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Hallo zusammen,
ich möchte mein kleines R8-Erlebnis mit Euch teilen.
Gestern Nachmittag kam mein Chef ins Büro und legte seinen R8-Schlüssel mit den Worten "Ich wünsche Ihnen in den nächsten 45 Minuten viel Spaß" auf meinen Tisch und verschwand in einem Meeting. Etwas ungläubig bin ich dann doch mit dem ersten Grinsen Richtung Parkplatz marschiert. Auto auf, reingesetzt, den Geruch nach frischem Leder inhaliert und krampfhaft nach dem Hebel gesucht, um den Sitz nach vorn zu stellen. Ach der hat ja eine elektrische Sitzverstellung - diese neumodischen Auto's. Dann Schlüssel ins Zündschloss und den V8 mit seinen 4,2 Liter zum Leben erweckt. Der Sound ist echt nicht schlecht.
So, los geht's ... R einlegen ... die Schaltkulisse sind etwas anders aus als beim A3 und das etwas unübersichtliche und unbekannte Auto ausparken. Er hat zwar eine Rückfahrkamera aber die habe ich erst im Nachhinein entdeckt. Nun aber los. Ein zaghafter Tritt auf's Gaspedal und er fuhr blubbernd Richtung Autobahn los. Nach 3 km war ich dann auf der Autobahn und konnte ihn in der Baustelle schön warm fahren. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man mit einem R8 mit 80 über die Autobahn schleicht und von Kleinwagen überholt wird. Aber dann war die Baustelle beendet und die Bahn freigegeben. Blinker links, auf die linke Spur und Feuer frei. Mein Gott geht der gut. Ein Blick auf den Tacho ... 220 ... ähm das kommt mir gar nicht so schnell vor. Leider wurde der Vortrieb ab und zu von anderen Verkehrsteilnehmern gebremst aber sie haben gleich wieder schön Platz gemacht, obwohl ich immer schön Platz gelassen habe. Als die Bahn mal richtig frei war konnte ich ihn bis auf 270 beschleunigen. Dann war die linke Bahn schon wieder "blockiert". Da ich nicht die ganze Zeit mit einem geliehenen Auto rasen wollte, bin ich dann mit 150-160 etwas "langsamer" gefahren, denn ich wollte das Dahingleiten genießen. Außerdem rückte die Tanknadel dem roten Bereich bedrohlich nahe. Da hat er mit tatsächlich ein fast leeres Auto hingestellt. Irgendwann musste ich dann wieder zurück. Schließlich wollte ich die 45 Minuten nicht überziehen ... vielleicht bekomme ich ihn noch einmal.
Da ich es nicht lassen konnte, gab es kurzfristig noch einmal eine Sprintstrecke als plötzlich ein Fiat 500 raus zog. Die Bremsen sind auch nicht schlecht. Am Ende hatte ich noch ein paar Minuten gut und somit ging es mit ausgeschaltetem Radio und geöffneter Scheibe prollmäßig noch eine kleine Runde durch die Stadt, um den Klang zu genießen.
Nach 44 Minuten stand der R8 wieder auf dem Hof und ich bin mit einem breiten Grinsen ausgestiegen. Dann noch den Schlüssel wieder abgegeben und meinen Chef gesagt, was er für ein geiles Auto er hat.
Allerdings ist das Auto nicht perfekt. Ein paar Sachen haben mich gestört:
- quietschende Bremsen, wenn das Pedal nur angetippt wird
- beim Kick-down gibt es erst einmal einen Ruck nach vorn und dann geht es los
- etwas erhöhter Verbrauch
- die Heimfahrt mit meinem 3.2'er war etwas träge
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