Die neuen Audis - Fakts and Rumors

WolferlRS3

(ich schreibe das mal hier, denn eigentlich finde ich keinen besseren Platz dass zu posten)

Bei uns in Starnberg findet ja ein Teil des Audi Verkäufertrainings statt. Die Route geht ja vom Flughafen München nach Gilching, dort ist Fahrzeugwechsel und danach weiter durch unseren Heimatort Richtung Starnberg nach Söcking. Seit 4 Wochen fahren hier 2x täglich 15 Q3 (primär in Ibisweiß und Samoaorange) vorbei.

Ich konnte mir den Q3 nun einmal genauer anschauen und auch von innen begutachten, dummerweise hatte ich kein Fotohandy dabei. Ich finde den Q3 echt gut gelungen und hätte ich mir eben nicht den RS3 bestellt, wäre der Q3 mit dem Mitte/Ende 2012 kommenden 2,5 TFSI mit 300 PS ne sehr geile Alternative geworden. Ich persönlich finde Samoaorange eine total geile Farbe, da sieht man die Konturen des Q3 fast am besten. Ebenfalls sehr geil sieht das Platinbeige Metallic aus - aber meine Lieblingsfabe zur Zeit (Gletscherweiß Metallic) war leider auf keinem Q3.

Ich habe mich auch mit einigen der Verantwortlichen dort unterhalten können. Audi plant ja in naher Zukunft noch einige tolle Sachen. Dass sich alle neuen Audis immer mehr angleichen kann ich so nicht bestätigen. Die Unterscheidungsmerkmale sind dato genauso unterscheidlich wie noch vor 5 oder 10 Jahren, allerdings ziehen Details wie das Tagfahrlicht oder Heckleuchten das Auge extrem an, und gerade hier sind sich die Modelle untereinander noch am ähnlichsten. Ich glaube aber trotzdem nicht dass ich einen A4 auf der Straße für einen Q3 halten werde, am schwersten ist es noch beim A4 vrs. A6, aber das war auch vorher schon so. Farblich wird Audi in Zukunft noch ein paar Kristalleffekt Lacke rausbringen - zur Zeit gibts ja einen Schwarz- und einen Blauton. Beide Lacke schauen in Natura übringes sehr geil aus - sind aber nach Meinungen vieler Verkäufer (und auch Kunden) sackempfindlich (o Ton Verkäufer - Pflege und Empfindlichkeit Brilliantschwarz mal 10 = Schwarz Kristalleffekt (weiß grad nicht wie die Farbe genau heisst)

Auch gefällt mir am Q3 der neue, etwas eckigere Grill (wie auch schon auf dem A1 und neuen A6 / A7) - die Autos wirken alle etwas kantiger, was meinem Geschmack persönlich sehr entgegenkommen, bei Audi intern aber teilweise mit dem BMW Design von Chris Bangle verglichen wird.

Downsizing wird weiterhin ein Thema bleiben, so wird offensichtlich intern geplant, den 2,5 TFSI auch im 2014 kommenden A4 als S4 Motor einzusetzen. Bisher werkelt da ja der 3,0 TFSI, wobei der intern eher weniger Emotionen auslöst, und auch die Kunden nicht so wahnsinnig drauf anspringen. Der RS4 soll eine scharf gemacht Variante dieses &Zylinders bekommen. Der 3,2 V6 wird komplett aussortiert, zur Zeit m.E. auch nur noch im Q5 erhältlich, selbst der Q7 baut nun schon auf dem 3,0 TFSI auf. Was mit dem im A6 und A7 genutzten 2,8 FSI passiert kann man sich in Zukunft ebenso denken.

Der neue A3 baut komplett auf die 2,0 TFSI Motoren auf. Zu fast 100% wird der neue S3 ebenfalls mit einem 2,0 TFSI angetrieben werden. Leistung vermutlich zwischen 285 - 295 PS, die 300 PS Marke wollen sie hier noch nicht angreifen. Der 2,5 TFSI bleibt hier dem RS3 vorbehalten. Interessant war für mich auch, dass sämtliche Leute hier noch nichts über das neue A3 Cabrio sagen konnten/wollten. Denn hier möchte man ja lt. Gerüchten endlich auch Quattro anbieten, was ja in Zukunft für ein S3 oder sogar RS3 Cabrio sprechen könnte. Ich persönlich würde diese Entwicklung mit knallenden Sektkorken begrüßen, denn ein S3 Cabrio wäre dann schon fast gekauft (als Sommerfahrzeug). Diese Info hat mich nun davon abgehalten mir noch mit der aktuellen 8P Reihe ein Cabrio als Sommerfahrzeug zu bestellen.

Ich freue mich echt auf die neuen Audis und mir hat es Spaß gemacht mit ner ganzen Gruppe von Verantwirlichen und Verkäufern (übrigens findet das 2 tägige Event noch bis Anfang Oktober und für alle Audi Verkäufer weltweit statt) zu unterhalten. Passion am Produkt ist hier groß geschrieben

br403

Einfach mal zum Flughafen fahren, da stehen noch genug Q3;)

TheRingThing

Was Audi (wie auch die anderen Hersteller) betrifft, kein Licht wo nicht auch
viel Schatten ist.

Erstmal, was das Design betrifft, hast Du gut erkannt, das es optisch anziehende Punkte gibt,
die sich bei den unterschiedlichen Modellen sehr gleichen.
Was das Lampendesign betrifft, geht es aber bei Audi in die richtige Richtung.
Wo andere wie zum Bsp. VW lauter Tränensack ähnliche Gebilde, dieses unsäglich langweilige
Traktorheckleuchten- Thema haben, setzt sich Audi erfreulicherweise davon ab.
Ebenso hässlich finde ich im übrigen diese ewig in die vorderen Kotflügel hochgezogenen
Frontscheinwerfer.

Audi Design und Chris Bangle:
Ja, da ist ein ganz klein wenig dran.
Leider. Ich finde die BMW bis heute fast allesamt Potthässlich.
Details spare ich mir jetzt mal.
Allerdings ist auch ein Q7 irgendwie ne dicke Ente.

Das es etwas kantiger wird gefällt übrigens auch mir.

Aber unter dem Blech tun sich Tendenzen auf, die mir ehrlich gesagt gar nicht gefallen:

Motorenentwicklung /Downsizing:
Da wird der Ölstab abgeschafft und das FIS meldet sich wohl erst wenn ein Liter nachgefüllt werden muss.
Was ein Schwachsinn.
Zudem es bereits Fälle gibt, wo das FIS innerhalb von zwei Tagen
je einen Liter nachzuschenken fordert, aber im Grunde alles OK war.
Was das heisst wenn man hier dem FIS nachkommt kann sich jeder denken.
Erst fand ich das Thema ja auch nebensächlich. Die Elektronik wird's schon richten.
Aber das ganze betrifft jetzt in einem Fall auch direkt jemand aus der Bekanntschaft mit einem A5 MJ 2010.
Und wenn man sich mit dem Thema und den Auswirkungen dann näher befasst, ist zuviel an Elektronik nun mal zuviel.
Der erste Liter war bereits zuviel, aber war nun mal im Motor, der nun wohl beschädigt ist.
Ist zwar ein Geschäftswagen und damit auch Leasing, aber den Ärger kann man sich ja denken.

Es gibt aber noch mehr Punkte, deren Entwicklung ich nicht gut finde und wo wir noch sehen werden,
wo das hinführt.

Dann bin ich gerade an einem Problem mit der Haldex Gen 4 dran, wo es entweder Kommunikationsschwierigkeiten
zwischen dem Hersteller und Audi gibt, oder die ganze Geschichte auf Unwissenheit von Audi basiert.
Dazu im Forum aber bald mehr.
Der Zustand selbst ist aber nervig, weil man als Kunde schlicht hängen gelassen wird.
Bald jede Werkstatt oder auch die Audi Zentren erzählen einem dazu was anderes.

Würde das ganze Downsizing in manchen Punkten nicht langsam etwas groteske Formen annehmen,
wäre es ja im Grunde begrüßenswert.
Aber immer mehr Leistung bei weniger Verbrauch und immer schwereren Fahrzeugen, (auch wenn man jetzt mit Leichtbau entgegenwirken will)
geht eben mit der konventionellen Motorentechnik nicht mehr.
Hier ist das Prinzip doch so ziemlich ausgereizt. (Auch wenn es durch neue Werkstoffe immer wieder mal Verbesserungen gibt)
Wirklich neue Pfade scheut man offensichtlich aber wie der Teufel das Weihwasser.

Was ich gar nicht so prickelnd finde, ist die etwas verlogene Politik zum Thema Longtime Intervall Service.
Da man die Geschichte jetzt schon einige Zeit beobachten kann, muss man aus den Erkenntnissen zu Betriebsstoffen,
Nutzungsprofilen und Verschleiß einfach sagen, das die Geschichte so einfach nicht zusammenpasst.
Das fängt beim Motoröl an, geht dann über Materialermüdung von Motorenteilen über Getriebe, Allradkomponenten,
bis hin zu Lagern und nicht zu allerletzt den Einschüchterungsversuchen, wenn man Betriebsstoffe in freien Werkstätten
wechseln lässt (wohl bemerkt auch dann, wenn man das beste auf dem Markt verfügbare Zeug einfüllt).

Kommt dazu, das in den Audiwerkstätten nicht selten gepfuscht wird das die Schwarte raucht oder völlig überzogene Mondpreise aufgerufen werden.

Wie gesagt, das ist jetzt auch kein spezielles Audi Problem und passiert bei den anderen Herstellern auch.
Nur ein Mazda ist mal auch in der allgemeinen Wahrnehmung etwas weiter vom Premiumanspruch von einem Audi weg.
Und hier passt genau diese Wahrnehmung leider nicht mit den Preisen und der gebotenen Leistung des Servicenetzes zusammen.

Es wäre halt wünschenswert wenn die Informationspolitik z.B. bei Fehlern etwas offener wäre.
Besser noch, wenn man Fehler durch eine bessere Qualitätskontrolle gleich vermeiden und den Zulieferern
nicht so extrem die Daumenschrauben anlegen würde, wenn es um die Einkaufspreise geht.
Dann käme vielleicht wieder mehr Basisqualität zum tragen.
Wenn aber all dies auf dem Schrein des Shareholder Value geopfert wird, fragt sich ob das langfristig für eine Marke gut ist,
selbst wenn die Bude gerade kurzfristig brummt.

Passion am Produkt sieht dann unter der glänzenden Oberfläche dann doch noch mal etwas anders aus.

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