Ich gebe Dir ja auch in einigen Punkten Recht, wir haben am Institut selbst einen Tesla Roadster und der macht schon gewaltig Spass...bloss letztens stand ich an der Grenze in Waidhaus nach CZ und dachte noch, wie nett wäre die Tour jetzt mit so einem Flitzer gewesen...ach ja halt, nach 150km ist bei Tempo 130 schon lange Schluss und wie soll ich die 600km in einem Tag dann schaffen? Das sind die für mich sehr konkreten Probleme.
Ich denke, man sollte auch mal einen Blick über die schnöde Wekt der PKW hinaus machen, da wird uns Ölmangel und damit Kraftstoffmangel noch viel gewaltigere Probleme bereiten. Wenn es danach geht, müsste man konsequent sein und Billigflüge verbieten, Ressourcensteuern auf Flüge erheben, die nicht interkontinental sind und damit die mittlerweile ohnehin schon ach so geplagte Urlaubsbranche an den Rand des Zusammenbruchs führen, denn der Durchschnittsdeutsche will ja zweimal im Jahr in die Sonne für kleines Geld...
DAS sind für mich wirkliche Probleme, wenn ich mir die ehrlich gesagt horrende Verschwendung von Ressourcen für unnütze Flüge von Berlin nach München ansehe. Wir diskutieren über Marginalstersparnisse durch einen kompletten Umbau der Individualverkehrsstruktur, die aber wiederum enorme Ressourcenaufwendungen für die Produktion all der schönen Dinge bedeutet. Aber hintenrum brechen wir unserer heutigen Welt damit auf ganz anderen Gebieten das Genick.
Ich nehme mich davon ja nicht aus, dass ich auch erstmal darauf schaue, was ich als Endverbraucher von den Dingen halte, aber wenn man mal eine etwas allumfassendere Position bezieht und objektiv betrachtet, erscheinen viele Dinge, in die wir enorme Energie investieren, als eher fragwürdig und fast schon lächerlich.
So gesehen hast Du Recht, sass man die wenigen Prozentpunkte des Einsparpotentials durch immense High-Tech Lösungen hinterfragen sollte, aber auch hier gilt: Erstmal an die eigene Nase fassen und schauen, was man selber dazu beitragen kann. Ich wäre gerne bereit auf die ganzen Sachewie Start-Stop usw. zu verzichten, weil mir mein Verstand sagt, dass mein Gasfuss da einen mindestens fünfmal so hohen Einfluss hat, den es zu nutzen gilt
Aber man soll eben nicht von sich auf andere Leute schliessen 
Und am Ende bleibt doch nur eines sicher: Bezahlen müssen wir alle und billiger wird es sicher nie mehr. Der Staat holt sich seinen Teil schon, auch vom Strom (ich habe da schon Zahlen gesehen im Bereich 1,3€ pro kWh) und die Konzerne sowieso, aber solange wir bereit sind, alle drei Jahre ein neues Auto zu leasen und damit nur unnötig Ressourcen zu verblasen, kann das doch eigentlich auch niemanden stören, wenn er plötzlich 3€ pro Liter Benzin oder pro kWh Strom zahlt, oder etwa doch?
Ich sag das ja nur, weil das Thema Finanzmärkte auch genannt wurde und wenn die Krise eines gelehrt hat, dann das mit einer Finanzkrise zu allererst unsere "Premiumhersteller" kalte Füße kriegen, weil sie keine Fahrzeuge mehr an den Privatmann bringen, sondern lieber fleissig mit an den Finanzierungsblan mitarbeiten und sich daran dumm und dämlich verdienen wollen. Auslastung des Werks ist ja schliesslich alles...