Beiträge von Revenost

    Klar ist die Software eine großartige Sache. Doch wäre mein Wagen wie der von Rainer neuer und hätte noch Garantie oder sowas wie einen Kulanzanspruch, hätte ich es wohl frühestens nach Ablauf derselben gemacht. Da ich von Audi nichts (mehr) zu erwarten habe, fiel die Entscheidung nachher doch relativ leicht.

    Hier wieder mal ein anschauliches Beispiel dafür, weshalb Zoran der Optimierer meiner Wahl ist und bleiben wird:

    Vergangenen Donnerstag fuhr ich nicht nach Durlangen, sondern zu Schmiddi Tuning nach Neuwied. Zoran hatte mir angeboten, dort hinzugehen, damit ich nicht so weit fahren muss. Nur 120 Kilometer hin und zurück sind besser als fast 800. Hier wurden die Prüfstandsläufe etc. gemacht und die Daten entsprechend hin- und hergeschoben. Wirklich sehr kompetente und angenehme Leute vor Ort und ich kann sehr gut verstehen, dass Zoran mit ihnen zusammenarbeitet.
    Da ich nicht warten und mich überraschen lassen wollte, blieb ich nur zur Eingangsmessung und fuhr dann wieder nach Hause. Heraus kamen 339,1 PS / 457 Nm gegenüber der Werksangabe von 333 PS / 440 Nm - kein schlechter Wert für einen fünf Jahre alten Wagen mit knapp über 100.000 Kilometern Laufleistung. Der noch dazu viel Kurzstrecke abbekommt, was ich mit halbjährlich frischem Addinol und einem halben Liter Lambda Tank Otto wieder auszugleichen versuche. Den Gedanken, eine chemische oder gar mechanische BEDI-Reinigung vornehmen zu lassen, habe ich somit wieder verworfen.

    Da die Abstimmung mit Ultimate 102 erfolgte, hatte ich mit mindestens 420 PS gerechnet. So viel erreichte vorab schon der A4 3.0 TFSI von Andreas, während Olivers auf etwa 400 PS kam, beide mit 98er-Sprit im Tank. Bei letzterem sind es dank einiger Hardware-Mods inzwischen sogar 450 PS geworden. Wenn es die vorab von Zoran mitgeteilten circa 440 PS / 540 Nm geworden wären, hätte ich mich natürlich umso mehr gefreut. Ausgemacht war, dass ich den Wagen am Freitag wieder abhole. Zwischenzeitliche Kommunikation gab es nicht und wollte ich auch nicht, was mich ziemlich aufgeregt wieder in Neuwied auf der Matte stehen ließ. Beim Blick auf das Leistungsdiagramm wich die Spannung dann schnell einem leicht ungläubigen Staunen: 458,8 PS und 558 Nm standen dort. Da Zoran es wie immer sehr genau nahm, wurden diese Werte in vier Prüfstandsläufen bestätigt. Mit einer solchen Ausbeute hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Zumal mein S4 Avant absolut serienmäßig ist und über keinerlei Hardware-Änderungen verfügt. Zumindest keine, welche die Motorleistung in irgendeiner Weise beeinflussen könnten.

    Auf der Rückfahrt konnte ich die Leistung kaum abrufen, da maximal 70 bis 100 km/h erlaubt waren. Hier machten sich dafür die etwas reduzierten Schaltpunkte positiv bemerkbar. Selbst das gemütliche Cruisen macht mehr Spaß und ist sogar sparsamer. Die Strecke ist auf der Rückfahrt eher ungünstiger für den Verbrauch, dennoch lag der einen halben Liter unter dem der Hinfahrt. Und es ließ sich schon erahnen, dass deutlich mehr Druck anliegt. Eine Art subtiles Versprechen auf vermehrten Vorwärtsdrang beim kleinsten Gasstoß. Und wie das eingelöst wurde. Ein kleines Rennen mit dem S-Type 3.0 V6 meines Vaters endete zumindest meinerseits binnen kürzester Zeit bei gut 200 km/h. Nach eineinhalb Jahren kennt man seinen Wagen schon ganz gut, doch das war neu. Schnell auf die Bremse, um wieder auf die erlaubten 100 zu kommen. Kurze Zeit später ein ähnlicher Fall in der Innenstadt. Ich fuhr in Fahrstufe D von einer Ampel los. Bewusst etwas schneller, doch weit entfernt von Vollgas. Der Wagen drehte derart blitzartig hoch, dass ich gleich nach dem Losfahren gefühlt wieder bremsen musste, weil schon Tempo 100 anlag. Eine ziemliche Herausforderung für die eigene Selbstbeherrschung.

    Heute ging es dann kurz auf die unbeschränkte Autobahn. Leider mit nasser Straße und nicht wenig Verkehr. Wie der Wagen hier vorwärts geht, ist nicht mehr feierlich. Problematisch war es nie, die abgeregelten 250 zu erreichen, was bei mir 265 laut Tacho entspricht. Doch ich kam so schnell schon auf 270 laut Tacho, als ob ich einen völlig anderen Wagen oder Motor hätte. Der Überschuss war so groß, dass ich bestimmt nicht viel länger gebraucht hätte, um die 300 zu sehen. Ab einer bestimmten Drehzahl wirkt der S4 Avant trotz seines immensen Gewichts nun richtig giftig und fast schon brutal. Vielleicht nicht gerade AMG-V8-Biturbo-brutal, dafür mit enormem Spaßfaktor. Das Wichtigste bei der ganzen Geschichte. Ein weiterer Effekt der Behandlung ist, dass das DSG gefühlt noch sauberer schaltet und die Kraftschlüsse besser passen. Dabei war es vorher schon fast perfekt gegenüber dem alten 6-Gang-DSG ohne Customizing.

    Zoran hat wieder einmal gezaubert. Großen Dank neben einigen anderen Usern hier vor allem an Andreas und Oliver, die mit ihren A4 3.0 TFSI die Basis für meine Software lieferten. Zoran ließ noch ausrichten, dass er sich bei meinem S4 an ihren Abstimmungen orientierte. Hatte wirklich lange überlegt, welcher Wagen meinen A3 3.2 beerben sollte. Im Grunde sollte er alles können. Was er mit dem 3.0 TFSI-Kompressor definitiv tut. Da hat Audi ein echt feines Stück Motor hingelegt.

    Ich hatte die PS4 normal für ein paar Monate für The Last Guardian und vor allem Bloodborne ausgeliehen. War schon sehr fein, vor allem ist das Teil im Gegensatz zur PS3 endlich mal richtig leise. Bin zwar eher der PC-Vertreter, doch um die PS4 Pro (oder wie auch immer das neue Gegenstück zu Xbox One X heißen wird), werde ich wohl drum herum kommen. Dafür ist das Line-up einfach zu gut mittlerweile. Derzeit kann man kostenlos PS Now sprich PS3- und PS4-Spiele auf dem PC testen. Nette Idee, doch leider wird die Grafikqualität zugunsten des Streamings etwas reduziert.

    Ich gehe mal davon aus, dass Du ohnehin öfter wechselst als vorgeschrieben. Ist gesünder. Einfach bei Audi auf Festintervall umstellen. Solange das Öl die entsprechende Norm erfüllt, beeinflusst das die Garantie überhaupt nicht. Zum vorgeschriebenen Wechsel gehe ich immer zu Audi, bei allen anderen ist es in puncto Garantie völlig egal.

    Meine Frage ist soll ich eher 18er oder 19er Winterschlappen holen ? Von der Optik her gefallen mir natürlich die 19er besser. Wie ist eure Erfahrung bezüglich Winter mit 18er und/oder 19er Schlappen ?

    Ich würde 19 Zoll auch im Winter fahren. Sehe da keine Probleme, sofern man nicht gerade ständig im Tiefschnee unterwegs ist. Dort stelle ich mir einen weicheren 18"-Reifen mit höherer Flanke traktionsfreudiger vor. Mich hält allerdings die Auswahl an [lexicon]Reifen[/lexicon] und die Preisgestaltung derselben ab. An Deiner Stelle würde ich einfach bei einem Online-Reifenhändler schauen, was da so in 235/35 R19 angeboten wird und ob Dir das zusagt. Immerhin bekommst Du hier recht aktuelle Baureihen, ganz im Gegensatz zum A4 / S4 in 245/35 R19 bzw. 255/35 R19. Allerdings kommst auch Du in 19 Zoll ganz schnell auf 250 € pro [lexicon]Reifen[/lexicon], wenn es was richtig Gutes sein soll.

    Das Problem sehe ich nicht wirklich bei den Herstellern,sondern eher bei den Kunden...

    Was die Grundfläche angeht, bin ich mir da nicht so sicher. Ich kann mir kaum vorstellen, dass jede Käufergeneration mehr Platz bzw. größere Abmessungen haben möchte als die vorherige. Aber dabei nicht einmal unbedingt mehr Platz im Innenraum und / oder mehr Kofferraumvolumen ggü. älteren Autos bekommt. Sehe das eher als schleichenden Prozess. Hersteller liefert, Verbraucher akzeptiert. Typisches Henne-Ei-Prinzip, über das sich lange diskutieren lässt. Was ich aber ganz klar merke, ist, dass immer mehr Leute tatsächlich höhere Autos sprich SUVs wollen, um besser sehen zu können. Andere gehen halt zum Augenarzt.

    Ich mag die Kleinst- bis Kleinwagen. Ohne gesteigerten Platzbedarf würde ich mit Sicherheit immer noch bzw. wieder einen fahren. Den Suzuki Ignis finde ich z. B. klasse, obwohl für meinen Geschmack zu hoch und SUV-like. Wobei der sehr anschaulich beweist, dass hoch nicht unbedingt groß bedeuten muss. Wenn ich könnte, würde ich eine etwas ältere Knallerbse fahren, sowas wie VW Lupo GTI, Citroen Saxo VTS, Peugeot 205 GTI (!) oder sogar Citroen AX GTi. Aktuell wäre es höchstwahrscheinlich der VW Up GTI. Der Up und seine Derivate sind für Kleinwagen echt gut verarbeitet, die Fahrgeräusche sind angenehm leise und die Kopffreiheit reicht selbst für 2 Meter.

    Die Frage ist, ob die deutschen Hersteller mithalten können mit dem jahrelangen KnowHow der japanischen Hersteller (Stichwort Kei-Cars).

    Aus einem anderen Grund halte ich die deutschen Hersteller für reichlich blöd gegenüber den japanischen. Japan hat wenig Platz in den Städten und baut entsprechend kleine Autos (Kei Cars und Kleinwagen generell). Deutschland hat wenig bzw. immer weniger Platz in den Städten, baut immer größere Autos und nennt das Fortschritt. Folge: Mehr Stau und dadurch wirtschaftliche Einbußen, zu wenig oder zu kleine Parkplätze, mehr Gemecker.

    Bin vorher nen Lupo 999ccm (4-Zylinder gefahren) und muss sagen, es war das wirtschaftlichste Auto, das ich bisher gefahren bin. Achte nur auf Servolenkung und ABS.

    Mein erstes Auto war ein Citroen AX Saugdiesel mit 50 PS bei wahnsinnigen 82 Nm Drehmoment. Mit ABS, aber ohne Servolenkung, dafür nur ca. 700 kg. Wenn ich den nicht gerade bis in den Begrenzer trat - mir wurde schon ein 75-PS-Benziner unterstellt -, kam ich ohne jede Mühe mit 4l / 100 km aus. Wie bei den neueren Autos eine Überlebenschance bei einem Unfall zu haben, hat schon seine Vorzüge. Doch ich mag die älteren Autos und finde es schade, dass durch die Abwrackprämie nur noch wenige übrig sind.

    Nightfly:
    Genau das, früher war einfach nicht so viel da, was kaputtgehen konnte. Per se habe ich nichts gegen kleine Dreizylinder. Den VW Polo gab es vor zig Jahren auch schon damit und der lief und lief und... ihr wisst schon. Bei Deinem japanischen Kleinstwagen (Daihatsu Cuore, Subaru Justy, Suzuki Swift?) war das noch eine ganz andere Generation von Autos.

    Finde ich für den Massenmarkt jetzt nicht so schlimm. Viele sehen das Auto als reines Fortbewegungsmittel und wenn das Teil dann trotz geringem Verbrauch einigermaßen spritzig ist, wieso nicht. Ob damit dann wirklich hohe Laufleistungen möglich sind oder eher ein früher Neukauf gefördert werden soll, lasse ich mal dahingestellt. Schade fände ich allerdings, wenn es keine Motoren mehr für Enthusiasten und Leute gäbe, die ein Auto auch mit Emotionen verbinden. Kann und will ich mir nicht vorstellen. Sehe ich aber leider z. B. bei Volvo: ich mag das Design wirklich, besonders den neuen V90 finde ich großartig. Doch die Motorenpalette ist derart enttäuschend, dass zumindest ein aktueller Volvo für mich nicht mehr in Frage kommt. Da ich nur maximal vier Jahre alte Autos kaufe, ist die Marke für mich somit uninteressant geworden. Kleinvolumige Turbomotoren gibts schießlich an jeder Ecke.

    Ein ziemlich überflüssiger Schritt. Ich mag ja die VW-Nomenklatur. Sprich normaler [lexicon]TDI[/lexicon] / TSI mit drei silbernen Buchstaben, schnellere Versionen mit 1-3 rot ausgefüllten Buchstaben mit silbernem Rand. Audi könnte ja den Hubraum beibehalten, bei TFSI rote Buchstaben und bei g-tron z. B. blaue Buchstaben neben dem Hubraum verwenden. Bei [lexicon]TDI[/lexicon] natürlich schwarze. :D Bei e-tron statt Hubraum wie bei Tesla die Batteriekapazität und grüne Buchstaben unterschiedlicher Anzahl. Wobei "e-tron" an sich schon genug Kombinationsmöglichkeiten in Zusammenhang mit der Modellbezeichnung böte. Außerdem gehe ich bei den Elektroautos von wenig verschiedenen Motor- bzw. Batterievarianten aus.

    Ein Grund mehr generell nur noch 19" am A4 zu fahren :P 18" ist die Komfortgröße und das merkt man anscheinend besonders beim lenken. Vielleicht komme ich diesen Winter auch zu dem Schluss, gibt dieses Jahr neue Frostgummis.

    Darüber dachte ich auch schon ein paar Mal nach. Doch wenn man keine [lexicon]Reifen[/lexicon] aus der 2. Liga will, ist die Preisgestaltung zumindest in den A4-Größen schlicht unverschämt. Du bezahlst dann mal locker 260 € pro [lexicon]Reifen[/lexicon] und bekommst nicht einmal die neueste Generation. Und wer weiß wie lange die [lexicon]Reifen[/lexicon] schon gelagert wurden. Das Angebot in 255/35 R19 ist im Grunde nicht existent und 245/35 R19 gibt es maximal in 93W. Insgesamt fand ich das bisher wenig überzeugend.

    So weit, dass ich mit den "schmalen" Winterreifen nicht im Comfort-Modus fahren kann, weil mir die Lenkung (vor allem auf der Autobahn) viel zu weich ist.

    Oh, das kenne ich. Mit den Sommerreifen in 245/35 R19 zwar gklücklicherweise nicht, vermutlich wegen der härteren Gummimischung. Doch mit den Winterreifen in 245/40 R18 fahre ich im Comfort-Modus grundsätzlich nicht mehr schnell auf der Autobahn. Wenn dann nur noch auf Dynamik oder Auto.

    Mir egal, ob es nun 420, 430 oder sonstwas werden. Ich möchte einfach nur spürbar mehr Druck und den werde ich bekommen. Haltbar. Der Serien-Softwarestand wird ohnehin gesichert, weil ich nicht davon ausgehen kann, dass ein etwaiger neuer Besitzer ein derartiges Tuning wünscht, egal mit wie viel Oktan. Abgesehen davon dürfte der Wagen ohnehin irgendwann bei einem Spezialhändler landen, zu ganz anderen Preisen als auf dem normalen Markt.