Beiträge von JulianA3

    In der Praxis entpuppen sich Werksangaben häufig als Fantasiewerte, die immer wieder auch die Gerichte beschäftigen. In einem Fall musste ein Händler einen Neuwagen zurücknehmen, weil der tatsächliche Verbrauch 13 Prozent über den Angaben im Prospekt lag. Ärgerlich, aber was sind die Ursachen?

    Autoverkäufer müssen umdenken. Statt auf Navigationssysteme oder Alufelgen, achten - mit den steigenden Spritpreisen - viele Kunden mehr und mehr auf den Spritverbrauch. Dieser ist oft ausschlaggebend für den Kauf eines Autos.

    Doch wie viel verbraucht der Neue tatsächlich? Und wie kann das gemessen werden? Viele Autofahrer behelfen sich da mit der Drittelmix-Methode oder mit der Dreisatz-Rechnung.

    Doch die Meßmethode Drittelmix - das war einmal. Und auch der Dreisatz hat so seine Tücken. Doch wie kommen die Zahlen in den Prospekten nun tatsächlich zustande?

    Im Technikzentrum des ADAC in Landsberg wird der Verbrauch nach dem Neuen europäischen Fahrzyklus gemessen. Der NEFZ ist der für die Zulassung von Fahrzeugen vorgeschriebene Messzyklus auf dem Abgasprüfstand. Ausschließlich damit ist es möglich, genau vergleichbare Werte für den Kraftstoffverbrauch zu ermitteln. Wichtig dabei: Leerlaufanteile werden genauso berücksichtigt, wie die Beschleunigung in allen Gängen.

    Stadtfahrten werden mit 37 Prozent, Überlandfahrten einschließlich Autobahn mit 63 Prozent gewichtet.

    Aus der gemessenen Abgasmenge kann exakt der Kraftstoffverbrauch ermittelt werden. Doch was alle Autos unter denselben Bedingungen vergleichbar macht, lässt zwar die Verbrauchswerte in schönem Licht erscheinen, doch auf der Straße sieht die Sache eben anders aus. Denn auf dem Prüfstand gibt es ganz genau vorgeschriebene Beschleunigungszeiten und Zeiten, in denen das Fahrzeug still steht.

    Das ist sehr genau festgelegt, weil man es von Fahrzeug zu Fahrzeug vergleichen muss. Im realen Verkehrsgeschehen richtet sich das alles nach dem Verkehrsaufkommen, nach den Strassenverhältnissen, bis hin zur Frage, welche zusätzlichen Energieverbraucher - zum Beispiel das Fahrlicht, die Sitzheizung, die Fahrzeugheizung, die Klimaanlage, der Scheibenwischer und das Radio - im Auto eingeschaltet sind. All diese Dinge werden auf dem Prüfstand nicht berücksichtigt.

    Und deswegen ist der Autofahrer in der Realität oft auch sehr hilflos, wenn er meint, sein Fahrzeug schluckt zu viel - doch er kann sich wehren. Bei einem Neuwagenkauf hat er innerhalb von 6 Monaten Anspruch auf eine genaue Kontrolle in einer Vertragswerkstatt auf Kosten des Herstellers. Überprüft werden dabei zum Beispiel die Abgaswerte und das Motormanagement. Allerdings muss eine Abweichung vom Normverbrauch von 5 Prozent plus einer geringen Messtoleranz hingenommen werden.

    Nach Ablauf der 6 Monate trägt der Kunde allein die Last, einen Mangel nachzuweisen - und die Kosten, die weit jenseits der 1.000 Euro liegen können.

    DSL6000 sei Dank kann ich schon den Anfang sehen.
    Super interessant was da abgeht.

    ABER:

    Wo ist der Motor der Autos???
    Da steht ja nur die Karosserie auf Rädern ohne Kofferraum und Motorraum. Geht quasi von Vorderrad zu Hinterrad 8-| :-o

    Der Film heisst übrigens:

    Die schnellste Fracht der Welt
    -Ein Rennzirkus zieht um-


    [H3]Rückfahrsensoren zum Nachrüsten [/H3]

    21 Einparkhilfen kommen auf den Prüfstand, alle zum Nachrüsten. Die Preise liegen zwischen 25 und 300 Euro.

    1. Prüfpunkt: Einbau

    Die meisten Gebrauchsanweisungen stellen sich schnell als kleine Katastrophen heraus! Einige sind nur in Englisch verfasst. Bei kaum einem Gerät ist angegeben, für welches Automodell es geeignet ist. Ohne handwerkliches Geschick ist man da aufgeschmissen. Bis zu vier Stunden dauert der Einbau. Die Löcher für die Sensoren müssen auf Anhieb sitzen - das ist nicht Jedermanns Sache! Und auch nicht jeder Werkstatt.

    Martin Rempfer vom ADAC:

    "Bei billigen Anlagen, die typischerweise aus Fernost kommen, ist es sicher schwierig einen Betrieb zu finden, der den Einbau macht. Vor allem der vorher sagen kann, was der Einbau dann kostet. Das ist schwer kalkulierbar. Erfahrungen mit Rückfahrsensoren mit der Nachrüstung werden die wenigsten Werkstätten generell haben."

    Ganz einfach soll es mit Klebesensoren gehen. Das Problem: Auch hier muss das Kabel irgendwie in den Innenraum. Also, doch Bohren oder ein Loch in den Gummi schneiden und das ganze verkleben. "Haltbar & schön" sieht anders aus!

    2. Prüfpunkt: Wirksamkeit

    Jetzt simulieren die Prüfer mehrere Gefahrensituationen. Dafür benutzen sie keine Autos, sondern präparierten Stoßstangen. Rohre bilden die Hindernisse. Grundsätzlich gilt: Einparkhilfen mit nur zwei Sensoren haben einen schmaleren Erfassungsbereich als Geräte, die mit vier Messfühlern arbeiten.

    Gerade mal 1,21 Meter Distanz schaffte das schlechteste Gerät im Test - es nennt sich "Parkprofi". Der "Bosch Parkpilot" mit vier Sensoren erfasste dagegen 2,70 Meter in der Tiefe und die ganze Fahrzeugbreite.

    Seitlich versetzt stehende Hindernisse werden von vielen Geräten nicht erkannt.

    Weiteres Manko: Niedrige und schmale Hindernisse werden ebenfalls von einigen Einparkhilfen leicht übersehen


    3. Prüfpunkt: Annäherung an ein Hindernis
    Einige Geräte signalisieren den Abstand durch unterschiedliche Tonsignale. Doch das klappt nicht immer. Viele schlagen schon Alarm, obwohl noch reichlich Platz ist. Und wie funktioniert das in der Praxis?

    Unsere Tester lassen drei Systeme gegeneinander antreten. Ein Zwei-Sensoren-Gerät, eins mit vier Sensoren und ein Vier-Sensoren-Gerät, das zusätzlich mit einer Videokamera ausgestattet ist. Zunächst das Zwei-Sensoren-Gerät. Bereits bei 48 Zentimeter signalisiert es "Schluss". Bei engen Parklücken nicht wirklich eine Hilfe.

    Das Vier-Sensoren-Gerät schafft in diesem Durchlauf spontan immerhin 25 Zentimeter - schon besser.

    Als nächstes das System mit Kamera - ihr Bild wird in den Rückspiegel eingeblendet. Das irritiert mehr, als es hilft. Das akustische Signal setzt sein "Stopp" ebenfalls um die 25-Zentimeter-Marke. Auch im Labor tastete sich kein Gerät auf weniger als 20 Zentimeter heran. Nicht gerade beeindruckend.

    Das Gesamtergebnis ist enttäuschend! Keine Einparkhilfe konnte 100 Prozent überzeugen. Nur eine Anlage erreichte die Note "Gut": der "in.pro.Park Boy" für 272 Euro. Der beste unter den Günstigen mit immerhin befriedigend: der "Carpoint parking Sensor" für 66 Euro.

    Vier Modelle kassierten ein mangelhaft. Weit abgeschlagen: Die beiden billigsten Einparkhilfen im Test von "Brees" und von "Easy Fit" - für je rund 25 Euro.

    Übrigens, blind sollte man sich nicht auf seine Einparkhilfe verlassen. Denn für Parkschäden haften die Hersteller natürlich nicht.