Zitat... Ja und bezüglich der Wastegate sollten wir wohl nichts mehr zu befürchten haben. Wie du sagst, sollte sich der Engpass an der Welle Gehäuse größer gerieben haben.
Das dachte ich bis vor kurzem auch noch.
Nachdem mich das Nachdenken über mein Problem immer wieder beschäftigt hatte zumal man jeden Tag dran erinnert wird hatte ich das in MT gepostet. Da hat ein User geschrieben daß er bei seinem CAXA bei ebenfalls so um die 85 000 km eine blockierte Klappe hatte. Also nix mit " Ausreiben" ...
So habe ich vor einigen Tagen - als ich Unternehmungslust hatte - vorne die Bleche und Abdeckungen weggemacht ( geht recht einfach) um an das Hebelwerk ranzukommen.
Die Sicherungsscheibe ist schnell ab ( man sollte bei der Arbeit ein Tuch drunter ausbreiten weil einem das Zeugs schnell runterfällt - ist auch passiert - aber wegen Tuch gleich gefunden ) und dann kann man die Öse der Schubstange aushängen und wegdrücken.
Was war? Die Kurbel ließ sich nur mit der Gewalt eines Schraubenziehers bewegen. Einige Male hin-und-her gedrückt und dann ging es halbwegs - aber immer noch sehr schwer. Obwohl die Achse eigentlich Spiel hat.
Ich bin dann dahintergekommen daß der Grund für die Blockade bzw. das Bremselement das seitliche Anlaufen des Kurbelarmes am Lagerrand die Ursache ist.
Das alles ist ja total trocken. Metall reibt auf Metall. Wird die Achse nun verkantet blockiert es.
Eine einfache gehärtete Anlaufscheibe mit etwa 0,2 mm Stärke hätte genügt diesen negativen Effekt zu unterbinden. Ehrlich gesagt ich hätte sie - wäre ich Konstrukteur gewesen - schon aus reinem technischen Bauchgefühl her reingemacht.
Da ist mir wieder die Unterhaltung mit einem älteren Ingenieur der Autoindustrie ( Motortechnik) eingefallen der mal meinte daß ein guter Konstrukteur vorher weiß was notwendig ist und was nicht und nicht erst nachher ...
Vielleicht ist das so ein Fall ?
Ist ja ganz klar: Zwei Reibepartner mit gleicher Weichheit oder Härte neigen zum " Fressen" . Eine harte Scheibe hätte das verhindert.
Was verschlechternd hinzukommt ist die äußerst primitive Konstruktion des Schubmechanismus. Das Auge der verstellbaren Öse welche auf dem Kurbelzapfen sitzt ist starr mit der Schubstange verbunden die zur Membrane der Dose läuft.
Eine Justierung auf exakten und damit verspannungsfreien Sitz ist damit eigentlich unmöglich. Man kann nur durch Herumbiegen in etwa die Sache hinbekommen.
Ist aber eine Verkantung durch die Schubstange gegeben entsteht diese Blockadewirkung an der oben genannten Stelle.
Um die Sache dann etwas zu Schmieren habe ich Graphitpulver mit etwas Wasser gemischt und die graue Pampe mit einem Schraubenzieher in den Spalt zwischen Lager und Kurbelarm reingestochert so gut es ging.
Sofort ließ sich die Kurbel bewegen als sei sie mit Öl geschmiert.
Nun weiß ich nicht wie lange diese Trockenschmierung funktioniert. Vermutlich nicht lange.
Danach konnte ich keine Ruckerei beim Schalten mehr feststellen. Kommt also eindeutig vom genannten Problem.
Im Gegenteil - der " Wumms" beim starke Gasgeben kam mir dann noch gewaltiger vor
Was mache ich nun ? Nachdem man recht gut und einfach an die Sache rankommt werde ich wohl nochmals drangehen. Mir vorher ein paar passende Seegerringe besorgen ( leider habe ich vergessen vorher den Durchmesser zu messen ) . Das originale Sicherungselement erscheint mir nicht ideal auf Grund seiner Größe und Form.
Dann werde ich versuchen die Schubstange möglichst so zu justieren daß eine verspannungsfreie Betätigung erfolgen kann. Eventuell schraube ich die vorhandene Stangenöse ab ( sie sitzt gekontert auf dem Gewinde am Ende der Stange - vorher natürlich die bestehende Einstelllänge markieren ! ) und plane sie sorgfältig . Muß mir die Sache dann mal genau ansehen.
Schmierung wäre natürlich ideal. Aber angesichts der Temperaturen fast unmöglich. Ich habe eine weiße Keramikpaste die laut Beschreibung bis zu 1400 Grad geeignet ist.
Könnte man versuchen in den Lagerspalt etwas reinzumogeln.
Hat jemand von euch damit Erfahrung damit oder sollte ich das lassen.
Leider kann man keine Anlaufscheibe montieren weil die Kurbel von der Welle nicht abgeht.
Habe auch gelesen daß es einen Reparatursatz dazu gibt. Leider ist mir nicht bekannt was da " repariert" wird bzw. welche Teile da betroffen sind.
Da mein Turbo ansonsten noch top ist werde ich natürlich nichts weiter dran rühren. Der kann ansonsten noch lange laufen.