Millionen-Subventionen für Milliardenkonzerne
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Die deutschen Dax-Unternehmen haben im vergangenen Jahr mehr als 100 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Trotzdem greifen die Großkonzerne hemmungslos in die Taschen der Steuerzahler und besorgen sich immer ungenierter staatliche Fördergelder - für durchaus zweifelhafte Projekte.
Nils - ein kleiner Elektro-Flitzer mit nur einem Sitz und Flügeltüren - präsentiert von VW im vergangenen Herbst. Die Kosten für den süßen, kleinen Nils trägt ein Weltkonzern wie VW natürlich selbst; möchte man jedenfalls meinen. Doch wer in die Förder-Datenbank der Bundesregierung guckt, traut seinen Augen kaum: Der Steuerzahler hat das Fahrzeug subventioniert - und zwar mit mehr als 5 Millionen Euro.Aber warum eigentlich? Volkswagen hat im vergangenen Jahr fast 16 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Auf unsere Anfrage erklärt VW, man gebe 7,2 Milliarden Euro für Forschung aus. Warum dann bitteschön noch staatliche Fördergelder, um den Prototypen eines Elektro-Einsitzers zu bauen? Lutz Göbel, Präsident des Verbands "Die Familienunternehmer" warnt, dass der Steuerzahler für Projekte aufkommt, die ohnehin durchgeführt werden: "Von solchen Förderprojekten für die Großindustrie halten wir nicht sehr viel. Die Konzerne nehmen diese Gelder einfach mit, weil sie bereitgestellt werden."