Ein Test eines VR6 3.2 mit 250 PS ließ mich erneut stutzig werden :
Der Golf R 32 im Sport Auto Supertest in der Ausgabe 09.2006. Die Randbedingungen waren ungünstig, brütend heiß 32°C ! Der Luftdruck bezogen auf NN :1022 mbar, der Dampfdruck ist leider nicht angegeben. Der Handschalter startet, in 6,9 s auf 100, das ist unter diesen Umständen sogar gut. Bis 160 liegt er bei 16,6 s und damit 0,6 s hinter der Simulation mit den Leistungs- und Drehmomentangabe von VW oder auch Audi zurück. Aber dann : statt 6,0 s von 180 auf 200 zu brauchen, fällt er massiv zurück. : quälende 7,9s !! Wie kann das passieren ? In der Simulation senke ich M max auf 275 Nm ab, P max liegt nun statt bei 175 kW unter diesen klimatischen Bedingungen nur noch bei 158 kW. Jetzt komme ich auf 7,9 s für den Sprint. Was ist los ? [lexicon]Klimaanlage[/lexicon] an ? Wohl auch … das wären den armen Testern wohl auch nicht anders zu zumuten. Sie sollten es aber auch schreiben. Aber sollte man nicht besser in den frühen Morgenstunden testen ? How ever , die [lexicon]Klimaanlage[/lexicon] allein kann den Absturz der Fahrleistungen nicht hervorrufen.
Das erinnert mich an die Leistungsmessung bei AM Holzer, die ich im Testcenter kürzlich beschrieben habe. Da war auch das Drehmoment von meinem A3 3.2 auf kläglichen 280Nm zurück gegangen wegen mangelnder Kühlung auf dem Prüfstand. Ein weiteres Indiz : Hr. P, Mitarbeiter der Firma Maha / Haldenwang im Allgäu, berichtete von seinem VW T5 3.2 mit 235 PS / 173 kW, der wiederholt feststellte, das beim jeweils ersten Leistungsmessversuch der Motor noch 176 kW abgab, nachdem er auf dem Prüfstand durchgekocht war, stehen nur noch 163 kW ohne [lexicon]Klimaanlage[/lexicon] aus zur Verfügung.
Eine Beobachtung zieht sich durch fast alle Tests von VR6 3,2 L mit 250 PS : spätestens nach erreichen von 160 bricht die Fahrleistung ein. Das gilt sogar für den Test des A3 3.2 von Sport Auto in der Ausgabe 2/2004, der bei nur +5°C stattfanden. Bis 160 ist er exakt in Plan, bei 180 liegt er schon 0,5s hinter der Simulation mit Werksangaben
Ein weiterer Hinweis : das Werkstattbuch nennt 80°C als Öffnungsbeginn des Kühlmittelreglers. Öffnungsende bei hohen 105°C !
Warum hat VW / Audi die Verdichtung von 11,25 : 1 auf ca. 10,9 : 1 reduziert ?
Neigt der VR6 3.2 mit 98 Oktan bei hohen Temperaturen zum Klopfen ?
Die Boscheinspritzung Version 7.1 hat ein Kennfeld, das den Zündwickel der Wasser Temperatur nachführt. Also : hohe Wassertemperatur niedrige Leistung
Nun meine Frage an die Freunde im Forum, die über entsprechende Messtechnik verfügen :
1) Wie hoch geht die Wassertemperatur bei forcierter Landstraßenhatz ?
Die Anzeige im Armaturenbrett ist eher ein Gag als reale Information über die tatsächliche Wassertemperatur.
2) Seht Ihr eine deutliche Rücknahme des Zündwinkels unter Volllast ?
[red]3) Gibt es Hinweise wie hohe Ötemperatur, was Audi und VW veranlassen könnte, vielleicht sogar die elektronische Drosselklappe nicht ganz zu öffnen ?[/red]
Ich sehe 3 Möglichkeiten, die Kühlungsthematik zu lösen :
a) Kühlmittelregler mit geänderter Öffnungscharakteristik ( Öffnungsende bei ca. 92 … 95°C)
b) Größerer Kühler , eine Ausführung für die Tropen ?
c) Alu Öwanne ( dürfte die Ötemperatur um ca. 10°C senken)
Letzte Anmerkung : das die Leistung mit zunehmender Wassertemperatur zurückgeht, ist physikalisch bedingt zu erwarten. Der Fahrleistungseinbruch beim VR 6 3.2 erscheint mir nur sehr hoch . Siehe 180 … 200 von 6,0 auf 7,9 s