Danke. Frage: Wie bereits erwähnt, habe ich stark wechselnde Einsatzbedingungen, mal wochenlange Standzeiten und wieder Langstrecken nur im Winter oder nur im Sommer, so dass keine Ölfüllung dieselben Bedingugen hinter sich hätte. Wären da Analysen dennoch aussagefähig oder eher schade fürs Geld?

Welches Motoröl für Audi-Diesel ??? Longlife oder "normales" Öl ???
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Wenn Du jedes Wechselintervall gleich hast ist es annähernd reproduzierbar. Wobei man natürlich die Aussentemperaturen nicht beeinflussen kann. Ich wechsel immer im Oktober und April oder Mai. Das ist dann immer gleich. Wenn Du jährlich wechselst, solltest dann auch immer den gleichen Monat wählen. Es bietet sich hier an kurz vorm Winter zu wechseln, damit man mit frischem Öl und unverbrauchten Additiven in den Winter fährt. Hier ist ja gerade die Luftfeuchte höher was mehr Kondenswassereintrag bedeutet, und Oxidationen erhöhen kann. Ausserdem kommt je nach Örtlichkeit und Wetter Streusalz und Salzlaugeeintrag hinzu.
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Danke. Ich gehe von einem jährlichen Wechsel aus. Frage: Wenn man das Öl im Frühjahr wechselt, kommt der ''Dreck'', der sich in der kalten Jahreszeit angesammelt hat, ja früher raus, als wenn man erst im Herbst wechselt. Ist es unterm Strich dann nicht wurscht, ob man im Herbst oder Frühjahr wechselt, weil das Öl ja eh immer ein Jahr drin war?
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Ja, es kommt früher raus, aber Du fährst mit belastetem Öl in den winter. Von Frühjahr bis Wintereintritt verbraucht sich das Öl. es oxidiert, nimmt Kraftstoff, Wasser und Blowby auf. Gebildete Säuren verbrauchen die TBN/BN, Dreck wird gebildet und gelöst und dem Filter zugetragen und dort abgelegt. Der Diesel produziert Ruß der ins Öl kommt und dort einen Verdickungsprozess auslöst und die Viskosität ändert.
Wechselt man hingegen kurz vorm winter hat man die volle Leistungsfähigkeit des Öles. Gerade auch wichtig beim Einwintern. Wenn der 3-5 Monate steht, eventuell zum Rangieren nur kurz angeworfen wird, können die Säuren die inneren Metalloberflächen angreifen. Frisches Öl ist da besser aufgestellt. Das sind die Hintergründe. Dazu raten auch Anwendungstechniker , unabhängig der Ölmarke. -
Danke. Verstanden. Das mit den langen Standzeiten und der langen Verweildauer des Öls im Motor fördert Oxidation, das leuchtet mir ein. Vor kurzem habe ich zum ersten Mal den Fehler gemacht, einen Ölwechsel erst nach zwei Jahren und 20 Tkm zu machen, gemäß der Logik, dass dieses Intervall bei vielen Fahrzeugherstellern ja Standard ist. Aber dann kam schon ein schlechtes Gewissen. Und nach dem Lesen Eurer Threads wurde das noch viel größer. Ich vermute mal, dass in den zwei Jahren bis zum, im letzten Monat durchgeführten, Ölwechsel schon einiges oxidiert sein könnte. Würde es Sinn machen, hier eine Behandlung (welche?) mit Lambda-Produkten zu machen? Einerseits will ich nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen. Andererseits will ich aber auch nicht Schadensbegrenzungsmaßnahmen verpassen.
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Mir ist kein Mittel bekannt was durch Einfüllen Oxid löst. Wenn dann doch was da ist, muss man halt vermeiden dass mehr dazu kommt.
Unsere Altvorderen wussten schon immer was gut ist. Egal was ein Hersteller verspricht. Mehr als 1 Jahr sollte es nicht sein. Ausnahme sind Vielfahrer, Vertreter etc. die zig 10000te Kilometer pro Jahr runterspulen. Die müßten ja alle paar Monate wechseln. Hier kann man die Longlifegrenze ausreizen, da es sich um Langstrecke handelt. Das belastet ein Öl ganz anders.
Als ich den Führerschein in den 80ern machte war es üblich 2 Ölwechsel machen zu müssen. Für den Winter kam ein Leichtlauföl rein, für den Sommer ein damals normales Öl. Somit hatte man auch den Wechsel mit frischem Öl vorm Wintereinbruch. Schäden wie sie heute oft auftreten, waren damals äusserst selten, und oft durch Fehlverhalten des Fahrers verursacht. -
Löst sich das Oxid auch durch frisches Öl nicht mehr?
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Dazu bräuchte es Reduktionsmittel. Mir ist nicht bekannt dass im Öl solche Stoffe enthalten sind.
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