Audi bringt innerhalb der kommenden zwei Jahre ein Start-Stopp-System und eine Energierückgewinnung für Bremsvorgänge auf den Markt. Beide Technologien seien "Abfallprodukte" der Hybridentwicklung und hätten schon alleine das Zeug zu einer nennenswerten CO2-Reduzierung, sagte Audi-Entwickler Thomas Kamla bei einer Veranstaltung in Neustadt (Bayern).
Das Start-Stopp-System schalte den Motor im Stillstand automatisch ab, sobald der Fahrer etwa an der roten Ampel den Gang herausnimmt und danach das Kupplungspedal los lässt. Wird der Gang bei Grün wieder eingelegt, sei der Motor auf Anhieb aktiv, sagte Kamla und stellte einen Verbrauchsvorteil von etwa vier Prozent in Aussicht. Technisch löst Audi diese Aufgabe mit einem Riemengenerator, dessen Kraft ausreiche, um einen Dieselmotor wieder anzuwerfen.
Ebenfalls kurz vor der Serienreife stehe die sogenannte Rekuperation der Bremsenergie. Sie werde künftig nicht mehr allein in Wärme umgewandelt, sondern treibe einen Generator an, dessen Energie in einer besonders leistungsfähigen Zusatzbatterie gespeichert wird. Damit versorgt Audi Teile der Bordsysteme und kann zum Beispiel die Klimaanlage auch bei ausgeschaltetem Motor weiterbetreiben. Das Einsparpotenzial dieser Technologie, die Konkurrent BMW in ähnlicher Weise im Baukasten "Efficient Dynamics" nutzt, bezifferte Kamla mit rund drei Prozent. In welchen Baureihen die neue Technologie zum Einsatz kommen soll, teilte Audi noch nicht mit.