Bei höherer Last hat der Vr6 3.2 4V das Problem, das aufgrund des fehlenden Längenausgleichs beim Saugrohr die Zylinderladung der Bänke unterschiedlich ausfällt. Da die Ansprechzeiten des LMM in der Größenordnung der Ladugswechseldauer in Leistugstellung liegt, gibt es Lambdaunterschiede zwischen den Zylinderbänken. Hinzukommt, das aufgrund des keinen Smmmlervolumens der Leistungsstellung sehr turbolente Strömungsverhältnisse herrschen, was zusätzlich in einer sehr starken Fluktuation des Fanggrads resultiert. Wenn nun wenig Luft in den Zylinder gerät aber viel Kraftstoff, (weil ja der LMM verhältnissmäßig träge reagiert ) kommt es zu einem sehr fettem Gemisch. Im Brennraum bilden sich aufgrund des Tumble Inhomogenitäten aus, es gibt also sehr fette Gemischbereihe, die dann unvollständig verbrennen. Dort passiert es dann, das gerade mal der Wasserstoffanteil des Kraftstoff zu H2O verbrennt, es ensteht noch viel CO, aber der Sauerstoff reicht nicht um den gesammten eingespritzten Kohlenstoffanteil zu verbrennen. Der Kohlenstoff beginnt sich im mitteleren und oberen Lastbereich an Kolben, Ventilen und Brennraumwänden abzuscheiden. ( das isolert den Brennraum thermisch, die Klopfgrenze wird Richtung spät verschoben, Wirkungsgrag geht runter, Verbrauch steigt ...) Das ist auch der schwarze Ruß, der sich dann in der AGA absetzt und in den Endrohren zu "bewundern" ist. Motoren mit gleichlangen Saugrohren und einem Sammler, der auch den Begriff verdient, haben solche Probleme kaum.
Also, das wunderliche Saugrohr ist kein "Vorsprung durch Technik", dabei wäre es einfach möglich, wie der Passat R36 mit seinem Saugrohr beweist. Ob der Längenausgleich perfekt ist, werde ich berichten, wenn ich ein solches Saugrohr zu Untersuchung in meinem Labor habe.
Grüße, Stefan
P.S.: für Interessierte zum Thema "ottomotorische Verbrennung" empfehle ich dieses Buch vom Teubner Verlag:
Merker, Schwarz, Stiesch; Otto
Simulation der Verbrennung und Schadstoflbildung
Ich habe nun die 3. Auflager erstanden.
Ferner gibt es von der RWTH in Aachen einen Sonderforschungsbericht, SFB 224, der sehr interessante Ausführungen zum Thema Verbrennung und Klopfen enthält.
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