Beiträge von audiheizer11

    Fahrbericht / Probefahrt: Audi A3 Sportback 2.0 TDI 184 PS

    Der neue Audi A3 kommt

    im Februar 2013 (endlich) auch mit vier Türen auf den Markt. Dabei wurde
    allerdings nicht nur der Zweitürer mit zwei weiteren Türen bestückt,
    nein – im Audi A3 Sportback steckt mehr Entwicklungsarbeit. Der A3
    Sportback bietet mehr Platz im Innenraum, es sind zwar nur ein paar
    Zentimeter, doch ein paar Zentimeter mehr können für manche schon die
    Welt sein.


    Fast 75% der A3 Käufer
    entscheiden sich für ein Modell mit vier Türen, da fragt man sich doch
    zurecht, warum der Ingolstädter Hersteller erst den Zweitürer auf den
    Markt geworfen hat. Von außen zeigt sich der Viertürer mit einer klaren
    Linie. Sportlich, dynamisch, attraktiv. Experimente im Design sucht man
    beim Audi A3 vergebens und das finde ich sehr gut. Die Scheinwerfer sind
    sportlich gestaltet, die zweigeteilten LED-Rückleuchten schön flach und
    auch ansonsten überzeugt der Audi A3 durch seine formvollendete
    Designlinie.

    Ja, ich muss gestehen, der Audi A3
    gefällt mir als 4-Türer sehr, denn schließlich bin ich ein
    Familienvater. Da wachsen die Anforderungen, die Bedürfnisse verlagern
    sich und trotzdem bleibt man(n) immer noch ein Spielkind. Der Audi A3
    konnte sämtliche Bedürnisse befriedigen.


    Durch die hinteren Türen
    wird der Einstieg erleichtert, ideal z.B. für Familien mit Kindersitzen
    / Maxi-Cosi. Die Gurtlänge dürfte lang genug sein und auch die
    Kopffreiheit im hinteren Bereich lässt nicht zu wünschen übrig. Ich
    konnte bequem sitzen. Der Kofferraum bietet “normal” ein Volumen von 380
    Liter, klappt man die Rückbank um steigt der Wert auf 1220 Liter und
    man bekommt einen fast ebenen Ladeboden. Große Klappe nichts dahinter?
    Nicht mit dem Audi A3, die Ladeluke gefällt und da passt auch einiges
    rein. Wir dürfen nicht vergessen: Der Audi A3 Sportback ist KEIN Audi
    A4, auch wenn man auf dem Fahrersitz schon fast das Gefühl bekommen
    könnte.


    Die Testfahrzeuge verfügten über
    eine sehr gute Ausstattung, viel Freude hatte ich als “Geek” an dem
    hochauflösenden Display welches nicht nur zur Navigation geeignet war.
    Auch Audi bringt das Internet ins Auto. Wetter, Staus, Twitter, Facebook
    – das alles ist kein Problem mehr und darüber hinaus kann man, wenn man
    eine SIM-Karte eingesteckt hat, auch noch den Audi als W-Lan Router für
    bis zu 8 weitere Endgeräte verwenden.

    Das braucht doch keiner!?
    Das will doch keiner!? Dafür gibt es doch kein Anwendungsfall!? Weit
    gefehlt! Das Internet ist doch heute kaum noch wegzudenken und auch wenn
    man selber eventuell heute keinen Sinn darin sieht, es wird ja auch in
    der Zukunft weiter geforscht und man sollte sich dem technischen
    Fortschritt nicht verwehren. LTE? Kein Problem für den Audi! SMS
    vorlesen? Geht auch heute schon, Twitter und Facebook Nachrichten
    übrigens auch! Audi geht sogar noch einen Schritt weiter, komplette
    RSS-Feeds können während der Fahrt vorgelesen werden. So verpasst man
    auch unterwegs nichts und lässt seine Hände da wo sie hingehören.


    Als erstes haben Jan
    und ich uns den Audi A3 2.0 TDI mit 184 PS geschnappt. 380 Nm
    Drehmoment wollen förmlich auf die Straße, das Fahrwerk brilliant, die
    Lenkung leicht und präzise und der Verbrauch? Keine Ahnung! Nicht
    gemessen und wäre auch nicht repräsentativ gewesen. Audi gibt 4.3 Liter
    Diesel auf 100 km an, das kann man bestimmt erreichen, irgendwie,
    irgenwann, irgendwo – aber nicht auf den kurvigen Bergstraßen wo wir
    unterwegs waren. Die 184 PS machen Spaß, ich kann es nicht bestreiten
    und will es vor allem auch gar nicht, durch die verschiedenen
    Einstellungen kann man die Kennlinie etwas verändern. Im Dynamic-Modus
    geht der A3 Sportback z.B. noch giftiger ran, aber auch im Auto-Modus
    bringt er genügend Fahrfreude. Sparfreude dürfte die
    Start-Stop-Automatik und der Eco-Modus bringen.

    Abends als es dunkel wurde kam das
    Highlight zum Vorschein! Die neuen optionalen LED-Scheinwerfer sind mein
    persönliches Feature vom Audi A3 Sportback (gibt es auch für den
    normalen Audi A3). Doch auch die Xenon plus-Scheinwerfer müssen sich
    nicht verstecken. Das Audi adaptive light System schwenkt in die Kurven
    und passt, dank der Frontkamera, die Hell/Dunkel-Grenze automatisch an.
    Oft “stiefmütterlich” behandelt, doch Licht bringt Sicht und besseres
    Licht halt eine bessere Sicht auf die Dinge die da kommen (könnten).

    Ein “Ohrgasmus” beschert das Bang & Olufsen Sound System.
    Wer gerne Musik hört, auf einen tollen Klang nicht verzichten kann der
    sollte diese Anlage einmal Probe hören. Im direkten Vergleich merkt man
    einen gewaltigen Unterschied. Kein Wunder! Das B&O Soundsystem im
    Audi A3 glänzt nicht nur durch eine Leistung von 705 Watt und 14 aktiven
    Lautsprechern, nein es passt das Klangbild auch in Abhängigkeit zum
    Innengeräusch an. Rocket Science? Auf jeden Fall ein tolles
    Klangerlebnis.

    Fahrerassistenzsysteme gibt es “ohne
    Ende”. Man kann sich seinen Audi A3 Sportback optional zu einem
    Luxus-Kompaktwagen aufwerten der den Vergleich mit anderen
    Premium-Modellen nicht scheuen braucht. Der 4-Türer ist im Vergleich zum
    2-Türer etwas unübersichtlicher geworden, daher würde ich auf jeden
    Fall ein Parkassistenzsystem empfehlen. Der Parkassistent mit
    Umgebungsanzeige kann den A3 Sportback z.B. rückwärts einparken lassen.
    Der Fahrer muss nur noch Gas geben, schalten und bremsen. Ergänzen würde
    ich das System durch die Rückfahrkamera, denn gerade nach hinten hätte
    ich als “kleiner Mensch” gerne etwas mehr Sicht gehabt.


    Klein aber oho!
    Audi denkt nicht nur an die großen Menschen sondern auch an die
    kleineren Fahrer und Beifahrer. Die Gurte sind von der Höhe her
    einstellbar, zusammen mit dem sehr gut einstellbaren Fahrersitz dürfte
    so jeder eine geeignete Sitzposition finden. Das Lenkrad ist in der Höhe
    und in der Tiefe verstellbar. Der Audi Innenraum ist ja dafür bekannt
    eine Benchmark gesetzt zu haben. Im A3 Sportback gefallen besonders die
    Drehräder die durch ein leises Klickgeräusch eine akustische Rückmeldung
    geben. Die Augen können somit auf den Straßenverkehr gerichtet bleiben,
    den Rest macht die akustische Unterstützung der perfekten Haptik.


    Getränkehalter? Vorhanden! Ablagen?
    Vorhanden! Mittelarmlehne? Verfügbar, optional sogar inkl. Handy-Fach
    (zur Empfangsverbesserung). Das Handschuhfach ist ausreichend
    dimensioniert, sämtliche Schalter sind gut zu erreichen und das Fahrzeug
    erklärt sich “eigentlich” von selbst, nur bei der MMI-Bedienung (so
    heißt das Infotainmentsystem) könnte es am Anfang sein, dass man sich an
    einige Bedienschritte gewöhnen muss. Auf dem Touchscreen kann man z.B.
    auch mit dem Finger Buchstaben “malen”, das funktioniert ganz wunderbar
    und im Test direkt viel besser als die Sprachsteuerung.


    Ihr seht schon, es gibt nicht viel
    zu meckern beim neuen Audi A3 Sportback mit dem 2.0 Liter TDI, den 184
    PS und dem – ups fast vergessen – fantastischem quattro Antrieb. Na?
    Erster Werbespot von Audi der euch einfällt? Klar! Der quattro auf der
    Ski-Schanze! Im normalen Fahrbetrieb wird zum größten Teil die
    Vorderachse angetrieben, sollte dort die Traktion nachlassen (aus
    welchem Grund auch immer) wird die Kraft innerhalb von wenigen
    Millisekunden verlagert und die Hinterachse bekommt mehr zu tun.
    Gesteuert wird dieses durch eine hydraulische Lamellenkupplung (welche
    natürlich elektronisch angesprochen wird).

    So, das waren viele Worte zum neuen Audi
    A3 Sportback 2.0 TDI, in einem weiteren Beitrag muss ich noch welche zu
    einem anderen Motor loswerden, denn da gibt es ein Aggregat welches
    mich ganz besonders überrascht hat, doch dazu mehr im nächsten Beitrag!