Der Artikel über Leistungsprüfstände ist aufschlussreich und gut. Der Druckerteufel hat jedoch mitgewirkt und die Diagramme der Messung 2 und 3 vertauscht. Leicht zu erkennen an den Umgebungsdrücken. Während pLuft=935 mbar zum Standort Haldenwang passen, dürften in Recklinghausen auf h=85 m ü NN 1012,3 mbar geherrscht haben und in Backnang auf h=271 m ü NN dann pLuft =990,9 mbar. Die Verlustkurven sprechen auch dafür. Während in Haldenwang und Recklinghausen auf den Bildern erkennbar Scheitelrollen verbaut sind, nutzt Moritz Müller in Backnang noch herkömmliche Doppelrollen. Die Scheitelrollen liegen um pv=90 +/- 4 kW Verlustleistung und die geometrisch ungünstige Doppelrolle mutet den Reifen ca. 60 kW mehr Walkleistung zu. Hier sind als Summe von Getriebeverlusten und Walkleistung pv=149 kW zu verzeichnen. Unbemerkt und nicht erörtert ist die steilere Drehmoment- und Leistungstransiente auf den beiden Scheitelrollenprüfständen gegenüber dem Doppelrollenprüfstand. Liegt die Ursache hierfür im Messprinzip begründet? Auffällig jedenfalls das bei pLuft =935 mbar und pLuft =1012 mbar Umgebungsdruck auf Scheitelrollen schon bei ca. 2500 U/min ~ 760 Nm erreicht werden. Hingegen erreicht der VTG Turbo des Porsche Turbo S auf dem Doppelrollenprüfstand 758 Nm erst bei 3465 U/min nach vergleichsweise gemächlichem transienten Anstieg. Hr. Moritz Martiny beschreibt das Ziel der Korrektur für Saugmotoren noch für die DIN Methode. Hier galten po=1013 mbar (mittlerer Langzeitatmosphärendruck auf Seehöhe) und T=20° C als Referenzwerte. Die derzeit gültige Methode EWG 80/1269 hat diese Bezugswerte: po=990 mbar und T=25°C, was gleich bedeutend ist mit po=1013 mbar auf Seehöhe und einer Bezugshöhe von h=200 m ü NN.
Grüße, Stefan