Bei mir liegt der Durchschnittsverbrauch bei ca. 5,7. Genau hab ichs leider nicht. Auf Lang- und Landstrassen bin ich drunter (4,7-5,2l), in der Stadt und Kurzstrecke drüber (5,8-6,3).
Die Diskussion zum Verbrauch hatten wir an anderen Stellen ja immer wieder einmal. Und uns wars ja auch schon lange klar: Da wird im Labor was gemacht, was wir auf der Straße unmöglich schaffen können.
Dazu ein interessantes Interview aus dem Morgenmagazin mit dem verkehrspolitischen Sprechers des VCD, Gerd Lottsiepen. Vom VCD mag man halten, was man will - aber in dem Interview hat er wohl mit seinen Aussagen Recht.
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-129647.html
Bei der CO2-Diskussion kann ich mir aber nicht vorstellen, dass hier VW allein dasteht. Das zeigt ja auch der Beitrag von videoschrotti ganz deutlich. Egal, welches Fahrzeug man sich anschaut, im realen Betrieb sind die Verbrauchswerte ganz andere - Tendenz: immer weiter auseinander driftend.
Wer das auch immer angefangen hat (ist ja inzwischen auch total egal), es wäre mal wieder an der Zeit, erzielbare Verbräuche anzugeben. Und das mit einer Ermittlungsmethode, die jeder nachvollziehen kann.
Flensburg bietet sich da doch an: Viele Berge gibt's da nicht. Dafür aber ne Autobahn und Landstraßen. Na gut... Den Stadtverkehr in Flensburg kann man vielleicht nicht so recht vergleichen...
Interessant ist natürlich das Verhalten der Bundesregierung in der Sache. Die Lobbyisten haben in diesen Tagen echt alle Hände voll zu tun. Vermutlich geben die sich beim Bundeswirtschaftsminister die Klinke in die Hand. Dabei braucht Siegmar Gabriel garantiert keine Nachhilfe, was er tun bzw. in jedem Fall lassen sollte. Schließlich ist er ja selbst Aufsichtsratsmitglied bei VW gewesen (damals, als Ministerpräsident Niedersachsens). Und selbst, wenn man in Goslar wohnt, in Niedersachsen ist niemand weit von Wolfsburg entfernt. Den Ast, auf dem man sitzt, den sägt man nicht an.
Vom Verkehrsminister höre ich nicht viel. Gestern endlich mal was.
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/vw-dobrindt-101.html
Endlich, wie ich finde. Das wird ja auch Zeit. Aber bis das in der EU umgesetzt wird... Naja, da ist das Thema schon längst wieder vergessen.
Schwach finde ich auch "Ein Generalverdacht gegen die gesamte Automobilbranche ist vollkommen unangemessen. In Deutschland werden die modernsten, innovativsten und besten Autos der Welt gebaut. Klar ist aber, dass wir vollkommene Transparenz gegenüber den Prüforganisationen verlangen". Natürlich gibt's keinen Verdacht, es ist eine Tatsache. Alle schummeln bei den Prüfungen. Wer prüft denn die Ergebnisse??
Die Hersteller sind in einer Spirale gefangen. Das kann man wohl aus dem Bericht des Österreichischen Umweltbundesamtes (warum kommt das deutsche Schwesteramt da nicht drauf!?) entnehmen. Vielleicht ist es ja mal eine Chance, durch die Geschehnisse einen Neuanfang der Verbrauchsangaben zu machen.