Gestern Abend, aus irgendeinem Grund fiel mir ein, dass ich früher mal mit meinen Kumpels auf verbotenem Gebiet verweilte, wie wohl viele Jugendliche das taten
Wir trieben uns als auf dem Gelände einer Radaranlage des US Militärs herum, welche aus der Zeit des Kalten Krieges stammt und auf der höchsten Erhebung bei Bad Dürkheim , beim Rahnfels, sich befand. Nur wusste ich nimmer den Weg. Es gab dazumals aber schon eine Strasse, die hinaufführte für die Jeeps und LKW. Wir kletterten damals natürlich den Steilhang immer hoch von der Seite des Dürkheimer Tales bei der Hardenburg.
Also in Wikipedia geschaut. Welches folgendes schreibt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rahnfels
Der Rahnfels ist ein Berg im Pfälzerwald, ca. 2 km nordwestlich der Burgruine Hardenburg im Isenachtal gelegen. Mit einer Gipfelhöhe von 517 m ist der Rahnfels die höchste Erhebung des Pfälzerwaldes nördlich der Isenach.
Während des Kalten Krieges befand sich auf der Südseite des Gipfels eine Radarstation der amerikanischen Streitkräfte. Die Asphaltstraße zum Gipfel stammt aus dieser Zeit und endet heute auf einer Waldlichtung, wo noch Überreste der militärischen Einrichtung zu erkennen sind.
Den Rahnfelsen erreicht man entweder per landschaftlich reizvoller Wanderung zu Fuß (Wegzeichen: Roter Punkt) oder über die L518, die am südlichen Ortsrand von Leistadt an einem Kreisverkehr beginnt. Bei Kilometer 7 zweigt in einer Rechtskurve nach links ein asphaltiertes Sträßchen ab, welches nach ca. 1,5 km das Gipfelplateau erreicht
AHA:
So komm ich also hin
Also noch den A3 packen und Aral tanken, dann gings los. Die Strasse wurde nach Leistadt immer schmäler und unwirtlicher. Ich hielt mich an die Wegbeschreibung von Wiki, fand aber bei Kilometer 7 keine Abzweigung . Nichts. Irgendwann fuhr ich einen Asphaltweg verbotenerweise rein, mit dem Schild MILITÄRBEREICH
Keine 3 Minuten später hört ich ein Brummen in der Luft. Ein Hubschrauber.
WTF??? Was los? Bin ich nun als Spion erwischt worden???? Schnell zum Auto zurück.
Gerade als ich das Auto aufschloss, kam ein Rettungswagen mit Einsatzsignal. Der Heli stand jetzt über uns. Schau an.
Es war der Christoph 53 aus Mannheim. Der RTW und der Heli fuhren/flogen weiter.
Ich las nochmals Karten und fragte ein paar Wanderer, nach dem alten Militärgelände. Also wieder andere Richtung eingeschlagen. Nach einigen hundert Metern sah ich die Jungs vom DRK. 2 Kamikaze-Rennradler hatten sich getroffen und sind in einander eingeschlagen auf der schmalen Strasse.
Naja genügend Helfer waren ja vor Ort. Also suchte ich weiter die „verlorene“ Strasse zum Militärgelände.
An einer Gabelung war etwas, was darauf schliessen liess. Allerdings bei Kilometer 6 der B518. Warnschilder, Schranke, asphaltierter Weg der von der Natur erobert wurde waren Anzeichen, dass ich richtig liegen konnte.
Also geparkt und auf den Weg gemacht --schnauff—
1,5 Kilometer wie beschrieben waren das nicht. Mindestens das doppelte. Und der Weg ging immer nach oben , ganz steil.
Die Natur holte sich fast alles zurück. Die Leitplanken, die Markierungspfosten, die Strasse.
Sogar Reifeneindrücke schwerer LKW im Asphalt sind noch erhalten.
Nach 30 Minuten bergauf stand ich auf dem Gipfel und der Lichtung.
Aber viel war leider nimmer zu sehen. Alles ist abmontiert. LEIDER!!!
Nur ein altes Quartier steht noch.
Sehr schade. Gerade die alten Anlagen, der Stacheldrahtzaum mit unseren eingeschnittenen Schlupflöchern, und den Baracken machten den Ort zum Besonderen Ort.
Enttäuscht ging ich nach kurzer Rast wieder zurück.
Also für die Pfalztour ist das zwar zum Wandern gut, aber ohne Radaranlage fehlt der KICK.