Chiptuning, wie geht das !?
Ich versuch mal eine kurze und knappe Zusammenfassung, was dazu Alles nötig ist, damit man erfolgreich ein sogenanntes Chiptuning (Optimierung) umsetzen kann.
Als Erstes benötigt man massiv technisch fundiertes Wissen in den folgenden Bereichen.
-Hubkolbenverbrennungsmotor
-technische Verbrennung
-2Takter und Spühlung
-4Takter und Gaswechsel
-elektronisches Motormanagement
-Elektrotechnik (Halbleitertechnik und Prozessoren, Datenbussysteme usw.)
-könnte man sicherlich noch weiter fortführen.........
Ist dies Alles vorhanden, nimmt man ein potentielles Opfer ins Visier, der Motor der Optimiert (Chipgetuned) werden soll. Es werden zuerst die Hausaufgaben gemacht, indem man bergeweise technische Unterlagen über den Motor zusammensammelt, Maß von wichtigen Bauteilen nimmt, und sich somit einen Überblick darüber macht, was man nun an Hardware vor sich stehen hat und was sie in der Theorie zu leisten vermag.
Dann geht es daran z.B. mit Logfahrten (sofern sie möglich sind), heraus zu finden wie der momentane Ist-Stand des Motormanagements ist. Hier zeigen sich dann so nach und nach Punkte, die für eine Optimierung potentiell ins Auge fallen.
Nun geht es daran, die Daten aus dem Motorsteuergerät auszulesen. Ist es erfolgreich gelungen, besitzt man eine binäre Datei, die vorerst null Sinn ergibt, darin sind sowohl Kennfelder als auch Betriebsystem und Programme enthalten. Mit viel Fachwissen und Erfahrung über das Motorsteuergerät bzw. dessen Prozessor und seinen ganzen Helferlein muß man jetzt hieraus die Kennfelder isolieren und sie auch ihrer Funktionen zuordnen. Das kann schonmal einige Monate dauern, bis man das abgearbeitet hat und meißt dann hier auch nicht Alles gefunden. Es wird gemunkelt das es hier auch teilweise Wichtel gibt, die ihre Finger im Spiel haben. 
Jetzt geht es endlich daran die ganzen potentiellen Punkte für die Optimierung in den Datensatz ein zu arbeiten, sprich die Kennfelder zu ändern, um dann anschließend wieder Alles auf das Motorsteuergerät hoch zu laden.
Danach sollte auf jeden Fall geprüft werden, ob die Theorie auch das in der Praxis bringt, was man sich erhofft. Und bei negativen Ergebnissen, darf man die Daten erneut ändern, bis es das gewünschte positive Ergebnis bringt.
Das war jetzt nur ein extrem grober Einblick wie der Vorgang ca. aussieht, bis ein fertiger Datensatz für ein Chiptuning erstellt ist, um ihn z.B. einem Kunden gewissenhaft verkaufen zu können.
Wenn das Thema wirklich interessiert, es gibt Berge an Fachliteratur für Verbrennungsmotoren die auch massiv mit Formeln usw. ins Eingemachte gehen.
Grüße,
Psychedelic