Wenn sie eine gesetzliche maximale Höhe fordern, fordern sie dann auch das ab diesem Zeitpunkt jedes Modellfluggerät einen Höhenmesser besitzt der in der Ferbedienung die aktuelle Höhe über Grund anzeigt? Ist ja sonst gar nicht umsetzbar und jeder kann sagen, ich dachte ich war niedrig genug, das exakt ein zu schätzen kann wohl kein Gericht wirklich verlangen. Am Ende wird es dann wohl auch noch einen Flugschreiber geben, der dokumentiert, dass man tatsächlich nicht so hoch geflogen ist,....
Bevor man über derartige Gesetztesänderungen nachdenkt sollte man echt erst einmal die Verkäufer in die Verantwortung nehmen, die müssten doch darauf hinweisen was mit so etwas zusammenhängt und man das nicht einfach so nutzen darf. Ist sonst genauso unsinnig wie mit den Blitzerwarnern, viel Geld dürfen zig Firmen damit verdienen sie zu verkaufen aber nutzen darf man sie nicht.
Ja was glauben denn die Herren der Gesetze weshalb sonst jemand so ein Teil kauft? Warum verbietet man dann nicht gleich den Verkauf derartiger Dinger.
Man muss echt nicht alles verstehen,....
Ganz so schlimm ist es nicht und wird vermutlich auch nicht geplant. Alle Modellflieger müssen sich ja auch jetzt schon an Höhenbegrenzungen halten (Infos zu Luftraumklassen u.a. hier). Modellflug darf nämlich nur im unkontrollierten Luftraum stattfinden - es soll ja manntragende Flugzeuge nicht gefährden - warum ja auch ständig gesagt wird, dass genug reglementiert ist. Im kontrollierten Luftraum ist jeder Flug der Deutschen Flugsicherung (DFS) zu melden. Auf meinem Modellflugplatz ist das der Fall, da wir nah am Flughafen sind und dort der Kontrollierte Luftraum (Klasse D) bis zum Boden reicht. Normalerweise geht der kontrollierte Luftraum bei 2500Ft (ca. 900m) los. Darüber hat ein Modellflieger nichts zu suchen. In der Höhe hat man eh schon ein Problem: Die Sicht... Da braucht man schon ein großes Modell, damit man das noch sehen kann.
An meinem Platz müsste also auch jeder einzelne Modellflug an den Tower gemeldet werden. Da das schon früher ein viel zu kompliziertes Verfahren war (da gabs ja noch keine Handys), hat man sich mit der Flugsicherung zusammengesetzt und eine Übereinkunft getroffen, die regelmäßig überarbeitet wird. Somit weiß die Flugsicherung von uns und unser Platz ist auch in ICAO-Karten verzeichnet (obwohl es gar keine Aufstiegsgenehmigung seitens der Landesluftfahrtbehörde gibt). Und praktischerweise teilen wir normalerweise nur noch mit, wenn wir den Flugbetrieb aufnehmen. Ansonsten gelten für uns Modellflieger dort die Regeln für den Sichtflug (bei Sichtweiten unter 5km dürfen wir nicht fliegen). Wichtigste Einschränkungen bei uns: Höhenbegrenzung nach oben von 150m. Für die Manntragenden gilt im Gegenzug 1000ft (ca. 300m). Hier ist also Luft gelassen - um eben auch mal über- und unterschreiten zu können ohne das es ein Risiko gibt. Und natürlich ist der Modellflieger immer derjenige, der Platz machen wird, wenn ein Rettungshubschrauber über den Platz fliegt - für den gelten die Begrenzungen nämlich nicht (Das Blaulicht und das Martinshorn muss man sich bei denen halt hinzudenken ;)).
Da unser Flugplatz keine Aufstiegsgenehmigung besitzt, kann auch nur mit Modellen bis zu 5Kg geflogen werden. Grösser könnte man sich schon noch vorstellen (10 Kg wäre toll), dann wird's aber mit den 150m wirklich problematisch. Einen großen Looping sollte man dann besser am Boden beginnen, sonst geht's zu hoch. Wie im Video dargestellt, bleiben nicht viele Wettbewerbsarten übrig. Bei uns wird auch eher schnell und linksherum geflogen (Club Pylon, gehört zum Referat Air Racing). Kunstflug mit kleineren Modellen ist auch eher die Ausnahme. Segelmodellflug ist praktisch nicht möglich, da Thermik erst so ab 100m wirklich zu finden ist. Schaumsegler bis 2m gibt's natürlich schon, das sind Anfängermodelle - und die kann man auch dann mal einsetzen, wenn es einen Tag mit viel Thermik gibt. Dann reicht die auch mal tiefer und man kann sich auch mal ohne Motorkraft in den Himmel schrauben. Wenn die aber gut trägt, ist man so schnell auf 150m, dass man gar nicht merkt, dass man nicht mehr höher darf. Und man beachte: Wir dürfen 50% höher als das Gesetz geplant ist.
Übrigens habe ich einen Fahrtenschreiber in meinem Wettbewerbsmodell. Das kleine Ding loggt beinahe alles mit, wenn die entsprechenden Sensoren angeschlossen sind: Geschwindigkeit (mit entsprechendem Sensor, einem Pitot- oder Staudruckrohr), GPS-Koordinaten, Strom, Spannung, verbrauchte Kapazität, verbrauchte Energie, Motordrehzahl. Von Hause aus ist ein Vario eingebaut, dass misst die Höhe auf 10cm genau (barometrisch, wie die Großen). Leider kann mein Sender die Daten nicht von oben empfangen, liegt am nicht offenen Telemetrieverfahren. Die offenen Schnittstellen (u.a. Graupner Hott oder auch Multiplex M-Link) werden unterstützt und an die Empfänger angeschlossen kann man sich die Höhe dann auch ansagen/anzeigen lassen.
Bei meinem Wettbewerbsmodell ist aber höhe nicht wichtig. Im Kurs um die drei Pylonen komme ich nur dann über 20m, wenn ich einen Fehler mache. Dann geht's vielleicht mal auf 30m hoch... 
Interessanter ist da die Geschwindigkeit, die Drehzahl, der Strom/Energieverbrauch. Zumal wir nach einer bestimmten Energieentnahme (2.200W/min) vom Steuergerät den Saft abgedreht bekommen. Da ist es schon nicht schlecht, vorher zu wissen, wann das passiert - damit man sich auf ne Landung vorbereiten kann...
Da wir im Verein auch Segeln wollen, haben wir auch einen zweiten Flugplatz, der ausserhalb der D-Zone liegt. Dort kann bis 900m gestiegen werden. Der Platz ist zugelassen bis 25Kg und doch wird er nicht so frequentiert wie der Modellflugplatz am Kiebitzkrug. Der Grund ist, dass es am Kiebitzkrug Schatten gibt und der Platz halt auch näher an der Stadt liegt, woher die meisten Mitglieder kommen. Es ist eben einfach bequemer. Und für den Feierabend genügt das ja auch. Große Modelle brauchen schließlich auch mehr Zeit beim Aufbau. Die kann man nicht einfach mal schnappen und rufen: "Schatz, ich fahr mal ne Stunde auf den Flugplatz!". Der Kiebitzkrug ist auch in der Woche gut besucht - sofern das Wetter passt. Das funktioniert mit relativ kleinen Elektromodellen hervorragend.
Organisiert sind übrigens ca. 100.000 Modellflieger in Deutschland. Wie die 200.000 Modellflieger zustande kommen, weiß ich nicht. Der DMFV als weitaus größter Verband hat knapp 85.000. Der Deutsche Aero Club (DAeC) hat ca. 10-15.000 modellfliegende Mitglieder und ist ansonsten ja auch für die manntragenden Flieger da. Hinzu kommen noch einige, die über die Deutsche Modellsport Organisation (DMO) organisiert sind. Es werden also etwa 100.000 sein.