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Grundlagen der Schmierstoffe

    • [Allgemein]
  • Paramedic_LU
  • 26. November 2016 um 11:07
  • Geschlossen
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    • 26. November 2016 um 11:07
    • #1

    Schmierstoffarten

    Es gibt flüssige, feste und pastöse Schmierstoffe


    Die Aufgaben der Schmierstoffe

    Schmierstoffe sollen:
    - Schmieren
    - Kühlen
    - Schützen
    - Transportieren/Sauberhalten
    - Abdichten
    - Kräfte übertragen

    Die wichtigste Aufgabe ist das Trennen der Reibpartner.

    Schmieren
    - Reduzierung der Reibung
    - Verschleiß vergerringern
    - Fressen der Reibpartner verhindern

    Kühlen
    - Abführen der Reibungswärme der Gleitpartner

    Schützen
    - vor Korrosion schützen

    Transportieren / Sauberhalten
    - Additive zuführen
    - Schmutzpartikel, Verbrennungsrückstände etc. zum Filter transportieren

    Abdichten
    - Feinabdichtung an kritischen Stellen

    Kräfte übertragen
    - z Bsp.: Servolenkung, Hydrauliken, Hydrostößel



    Die Herstellung von Schmierstoffen

    Es gibt unzählige Begriffe wie Schmierstoffe betitelt werden, wie etwa :
    Hydrockracktechnologie, Synthesetechnologie, teilsynthetisch, vollsynthetisch, mineralisch, semisynth, HC-Synthese, mineralisch etc.

    Die Worte „synthetisch“, „teilsynthetisch“, „vollsynthetisch“ usw. sind allerdings nirgends genormt oder spezifiziert. Sie werden dadurch häufig als Marketing-Begriffe eingesetzt. Ein Motoren-/Getriebeöl besteht aus Grundöl (ca. 80%) und Additivpaket (ca. 20%). Das Grundöl liefert dabei die Grundeigenschaften des Öles. Einige können nachträglich durch Additive beeinflusst werden, andere nicht. Die ACEA normt fünf Grundölgruppen. Zur Grundölgruppe 1 und 2 gehören Mineralöle, die durch Raffination bzw. Destillation aus Rohöl gewonnen werden (automotiv fast gar nicht mehr eingesetzt/angeboten). Sie sind in Ihrer Fließfähigkeit begrenzt und benötigen daher i.d.R. ein leistungsfähiges Additivpaket. Zur Grundölgruppe 3 gehören Mineralöle, die durch die HC-Synthese synthetisch nachbehandelt wurden. Der Grundstoff dieser Öle ist günstig und man erhält eine vergleichsweise hohe Druckfestigkeit. Zur Grundölgruppe 4 gehören die synthetischen Kohlenwasserstoffe (Polyalphaolefine oder PAO) und zur Gruppe 5 alle anderen synthetisch gewonnenen Grundöle, wie Ester. Diese zeichnen sich durch eine breite Viskositätslage aus und sind hoch alterungsbeständig – dafür aber auch teuer.

    Soviel zur Theorie. In der Praxis werden häufig Mischungen der Grundöle eingesetzt. Für den Ölhersteller ist es von vorrangigem Interesse, die Herstelleranforderungen zu erfüllen. Dazu wird eine Komposition verschiedenster Grundöle und Additive eingesetzt. Her zu gehen und Öle als mineralisch, teilsynthetisch oder synthetisch zu klassifizieren, ist daher einfach zu pauschal. Am besten bemisst man ein Öl an seiner ACEA/API-Spezifikation und/oder den Herstellerfreigaben.


    Erklären wir mal einige Begriffe.

    Mineralöl
    zufällige "Kombination der sehr unterschiedlichen Grundbausteine mit relativ breitem Siedebereich

    Paraffinbasische Grundöle sind etwa
    Hydraulik-, Getriebe- , Motorenöle

    Naphtenbasische Öle sind meist
    Kältemaschinenöle

    Aromatische Grundöle sind oftmals
    Weichmacher und Walzöle


    Hydrocracköle
    sind paraffinbasische Grundöle, hergestellt durch Cracken bei ca. 400°C + 140 Bar in kurzkettige Kohlenwasserstoff-Moleküle, die dann in einer Wasserstoffatmosühäre abgekühlt werden.

    Vorteile: VT-Verhalten, Oxidationsbeständigkeit, guter Verdampfungsverlust, Materialverträglichkeit

    Nachteile: Preis


    PAO-Öle (Polyalphaolefine)
    Dies ist Mineralöl welches in mehreren Schritten zerlegt wird und in verschiedenen Schritten neu zusammengesetzt wird. Diese Schritte sind meist
    1.) Cracken des Mineralöl in Ethylen
    2.) Das Ethylen wird oligomerisiert. Das sind viele gleichartig aufgebaute kleine Moleküle (alpha-Olefine)
    3.) Diese werden durch Polymerisation zusammengesetzt, und werden zu größeren aber gleichen Moleküle vernetzt (Poly-apha-Olefin)
    4.) Durch Hydrieren setzt man Wasserstoff dazu und verbindet die unter Schritt 3 gebildeten Moleküle untereinander. Jetzt hat man das Syntheseöl (PAO)


    Mineralöl
    - Kohlenwasserstoffe
    - Ausgangsprodukt: Erdöl
    - Moleküle des „Endprodukts“ bereits fertig
    - Trenn-und Reinigungsvorgänge
    - Molekülstruktur wird nicht verändert
    - Zufällige Kombination der Grundbausteine


    Syntheseöl
    - meist Kohlenwasserstoffe
    - Ausgangsprodukt kann Erdöl, Kohle, Pflanzenöl o.ä. sein
    - Molekülstruktur des „Endproduktes“ wird durch Bearbeitungsprozess gebildet
    - Schaffung homogener Struktur


    [table='Basis ISO VG 32,Raffinat,HC-ÖL,PAO']
    [*] Viskosität bei 100°C[*] 5,2[*] 5,6 [*] 5,8
    [*] VI[*] 95 bis 105 [*] 120 bis 150 [*] 160
    [*] Pourpoint[*] -15 [*] -20 [*] -60
    [*] Verdampfungsverlust[*] 12-20 [*] 7-10 [*] 5-8
    [*] Preisfaktor[*] 1 [*] 2-3 [*] 6-7

    [/table]

    Zitat


    Zusammensetzung eines Schmieröles
    Ein Schmieröl besteht aus einem Grundöl dem Additive zugesetzt werden. Meist 80% Grundöl und 20% Additive

    Als Grundöle nimmt man Mineralöle, Hydrockracköle, PAO, Ester, Polyglykole, sonstige Öle
    Von den Additiven gibt es viele, die untereinander in 3 Hauptgruppen unterschieden werden.

    Oberflächenwirksame Additive
    Deterngents, Dispersants, Hochdruck-Verschleißschutz, Korrosionsschutz, Reibwertverminderer

    Ölverbessernde Additive
    Viskositätsverbesserer, Pourpoint-Verbesserer

    Ölschützende Additive
    Alterungsschutz, Metalldeaktivatoren,Antischaum

    Aus der Mischung von Grundölen und Additiven werden in der Regel folgende Hauptschmierstoffgruppen erzeugt:
    Motorenöle, Zweitakt-Motorenöle, Traktoröle, Getriebeöle, Hydrauliköle



    Was machen die Additive im Öl ?

    Welchen Zweck haben Additive?

    VI-Verbesserer, optimieren das Viskositäts-Temperaturverhalten
    Anti-Schaum-Zusätze verbessern das Schaumverhalten (Verhinderung von Schaum. Wichtig bei Hydraulikölen
    Reibwert-Veränderer, stellen gezielt eine bestimmte Reibwertcharakteristik ein
    Haftzusätze, verbessern die Haftung an den Oberflächen
    Emulgatoren, Verbessern die Wasseraufnahme
    Demulgatoren, verbessern das Wasserabscheidevermögen


    Detergents
    waschaktive Substanzen, Bildung von Ablagerungen entgegenwirken.
    halten den Motor sauber. Darüber hinaus Bildung alkalischer Reserve im Öl (saure Reaktionsprodukte aus der Verbrennung werden neutralisiert)

    Dispersants
    umhüllen feste und flüssige Verunreinigungen
    verhindern „Klumpen“
    halten in Schwebe
    Transport zum Filter

    Ruß, Kondenswasser, Abrieb, Fremdstoffe


    Viskositätsverbesserer
    Gewährleisten:
    - Schnelle Durchölung beim Start
    - stabile Viskosität bei Betriebstemperatur


    Verschleißschutz
    Vermeidung direkter Metallkontakt
    Bildung Reaktionsschicht bei Temperaturanstieg durch „Reibkontakt“
    meist „harte Salze“
    AW-Anti Wear, EP-Extrem Pressure, Hochdruckadditive


    Die Viskosität

    Jeder Stoff hat eine andere Viskosität. Hier einige Beispiele:
    Wasser (20° C) 1 mm²/s

    Wasser (25° C) 0,891 mm²/s

    Traubensaft ca 2-5 mm²/s

    Blut (37° C) ca 4-25 mm²/s

    Motorenöl (25° C) ~100 mm²/s

    Motorenöl (150° C) ~ 3 mm²/s


    Die Viskosität bzw. Zähigkeit ist ein Maß für die innere Reibung eines Öles beim Fließen. Sie ist stark temperaturabhängig:

    kalte Öle -----------------> große innere Reibung -------------------------------------------> (hohe Viskosität)

    warme Öle ---------------> geringe innere Reibung -----------------------------------------> (niedrige Viskosität)

    Die Viskosität bezeichnet also die Dick- bzw. Dünnflüssigkeit einer Flüssigkeit.


    [size=14][color=#ff0000]Viskosität ist kein Qualitätsmerkmal !!![/color][/size]



    Die Viskosität bei Motorenölen

    Mehrbereichsmotorenöl SAE 5W-30
    Anforderungen einer W-Klasse und bei Betriebstemperatur werden erfüllt

    Einbereichsmotorenöl SAE 10W
    Anforderungen einer SAE-Klasse werden erfüllt


    Ölbeanspruchung
    Öle werden während ihrem Einsatz stark beansprucht.
    Hierzu zählen als Einflußfaktoren: Temperatur, Verschleiß, Gase, Wasser, Metalle, Oxidation, Saüren und Laugen, Druck, Zug und Scherung

    Das Ganze läßt sich in 3 Bereiche einteilen: den Additiv-Abbau, die Verunreinigung und den Grundölabbau

    Im Genaueren geschieht dies wie folgt.

    Abbau Antioxidantien
    Schnellere Alterung
    Viskositätsanstieg,
    steigende Säurebildung

    Verdampfung
    Durch hohe Temperaturen
    Viskositätsanstieg

    Abbau alkalische Reserve
    durch Säureeintrag (Motorenöle)
    Abbau alkalische Reserve BN

    Abbau Verschleißschutz
    Temperaturanstieg
    Mangelschmierung

    Detergents/Dispersants
    Verunreinigung, Ruß, Eintrag von Pflanzenöl
    Viskositätsanstieg, Verschmutzung


    Verfasser: H.Stephan / M.Lorch

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