Etliche Gemeinden in Deutschland setzen auf den grünen Pfeil an Ampelkreuzungen. Doch nach Beobachtungen des Automobilclubs Kraftfahrerschutz (KS) in München scheinen viele Autofahrer - vor allem in den westlichen Bundesländern - nicht recht zu wissen, wie sie damit umzugehen haben. Das kann zu saftigen Bußgeldern führen.
Dabei ist es ganz einfach:
Der grüne Pfeil erlaubt das Rechtsabbiegen auch bei roter Ampel. Doch wer beispielsweise vor dem Rechtsabbiegen nicht anhält, also kurzzeitig völlig zum Stillstand kommt, muß mit 50 Euro Bußgeld rechnen sowie mit 3 Punkten in Flensburg.
Wer dazu noch den Fahrzeugverkehr gefährdet, zahlt sogar 60 Euro.
Wer Radfahrer gefährdet, die in der freigegebenen Richtung unterwegs sind, kann sogar mit 75 Euro zur Kasse gebeten werden und ebenfalls mit 3 Punkten in Flensburg belegt werden.
Seinen Hinweis auf die Verkehrsregeln verbindet der Autoclub mit grundsätzlicher Kritik. Der KS steht der Grünpfeilregelung nach wie vor skeptisch gegenüber, denn immer wieder komme es zu Hupkonzerten, was die Unsicherheit der betroffenen Fahrer noch steigere, so ein KS-Sprecher:
„ Verkehrsteilnehmer rechnen normalerweise nicht damit, dass trotz roter Ampel Autos rechts einbiegen können. Für Fußgänger entsteht eine neue Gefahr, da auf die grüne Ampel kein Verlass mehr ist, weil Autos um die Ecke gebogen kommen können“.
Quelle: Rheinpfalz 22.9.2007