Beiträge von sobi

    golfx:

    "Ich habe mal auf der Webseite eines Polo-Freaks den Kettentrieb des 1,2 L Motor gesehen ( der TSI ist ja nur eine Abwandlung ) und der sieht genauso aus wie beim 1,4. Was soll da auch anders sein ( außer nur einer Nockenwelle).
    Das selbe Kochrezept: Ein Rädchen oben - eines unten. Eine Kette drumrum gewickelt - ein popeliges Spannerchen und zwei Schienchen aus Plastik. Schon war`s mit dem Hightec-Kettentrieb."

    Der 1,2TSI hat aber auch keine verstellbare Nockenwelle und , da bin ich mir aber nicht 100%-ig sicher, keinen hydraulischen Kettenspanner, sondern einen mit Federn. Also insgesamt schon mal 2 Fehlerquellen weniger, als der 1,4TSI.

    Der 1,2TSI hat, vom Grundmotor her gesehen, daher sowieso nichts mit Hightec zu tun.

    golfx:

    "die Kurbelwellendrehzahl erst einmal mit einer Zahnraduntersetzung halbiert haben. Danach ist auch die Kettengeschwindigkeit auch halb so groß. Die Kettenräder wurden mit großen Durchmessern gebaut."

    ...

    "Durch die kleinen Durchmesser werden die Kettenglieder stark gefaltet was den Verschleiß fördert. Kettengeschwindigkeit ist verhältnismäßig hoch."

    Wieso ist die Kettengeschwindigkeit bei gleicher Drehzahl mit kleineren Kettenrädern größer?

    Kleinere Kettenräder ergeben kleinere Kettengeschwindigkeiten, denn die Drehzahl der Wellen bleibt ja gleich.

    Daran ändert auch eine vorherige Halbierung der Kurbelwellendrehzahl nichts:

    Die Nockenwelle muss auch dann weiterhin mit der gleichen Drehzahl laufen und wenn die Nockenwelle ein relativ großes Kettenrad hat, bleibt die Kettengeschwindigkeit auch genau so groß, als wenn die Halbierung der Drehzahl über den Kettentrieb erreicht wird.

    Durch die Halbierung der Drehzahl mittels Zahnraduntersetzung hat man nur den Vorteil, dass beide Kettenräder gleich groß sind, wodurch es dann kein, problematischeres, kleines Kettenrad gibt, an dem die Kette durch verstärkten Polygoneffekt, höhere Flächenbelastung an Rollen/Zähnen und größere Relativbewegung zwischen den Flanken stärker verschleißt.

    Hallo fatalerror,

    da hast du dann wohl recht.

    ich kam nur darauf, dass ein größere Laschenanzahl grundsätzlich nicht auf eine Zahnkette schließen lässt, weil ich bei einer älteren Explosionszeichnung des 2,8L-V6 eine Kette mit 3 Laschen sah, die, für mich zumindest eindeutig, eine Rollenkette war.

    Wenn ich mir die Darstellung des 1,2TSI-Motors jetzt mal etwas genauer ansehe, ist es wahrscheinlich auch beim 1,2TSI so, dass der eine Zahnkette hat, denn auch eine Zahnkette arbeitet ja nicht mit "zahnlosen" Rädern.

    War ein Überlegungsfehler meinerseits.

    OT:

    Ich habe gerade mal in die Unterlagen zum 1,2L-16V-Motor meines alten Corsa B gesehen. Der hat tatsächlich nur eine einfache Rollenkette mit 2 Laschen und funktioniert nach immerhin 11 Jahren, knapp 120000km und fast ausschließlich Kurzstrecke, ohne auffällige Motorgeräusche (bei jährlichem Ölwechsel)

    fatalerror:

    "Das ist eine Zahnkette. Die Ketten die früher verbaut wurden und wie Fahrradketten aussehen, sind Rollenketten."

    Das ist m.E. falsch.

    Nur weil eine Kette 5 anstatt 2 Laschen (wie bei einer Fahrradkette) hat, ist sie noch lange keine Zahnkette!

    Beim 1,4TSI kann ich es nicht genau sagen, aber vom 1,2TSI habe ich eine Darstellung des Ventiltriebs gesehen und da ist eindeutig eine mehrlaschige Rollenkette zu erkennen und die Zähne befinden sich definitiv auf den Rädern und nicht an der Kette.

    Nachdem ich in diesem Forum überzeugt wurde, habe ich vor kurzem, nach insgesamt 12500km Gesamtlaufleistung, auf Festintervall mit Mobil 0W-40 umgestellt.

    Insgesamt passen in den kleinen 1,2TSI-Motor mit 105PS 3,6L Motoröl hinein, so dass die spez. Belastung des Öls m.E. gar nicht so übermässig hoch ist.

    Das Endrohr habe ich bei der Gelegenheit gesäubert, um für mich die Frage zu klären, ob das Mobil-Öl irgendéinen Einfluss auf das Rußen hat.

    Noch eimal zum Thema Standheizung:

    Die werkseitig verbaute Standheizung heizt tatsächlich den Motorblock zuerst nicht auf (im Gegensatz zur Nachrüstlösung). Das hat aber beim Motorstart immer eine bestimmte Menge warmen Kühlwassers zur Folge, die sich dann mit dem kalten Kühlwasser im Motor vermischt.

    Davon ist sicher keine allzu große Wirkung in Bezug auf das Aufheizverhalten des Motorblocks zu erwarten.

    Ich lasse die Standheizung aber grundsätzlich "mitlaufen", bis eine bestimmte Kühlwassertemperatur vorhanden ist (Das würde die werksseitige Standheizung unterhalb von 4Grad Außentemperatur und kaltem Kühlwasser sowieso machen: automatische Zuheizfunktion)

    Wenn man das so macht, wird das Öl (und natürlich auch das Kühlwasser) wesentlich schneller warm, als ohne diese Zuheizung.


    Bei meiner Standardfahrstrecke (geringe Motorlast) habe ich beobachtet, dass das Öl mit minimaler Vorheizung (ca 5Minuten) plus zuheizen, bei minus 5 Grad Außentemperatur ca genau so schnell warm ist, wie aktuell bei 20Grad Außentemperatur ohne Einsatz der SH.

    Das halte ich für eine erhebliche Verkürzung der Kaltlaufphase in der kalten Jahreszeit und wenn man mal bedenkt, wie oft im Jahr (= mein Ölwechselintervall) die Außentemperatur relativ niedrig ist, sollte das für die Ölqualität einen merklichen Einfluss haben. Selbst bei 10 Grad Außentemperatur dauert das Erwärmen des Motors bei geringer Motorlast ohne SH immer noch relativ lange.

    Hallo, ich bin neu hier, habe diesen Thread komplett (innerhalb von mehreren Tagen) durchgelesen und finde viele Beiträge sehr interessant. Ich fahre einen Golf VI 1,2TSI mit DSG und treibe mich normalerweise bei MT herum.

    Ich habe eine Frage bzw. Anmerkung zum Thema Ölqualität:

    Der schlimmste Zustand in Bezug auf Blowby u.ä. ist doch die Kaltstartphase. Je länger die ist (oder je öfter die vorkommt), desto schlechter.

    Ist da der Einsatz einer Standheizung nicht ebenfalls ein gutes Mittel, die Belastung des Öls zu verringern?

    Meine Standheizung setze ich immer ein, wenn der Wagen längere Zeit nicht bewegt wird (ausgekühlt ist) und die Außen-Temperatur unterhalb von ca 10 Grad plus ist.

    Meine Beobachtung ist nämlich die, dass es durchaus, auch bei nicht sehr tiefen Temperaturen, in Bezug auf die Ölerwärmung (habe eine entsprechende Öltemperaturanzeige in der MFA), sehr viel bringt, wenn die Standheizung kurze Zeit mitläuft. Da meine ersten Kilometer zwangsweise immer sehr zurückhaltend gefahren werden müssen, fällt das wahrscheinlich besonders auf.

    Natürlich kostet das extra Sprit (mein Durchschnittsverbrauch steigt im tiefen Winter ungefähr um 1L/100km), aber mir ist es die Sache wert, zumal man dann auch kein schlechtes Gewissen haben muss, beim Kaltstart Heizleistung abzufordern.