens Anfang 2009 neu ordnen. Dann sollen Fahrzeuge nicht mehr nach Hubraum, sondern nach Schadstoffausstoß besteuert werden.
Die EU-Kommission will den Ausstoß von Kohlendioxid ab 2012 auf 130 Gramm je Kilometer senken. Der Durchschnitt liegt derzeit bei rund 160 Gramm. Die EU-Kommission scheint den deutschen Herstellern, die mehr größere und stärkere Autos bauen, aber entgegen zu kommen und auch Gewicht und Fahrzeugklasse berücksichtigt zu wollen. Umweltkommissar Stavros Dimas und Industriekommissar Günter Verheugen werden den Gesetzesvorschlag am 19. Dezember vorlegen.