Auto bei Reifenwechsel beschädigt

So ich fang mal ganz am Anfang an.
Hatte ja wie ein paar hier mit Sicherheit mitbekommen haben an den beiden rechten Felgen einen leichten, fast nur oberflächlichen Felgenschaden.
Bin dann letzten Dienstag mitsammt den Winterreifen zu meinem Reifendealer gefahren.
Sommerreifen runter - Winterreifen drauf.
Mündliche Kostenzusagen betrug 60-70Ö pro Felge was insgesamt dann 120-140Ö gemacht hätte.
Gestern kam dann der Anruf, dass meine Felgen heute fertig zum abholen sind.
Damit mein kleiner mit dem Sommerreifen auch wieder richtig chick aussieht bekam er gestern Abend nochmal ne persönlich Handwäsche (für später noch wichtig).

7:30 Uhr heute morgen, der Wecker klingelt. Schnell fertig machen und um 8 Uhr ins Auto springen und nach 50 Metern schon der erste Schock.
Mir nimmt einer die Vorfahrt - Vollbremsung - gerade nochmal gut gegangen.
Dann beim Reifendealer angekommen packen sie die Felgen aus, legen sie neben die anderen, unbearbeiteten und was erkenn ich schon aus 15 Meter Entfernung?
Die neu lackierten sind DEUTLICH heller als die anderen!! Der Reifenmonteur sieht es zwar auch aber versucht sich rauszureden mit einbrennen von Bremsstaub.
Als ich mich auch damit nicht zufrieden gebe schlägt er vor die zwei unversehrten auch zu lackieren weil dann ja wieder alle vier gleich sind aber auch dem hab ich nicht zugestimmt.
Nach langem hin und her kamen dann die Felgen wieder runter vom Reifen und ich bin damit 3 Orte weiter zu der eigentlichen Lackiererei gefahren (Mein Reifendealer hat sie nur demontiert und dann auch dort machen lassen).
Dort haben wir dann im Freien die Felgen ausgepackt und ich war sehr erstaunt. Im Sonnenlicht war so gut wie kein Unterschied mehr zu erkennen und der Lackierer dort erklärte mir, dass der Farbunterschied
auch an dem Licht in der Halle meines Reifendealers gelegen haben könnte. Also wieder ab zum Reifendealer - Reifen wieder auf die Felgen aufziehen und unter Vorbehalt montieren lassen. Falls ich mich doch daran stören sollte wird nochmal nachgearbeitet.
Froh darüber, dass jetzt doch noch alles gut ging ab ins Büro zum bezahlen und gleich der nächste Schock.
Zur Erinnern, zuvor war die Rede von 120-140Ö die sich aus 100Ö Felgenreperatur und 20-40Ö Montage zusammensetzten.
Auf der Rechnung stand nun aber 104Ö Felgenreperatur, was ja noch kein Problem ist, aber 94Ö Montage!!!
Und wie könnte es anderst sein, der nette Mann der mit diesen Preis bei Abgabe der Felgen genannt hatte ist natürlich im Urlaub.
Nach einigen Diskussionen zahlte ich also Zähneknirschend knappe 50% mehr als zuvor besprochen, setzte mich ins Auto und fuhr heim.
Daheim angekommen schau ich mir von weitem nochmal die Felgen an und was seh ich? Das Blech am linken vorderen Aufnahmepunkt (das ganz unten, welches "anderst" lackiert ist als der Rest des Autos) für den Wagenheber ist total verbogen bzw. nach innen eingedellt und auch das Spaltmaß zum Kotflügel ist größer als auf der rechten Seite!!
Da ich ja gestern Abend noch mein Auto mit der Hand gewaschen habe kann ich definitiv sagen, dass das heute beim aufbocken des Autos passiert sein muss.
Also wieder ab zum Reifendealer der sich natürlich erstmal querstellt, alles abstreitet und behauptet, das ich irgendwo aufgesessen bin und es von dort kommen muss. Naja, wenn ich aufgesessen wäre müssten ja auch Kratzer oder irgendwelche Schleifspuren vorhanden sein. Dies ist aber auch nicht der Fall.
Nach abermaliger langer Diskussion erklärt er sich dazu bereit, den Schaden beheben zu lassen. Allerdings besteht er darauf die Werkstatt zu bestimmen, was mir allerdings garnicht gefällt. Dies wäre die gleiche bei der meine Felgen gerichtet wurden aber ich würde es lieber bei Audi machen lassen.
Seine Werkstatt kalkuliert mit 150-200Ö und Audi mit 250-300Ö.
Er möchte es auf alle Fälle nur bezahlen wenn er bestimmen darf wo ich es machen lasse da er es nicht einsieht woanderst 100 Euro mehr für die gleiche Arbeit zu zahlen und er mit seiner Werkstatt schon 20 Jahre zusammen arbeiten und es noch nie Probleme gab (ja, ja, so wie mit meinen Felgen:-( )

Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

Und wenn er dann plötzlich behauptet, dass es doch nicht bei ihm passiert ist?

Ach du meinst den, der mir beim putzen geholfen hat? Na Klar.

Hier mal noch 2 Bilder

Also er behauptet zumindest, dass er das aus der eigenen Tasche zahlen muss. Aber ich glaub ihm das auch nicht so wirklich.
Hab halt nur bedenken, dass er sich dann doch noch quer stellt und alles abstreitet wenn ich auf eine Reparatur bei Audi bestehe. Vielleicht lieber gleich Polizei einschalten?

PS: Ich glaub ich leg mich am besten ins Bett. Wer weiß, was mir heute sonst noch passiert

Also ich denk ich werd am Freitag nochmal hingehen und denen klar machen, dass ich es bei Audi reparieren lassen werde.
Und wenn sie nicht einverstanden sind zum Anwalt gehen.
Aber kann der Anwalt nicht nur was machen wen alles den offiziellen Weg, also über die Pozilei gegangen ist?

Also anscheinend wurde ihm die Sache nun doch zu teuer und er hat gaaaanz zufällig auf einmal doch eine Versicherung.
Am Do kommt einer von der Versicherung der Fotos machen möchte und dann wahrscheinlich auch einen Sachverständiger einschaltet.

Achja, genauer Kostenvoranschlag bei Audi hat 630,-Ö ergeben.

Also dem Aussehen nach waren dies auch Gummipoller. Allerdings wurde dieser nicht weit genug untergeschoben un stand gute 2 cm über.
Aber wenn er seine Versicherung verständigt hat gibt er ja praktisch zu, dass der Schaden bei ihm entstanden ist. Oder nicht?

Schonmal was von dem sog. Porsche Urteil gehört?

Eine Versicherung wollte einer Porsche Fahrerin vorschreiben in welche Werkstatt sie gehen muss da der Versciherung die Stundensätze der Porsche Werkstatt zu hoch waren.
Dagegen hat sie geklagt und Recht bekommen, das ein Geschädigter das Recht hat den Schaden in einer Fachwerkstatt der jeweiligen Automarke reparieren zu lassen.
Auch wenn die Versicherungen einem meist was anderes erzählen aber spätesten nach der Drohung damit zum Anwalt zu gehen lenken die Versicherungen meist ein.
Für die Versicherungen lohnt es sich trotzdem noch da ca. 40% der geschädigten dem schreiben der Versicherung, dass sie die Werkstatt bestimmen nachgeben.
Gerade erst letzte Woche wieder gelesen. Die Versicherungen sparen dadurch zweifache Millionenbeträge.