Mann+Hummel hat den Nachfolger seines Druckregelventils Flatline zur Kurbelgehäuse-Entlüftung (KGE) zum Patent angemeldet. "Snail valve", so heißt das Nachfolgeventil, soll die KGE im Hinblick auf Kohlenwasserstoff-Emission, Druckverlust und Platzbedarf optimieren. Dazu haben die Ingenieure das Schneckenventil ohne eine HC-emittierende Elastomermembran und als Inline-System konstruiert.
Neu an dieser Konstruktion ist nach Angaben des Zulieferers auch die Doppelfunktion der Rohrfeder (Schnecke) als Sensor und Antrieb. Dazu wird die Kunststoffrohrfeder im Druckregelventil an einem Ende außen am Ventilgehäuse befestigt, während am anderen Ende ein drehbar gelagerter Schieberegler angesteckt ist. Der hohle Innenraum der Rohrfeder hat durch das Gehäuse hindurch mit der Umgebungsluft eine direkte Verbindung, so dass im Inneren der Außendruck wirkt. Eine Stahlfeder zwischen Ventilgehäuse und Rohrfeder stellt den gewünschten Druck ein und gleicht temperaturbedingte Schwankungen der Kunststoffrohrfeder aus.
Beim Starten des Motors senkt der Unterdruck im Saugrohr auch den Druck im Ventilgehäuse und an der Oberfläche der Rohrfeder. Durch den höheren Umgebungsdruck im Inneren der Feder dehnt sich die Rohrfeder aus und überträgt ein Drehmoment gegen die Stahlfeder auf den Schieberegler. Dieser wiederum schließt bei steigendem Unterdruck immer weiter den Ventildom und regelt so den Druck im Kurbelgehäuse. Damit soll das Schneckenventil Blow-by-Gase so kontrolliert aus dem Kurbelgehäuse ausleiten können, dass der Druck im Gehäuse möglichst gleich bleibt und der Druckverlust so gering wie möglich gehalten wird.
Quelle: ATZ + MTZ online