Beiträge von JarodRussell

    Ich denke da kommen auch mehrere Dinge zusammen. Man hat sich sicherlich bei Audi überlegt, den A3 zum Schluss seines Lebenszyklus mit dem RS3 nochmal zu veredeln. Dabei wurde ja anscheinend mit 3000 Exemplaren grob geplant. Das heisst dafür wurden auch alle anderen Komponenten logistisch eingeplant bei den Zulieferern etc. Dummerweise kamen jetzt 3 bis 4x so viele Bestellungen an, das ist nicht so leicht zu bewältigen. Das wird noch zusätzlich überschattet durch die Lacklieferengpässe und vor allem den anstehenden Modellwechsel, d.h. es sind eigentlich kaum noch neue Teile bei Zulieferern über diese Mengen hinaus geplant gewesen und man hat sich schon langsam auf die nächste Generation vorbereitet. Audi wird auch seinerseits bereits die Werkskapazitäten umgeplant haben und das bricht der Lieferkette jetzt einfach alles zusammen das Genick...

    Ich denke gegen diese Technik hat kaum einer was einzuwenden, es ist eher als kritisch anzusehen, dass heute jedes Kleinstauto mit IT-Technik im Bereich der Infotainment und Komfort-Systeme ausgerüstet ist. Und das macht gerne mal Ärger! Aber daran sind die Kunden mit schuld. Wenn ich so Kommentare lese wie "Wie? Kein Navigationssystem?! Und keine Sitzheizung? Wer soll das denn mal kaufen?" dann muss ich mir an den Kopf fassen...

    @TRT
    praktisch wärs für die Automobilhersteller schon, wenn sie dem Kunden dann mit dem Bewegungsprofil nachweisen könnten, wo - wer - was am Fahrzeug "optimieren" hat lassen.
    Aber ich bin mir sicher, dass ein großer Teil der Appleuser sich einfach "verappeln" lassen wird.

    Das können sie sowieso schon, dazu brauchen die keine umständlichen und datenschutzrechtlich kritische Verfahren einleiten. Bei BMW ist es wohl soweit, dass man bei Bestellung von BMW-Online-Funktionen zum Teil Telemetriedaten an das Werk überträgt, ohne das man das ändern könnte...in den Steuergeräten werden ohnehin schon "Fahrtenbücher" angelegt.

    Nun, wenn sie Volllastverbräuche angeben müssten, hätte das aber auch keinen wirklichen Wert, denn der wird ja nur selten erreicht.
    Abgesehen davon sehen dann Diesel richtig alt aus, weil unter Volllast nehmen die sich nicht weniger, als ein Benziner auch. Das sind nur noch geringe Unterschiede.

    Ich stimme Dir in weiten Punkten ja auch zu bzw. habe ich mit meinem Beitrag nichts anderes sagen wollen. Am Ende ist eben die größte Stellschraube beim Verbrauch der eigene Fuss. Und das billiger und deutlich effektiver als jede noch so teure Spritspartechnik.

    Ein Turbolader im Sinne des Downsizings ist aber durchaus eine effizienzsteigernde Maßnahme, die Frage ist ja eben nur, in welchem Lastbereich. Da wir uns zu 90% nur im unteren bis mittleren Teillastbereich bewegen, ist es im Vergleich zum Sauger schon sinnvoll, Restenergie aus dem Abgas zu nutzen. Gleiches gilt mit den erreichten Verbrennungsdrücken. Das sind, zumindest von der reinen Verbrennung betrachtet, Parameter die sehr viel bringen. Nur übertreiben darf man es nicht, denn sonst kommt das raus, was Du meinst: Man gibt deutlich mehr Gas, um den gleichen Fahrzustand zu erreichen und dann kann es, je nach Betriebsbereich, in den man da vorstößt, wieder am Ende zu null herauskommen. Aber im Schnitt betrachtet, ist die Kombination aus FSI und Turboaufladung in den praxisrelevanten Betriebspunkten definitiv effizienter. Nicht gerade um 50% aber schon spürbar. Dort ergibt sich relativ schnell ein Wirkungsgradvorteil, der sich auch im Verbrauch niederschlägt (siehe meine Werte oben. Mein vorheriges Fahrzeug mit 2.0 16V Sauger hat bei weniger Gewicht und "nur" 100kW Leistung bei 140 schon an die 10 Liter durchgelassen...).

    Nun ja, einen Spareffekt hat eine begrenzte Geschwindigkeit ja schon, das ist nicht von der Hand zu weisen. Ich habe gestern auf der Strecke von Essen nach Stuttgart knapp über einen halben Tank mit meinem TT TFSI verbraucht, umgelegt sind das 7,015l/100km gewesen. Dabei habe ich mich beim Tempo auf Maximal 140 begrenzt und mich sonst auch bis auf etwa 10/15km/h an die Beschilderung gehalten. Ich war so schnell wie schon lange nicht mehr hier unten: 3:45h und das für 435km Strecke. Das finde ich mehr als gut! Fahre ich das gleiche mit Bleifuß, brauche ich im Schnitt Richtung 9,5l/100km oder sogar mehr und bin in Summe vielleicht 15 Minuten schneller. Viel mehr kann man auf so einer Strecke mit ständig wechselnden Begrenzungen, Baustellen usw. eh nicht heraus holen.

    Ich will damit sicher kein Tempolimit anpreisen, denn ich habe halt manchmal auch einfach Lust darauf schnell zu fahren, wenn es erlaubt ist. Und ich fände es ausgesprochen schade, wenn es das nicht mehr gäbe. Aber dann bezahle ich die Rechnung auch bereitwillig an der Zapfsäule. Das weiss jeder vorher. Nichtsdestotrotz finde ich diese, nicht zum ersten Mal, Ergebnisse interessant und sie zeigen mir, dass es aus Zeitgründen jedenfalls keine Notwendigkeit dafür gibt, deutlich mehr CO2 zu emittieren, als bei geringerer Geschwindigkeit.
    Wo ich aber einen viel größeren Spareffekt sehe, ist der Stadtverkehr. Gestern ist auf dem Weg zur Tankstelle ein A3 1,6 vor mir hergefahren. Der ist an jeder Ampel losgesprintet wie ein Weltmeister und am Ende sind wir hintereinander auf den Hof der Tankstelle gefahren, sprich, er hat auf der gleichen Strecke zur Tankstelle wie ich deutlich mehr Sprit verfeuert, weil er einfach zu blöd war, die Ampeln einzukalkulieren oder es nicht besser kann. Meistens sind das die gleichen Herrschaften, die sich dann über die hohen Spritpreise beschweren!

    golfx: Wundert Dich das denn wirklich? Wenn 90% des Geschäfts heute nur noch mit kurzfristigen Leasingverträgen oder Finanzierungen mit nahezu an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit garantierter Abgabe und Neubestellung ausmachen, dann gibt es seitens des Herstellers keinerlei ökonomischen Grund mehr dafür, seine Komponenten auf so hohe Laufleistungen auszulegen. Wir Kunden sind also mit daran Schuld im Endeffekt. Wenn ich im Audi-Autohaus zwei Worte erwähne, nämlich privat und bar, kriegen die Verkäufer doch vor Staunen kaum noch ihre Gesichtsmimik unter Kontrolle. Ein Hersteller verdient nun mal nichts an Gebrauchtfahrzeugen, nur noch an deren Ersatzteilen...

    Diese Bauform ist aber mittlerweile absoluter Standard. In der Regel haben die Teile ein Rückschlagventil integriert, das muss man nicht mal beim Auseinanderbauen erkennen, wo das ist, kann ja auch motorseitig sitzen, dass Öl zurückhält nach dem Abstellen. Die Feder ist normalerweise so ausgelegt, dass sie genug Federkraft liefert, um die Kette auch dann noch zu spannen, wenn der Motor steht bzw. noch kein neues Öl da ist. Das ist bei eigentlich allen Motoren so, die wir hier auf den Prüfständen haben. Es ist in der Regel so, dass auf der einen Seite die Feder die Mindestspannung bereitstellt, die man beim Anlassen braucht. Das Restvolumen Öl bildet so etwas wie eine "inkompressible Fluidfeder" wenn das Ganze zurückschlägt. Das Schlagen selbst, das kommt eher von den Anlassumdrehungen der Kurbelwelle. Ich lasse hier gerade täglich einen Daimler auf dem Prüfstand laufen und wenn der in Gang kommt, wackelt der halbe Prüfstand. Der hat übrigens als Kettenspanner nur diese dicke Schraube. Bei einem 1.6CRDi Hyundai/Kia-Motor ist das zum Beispiel auch mit so einem Splint gelöst. Es ist also nicht so, als hätte Audi hier eine "Billiglösung" verwendet, sondern schlicht eine gängige Variante, die auch sonst ganz normal ist.

    Einen DPF einfach auszubauen stelle ich mir jetzt nicht ganz so einfach vor, da er ja im Steuergerät entsprechend appliziert ist, sprich es gibt etliche Funktionen, Messtellen und Kennfelder, die nur dazu da sind, dass der DPF richtig seinen Dienst macht. Da einzugreifen, ohne die Software anzupassen halte ich für gelinde gesagt kritisch. Ob der Motor nachher noch ohne Probleme funktioniert und seine gewohnte Leistung etc. abgibt sei mal dahin gestellt.

    Reppi: E10 haben die bei uns auch, bloß haben die Tankstellen ja jetzt auch wieder das klassische Super im Angebot und daher wurde die Preiskombination aus Super/Super plus aufgehoben. Super wird jetzt preislich zwischen E10 und Super+ angeboten. Das ist fair.

    Das finde ich schon ein starkes Stück...wer weiss, was damit alles für Schindluder getrieben wurde. Unglaublich, dass der Händler das überhaupt noch anbietet. An Deiner Stelle würde ich den BMW-Händler mal über die Fahrzeughistorie informieren, weil der wird das entweder nicht wissen und dann sollte er es aber dringend wissen, weil die Möglichkeit, sich beim Audi-Händler zu informieren hat ja jeder Interessent, oder eben ihm klar machen, dass er so ein Fahrzeug mit den Angaben nicht drin stehenlassen kann...

    Ich tippe mal eher darauf, dass der BMW-Händler das auch nicht weiss, woher auch. Aber ich finde es viel erschreckender, dass man also nicht mal mehr bei einem Händler ein Fahrzeug gebraucht kaufen kann, bei dem man die Sicherheit hat, es sei alles in Ordnung. Garantie jetzt mal hin oder her...

    Also übersichtlich ist wirklich was anderes...ohne den Parkpiepser hinten halte ich das für ein riskantes Unterfangen. Dass der überhaupt ohne ausgeliefert wird ist schon grenzwertig. Innenspiegel mit Abblendefunktion ist so eine Sache. Ich habe ihn auch drin, aber so wirklich oft gebraucht? Hm, also wenn er nicht da wäre, würde ich es wohl oft nicht merken.

    Nun, streng genommen ist das etwas anders:

    Das MagneticRide System ist immer aktiv, sprich es regelt jederzeit die Dämpfungsrate über die Ausrichtung der Nanopartikel im Dämpferöl und damit der Ölviskosität. Das kann das System mit bis zu 1kHz Regelfrequenz, also 1000x pro Sekunde. Es ist darauf ausgelegt, Wank- und Nickbewegungen auszugleichen bzw. zu mindern und damit immer eine möglichst neutrale Fahrzeuglage zu sichern. Die Taste kann nun zwischen zwei Kennlinien der Dämpferregelung umschalten (Komfort und Sport). Bei Komfort hat man ein für so ein Fahrzeug immernoch sehr angenehmes Fahrwerk auch für schlechtere Wegstrecken, auf Sport spürt man nahezu jede Unebenheit der Fahrbahn. Alles in allem muss man es mögen, die Berichte gehen da zum Teil weit auseinander, manche sagen, sie spüren den Unterschied nicht, andere, so wie ich auch, fragen sich, wie man das nicht merken kann. Es kommt aber eben auch auf den allgemeinen Zustand der Straßen an, auf denen Du unterwegs bist. Dass man einen härteren Dämpfer nur spürt, wenn es auch was zu dämpfen gibt, ist sicherlich klar.

    Aber: Mit MR hast Du keine (!) Tieferlegung, wie mit einem S-Line-Fahrwerk und ich rate auch dringend davon ab, den Wagen tieferlegen zu lassen, denn das Feder-Dämpfer-System ist in so einem Fall sehr genau aufeinander abgestimmt. Wenn Du also Pläne hast, den Wagen noch optisch zu verändern und am Fahrwerk herumzuschrauben, würde ich die Finger vom MR lassen. Ach und günstig ist das im Schadensfalle auch nicht, dessen sollte man sich bewusst sein. Ein Dämpfer kostet rund 450 Euro.

    Ich kenne das Haldex-Prinzip jetzt leider nicht so gut im Detail, aber führt das nicht dazu, dass ich dann sozusagen Drucköl im Kreis pumpe? Das wiederum würde doch bedeuten, dass eine Leistungsmessung eigentlich nicht besonders aussagekräftig ist, denn um das Öl zu verquirlen stecke ich da ja auch entsprechend Leistung rein...