Herzlichen Dank für die Antworten, sie sind genau so erhellend wie ernüchternd.
@Jürgen: Das mit dem "keine Wurst vom Brot ziehen" bezog sich nur auf den S6, nicht den RS6 und kommt natürlich auch daher, das ich Beschleunigungsmäßig ziemlich verwöhnt (oder verseucht?) bin. Bis letztes Jahr hatte ich als Spielzeug einen Ariel Atom, der schon in der Serienversion von Auto Motor und Sport als das beschleunigungsstärkste Auto der Welt eingestuft wird, also noch vor dem Bugatti Veyron. Meiner hatte noch noch einen größeren Kompressor drauf, hatte 330 PS bei einem Gewicht von 469 Kg. Das bewegte sich von Niveau her irgendwo zwischen Formel 3 und GP 2, etwa 7 sek bis 200, siehe hier: http://www.youtube.com/watch?v=prAwYPhXJUU
Das so ein Kombi nix für die Piste ist, weiß ich natürlich auch, ich wollte zum Ausdruck bringen, das es sportliche Straßenautos gibt, die man durchaus auf der Rennstrecke bewegen kann wie z.B. Porsche oder BMW M3, ohne das nach drei Runden die Bremsen aussteigen. TT oder R8 kommen für mich nicht in Frage, der Grund für den RS3 ist der, das ich Spaß + Alltag unter einen Hut bringen will. Wenn ich das Konzept "Alltagsgurke" + "Spielzeug" wie bisher weiter verfolge (bin noch nicht ganz endgültig eintschlossen), dann wird es ein Golf GTD und wieder ein Ariel Atom
@zerschmetterling: Wow, Dein Fachwissen möchte ich haben!
Zum Thema 3-Türer: Der Sportback gefällt mir auch besser, nur brauche ich den Platz nicht und beim Fahren merkt man den Unterschied ziemlich deutlich.
Allradantrieb: Soweit kenne ich mich mit der Materie nicht aus, ich hatte lediglich in der Fachpresse gelesen, dass der A4 Quattro eine deutlich heckbetonten Allradantrieb hat und sich jetzt wesentlich neutraler, also nicht mehr so Auditypisch dramatisch untersteuernd fahren soll. Daher frage ich mich, warum die das nicht im RS3 auch so machen, wenn sie doch die Technik dazu in der Schublade liegen haben.
ESP: Na ja, also wenn man die ganzen Testberichte in AMS und Sportauto über diese ESP-dauervergewaltigten Kisten (wie Polo Gti + Derivate, Golf R usw.) liest, dann scheint das aber schon Sinn zu machen. Andere Hersteller haben da ja auch entsprechende mehrstufige Lösungen, siehe Corvette, Ferrari, BMW, Mitsubishi. Bei der Marke, die mit Vorsprung durch Technik wirbt, könnte man so etwas schon auch erwarten. Und irgendwelche Nasen, die nicht wissen was sie tun wird es immer geben, ob mit oder ohne ESP.
Gewicht: Dann muss mir wohl mal jemand erklären, warum jedes Nachfolgemodell immer größer und schwerer wird (außer bei Mazda aktuell) als der Vorgänger. Ein 1er Golf GTI wog 870 Kg usw.. Damit will ich jetzt keinesfalls auf die "früher war alles besser-Schiene", aber vieles von dem, was heute in die Autos reingepackt wird, ist schlicht und einfach unnötig. So lange in D 40 mal so viele Menschen durch Tabakrauch sterben wie auf der Straße und 15 mal so viele durch vermeidbare Krankenhausinfektionen, kann wohl niemand ernsthaft behaupten, wir bräuchten das Ganze aus Gründen der Sicherheit. Natürlich ist mir klar, das mit jedem Teil was zusätzlich in einem Auto steckt, Geld verdient wird. Wahrscheinlich erklärt Dein erster Satz mit "BWL-getriebenes Produktmanagement" durch das die Freaks unter die Räder kommen das Ganze am besten. Traurig aber wohl war.
Danke nochmals
Gruß Peter