Schleichende Längung der Steuerkette beim Audi A3 VR6 3.2 Liter Motor

Guten Abend

Zuerst mal herzlichen Dank für eure Antworten!

Gestern habe ich mir von einem Freundlichen (so werden hier doch die Autohändler genannt...?) eine Offerte für einen Golf variant 1.2 TSI Bluemotion ausstellen lassen. Ich habe ihn mit der Problematik der Kettenlängung konfrontiert, von der er noch nie was gehört haben will. Ich habe mich auch erkundigt, was eine Garantieverlängerung kostet, um für alle Fälle gewappnet zu sein: Eine Verlängerung um weitere 2 Jahre kostet so gut EURO 400.-. Eine Garantieverlängerung um noch weitere Jahre (also mehr als 4 Jahre) kann ich nicht gleich beim Neuwagenkauf abschliessen. Zur Zeit liegen nur 4 Jahre Garantie drin! Dabei dachte ich, dass es sowas wie Lifetime-Garantie gibt...

Noch was Anderes hat mich an diesem Gespräch gestört: ich verlangte, dass auf meinen Bluemotion schmälere Reifen (185 er statt 195er oder 205er) montiert werden. Dies scheint ein unüberwindbares Hindernis zu sein. Es ist mir nicht plausibel gemacht worden, warum dies nicht möglich sein soll.

Inzwischen habe ich dem Freundlichen per Email Links zum Thema "Kettenlängung" geschickt, damit er sich mal informieren kann. Er klärt für mich auch noch ab, was mit der Garantie passiert, würde ich ein anderes Oel als das von VW empfohlene benützen.

Was ist eigentlich mit den modernen Dieselmotoren? Sind die auch so anfällig? ich bin nämlich scharf am Ueberlegen, ob nicht ein Diesel eine Alternative wäre(der 1.6 TDI mit 105 PS)

Freundliche Grüsse

Christian

Das mit der Steuerklasse ist aber in der Schweiz (Kantonal unterschiedlich) egal, das hier nur nach Hubraum oder Gewicht eingestuft wird. Je nach Kanton auch eine Mischung aus beidem. Die Schweizer fangen jetzt erst langsam an da etwas umzudenken. Allerdings hat hier jedes Auto neben dem Preisschild auch so eine Einstufung in Energieeffiezienzklassen wie in Deutschland die Waschmaschinen usw.

Mein Amag Händler hat (angeblich) auch keine Ahnung von Steuerkettenproblemen . Muss an der guten schweizer Bergluft liegen (oder so) .

Gruss Jürgen

Zitat von jb.13

Das mit der Steuerklasse ist aber in der Schweiz (Kantonal unterschiedlich) egal, das hier nur nach Hubraum oder Gewicht eingestuft wird. Je nach Kanton auch eine Mischung aus beidem. Die Schweizer fangen jetzt erst langsam an da etwas umzudenken. Allerdings hat hier jedes Auto neben dem Preisschild auch so eine Einstufung in Energieeffiezienzklassen wie in Deutschland die Waschmaschinen usw.

Mein Amag Händler hat (angeblich) auch keine Ahnung von Steuerkettenproblemen . Muss an der guten schweizer Bergluft liegen (oder so) .

Gruss Jürgen

Hallo Jürgen,

ich war gestern auch bei AMAG (bin ja gerade auf Wagensuche) die haben keinerlei Kenntnisse von Kettenlängungen und Problemen beim 1.4er bzw. 3.2er Motor, war allerdings ein Verkäufer kein Mechaniker. Gerade hier in der Schweiz wundert mich das etwas, alle paar Meter stosse ich in der Innenstadt von Zürich auf 3.2er A3, die sicher oftmals auf Kurzstrecken eingesetzt werden als "Cityflitzer". Daher sollte das Kettenlängungsproblem beim Generalimporteur von Audi und Volkswagen (AMAG) doch nicht so unbekannt sein (werde übrigens versuchen unsere Forenmitgliederzahl in der Schweiz zu erhöhen, hab bei Michael Promotion-Visitenkarten fürs Forum geordert, die ich an die vielen parkenden 3.2er und S3 heften werde).

Gruss Marc

PS: Der grosse Händler in Uster (http://www.adu.ch/ ) ist preislich sehr in Ordnung, schade, dass man keine quattros bzw. andere Wunschmodelle bei ihm ordern kann, war letzten Samstag da.

Hoi zäme

Da wir nicht monatelang auf ein neues Auto warten mochten, haben wir letzten Donnerstag einen VW GOLF VARIANT 1.6 TDI gekauft. Nach den Berichten über die Probleme mit den Downsizing Motoren haben wir uns zum Kauf eines Diesels entschlossen, zumal der Preis sensationell war. Wir bekommen das Auto zu einem günstigeren Preis als wenn wir den 1.2 TSI Bluemotion genommen hätten. Der Dieselmotor ist mehr als geschenkt.

Gekauft haben wir das Fahrzeug bei einem Händler, der sich auf Parallelimporte spezialisiert hat (ein kleiner Robin Hood der Autokäufer...) und so in der Lage ist, die Autos weit unter Listenpreis anzubieten. Obwohl Parallelimporte in der Schweiz schon lange gang und gäbe sind, hat Robin Hood grosse Probleme mit den offiziellen Generalimporteuren. Er gibt jedes Jahr Fr. 8000.- für Anwaltskosten aus.Es herrschen geradezu mafiöse Verhältnisse! Wen es interessiert, um welchen Händler es sich handelt, soll mir doch eine Nachricht schreiben.

Nun aber noch ein paar technische Fragen, da ich absoluter Laie bin:

Macht es auch beim Diesel Sinn, nach ca. 2000 km das Oel samt Oelfilter zu wechseln?

Muss ich auch auf Festintervall umstellen? Gemäss Aussagen von Robin Hood reicht ein Service alle 30000 km?

Welches Oel soll ich dann verwenden?

Was gilt es beim Einfahren zu beachten?

Gibt es sonst irgendwelche Tipps, damit der Motor lange lebt?

Ich würde mich auf Antworten sehr freuen und grüsse freundlich

aus der sonnigen Schweiz

Christian

Hallo Leute,

wollte euch mal auf den aktuellen Stand halten.

Nach meinem Kettenriss und versuchten Kulanzanfragen bei VW wurde keine Kulanz gewährt.

Das Auto wurde von mir und einem bekannten Mechaniker selber Repariert. Teilekosten ca 2300,- Euro

läuft auch schon seit nen Monat wieder 1a

Nunja habe die Sache nun über einen Anwalt laufen lassen da ich nicht einsehe- auch nach studieren des super Steuerketten berichtes- für so eine Fehlkonstruktion noch selber aufzukommen - nach nur 115.000 Km laufleistung.

schließlich habe ich das Auto auch deshalb gekauft um nicht immer den Zahnriemen wechseln lassen zu müssen

Nun ja es gab nun 2 Schriftwechsel mit VW. VW schreibt nur oberflächlig zurück und geht gar nicht auf die Steuerkette ein

Frechheit

Mal ein zitat:

"Auch wenn wir versuchen unsere Fahrzeuge langlebig, zuverlässig und wartungsfreundlich zu konstruieren, so können wir Defekte - vor allem nach einer längeren Betriebszeit und bei entsprechender Laufleistung - leider nicht gänzlich ausschließen. Eine Solche Garantie ginge an den praktischen Gegebenheiten und technischen Möglichkeiten vorbei."

Zitat ende

Also meine Meinung. sie versuchen Motoren langlebig zu konstruieren. Haben im R32 und A3 3.2L eine Steuerkette verbaut. Dem Kunden dann das als Wartungsfreundlich verkauft -Man muss ja keinen Zahnriemen wechseln alle 90.000 Km.

Und dann bleibt der Kunde bei diesem "Top Modell" der betreffenden Marke bzw Klasse auf den Kosten eines Motorschadens nach nur 115.000 Km sitzen?!

Das entzieht sich irgendwie meines Verständnisses

[size=18]AN VW UND AUDI : STEHT ENDLICH MAL ZU EUREN FEHLERN [/size]

[size=18]Fehler zu machen ist ja Menschlich aber dann sollte man auch dazu stehen [/size]

Fazit: das ist nun mein letzter VW/ Audi auch in der gasamten Familie

Zitat von Paramedic_LU

Ganz geklärt ist ja das Rätsel nicht.
Es gibt 2 mir noch leicht unbekannte Faktoren.

1.)
Rasselmotoren mit sauberem Kettenkasten
Einfluß der Spritsorte etc auf das Ausfällen der Rußpartikel etc....., wurde im Thread weiter vorne behandelt

2.)
Saubere nicht-rasselnde Motoren die Longlifeöl fuhren im LL-Intervall

Ich stiess über diesen Beitrag
[color=#ff0000]STREUSALZ im Motoröl[/color]
Welches Öl für den 3,2er?

Er beflügelt gerade meine Gedanken.
Könnte das mit zusammenwirken? *grübel*

Um Zusammenhänge zu erkennen, wäre ich auf Mithilfe aller Kettengeschädigte angewiesen.
Ich bräuchte folgende Angaben:

A.) Wohnort an Nordsee oder Ostseeküste (Name wird nicht benötigt, nur JA oder NEIN)
oder
B.) häufige Winterfahrten bei salzgestreuten und Laugebehandelten Strassen im Winter (JA oder NEIN)

Ich brauch noch was Zeit um die Gedanken zu sortieren für meine Theorie. Bis dahin warte ich mal was sich hier so entwickelt betreffend der Antworten

Ich persönlich wohn in einem Gebiet mit wenig bis fast keinem Schnee. Aber oft Bodenfrost. Und hier wird generell (leider), überall sehr häufig Salzlake versprüht.

Alles anzeigen

heya,

gibts zu dieser theorie neue erkenntnisse ?

meiner hatte nen ziemlich salzigen winter hinter sich (2008/2009) bevor er im januar 09 neues longlife bekam. im sommer 2009 stand er dann für 3 monate und schwups war ne ordentliche kettenlängung da. jetzt (winter 2009/2010) war es ja leider wieder viel zu salzig.

oder war der gedankte / theorie nur ein kleiner höhenflug ?

mfg

Die Summe an kleineren Fehlern machts . Hier noch eine Mit-Ursache für die Längung bei manchen 3.2ern, die ich gestern abend bestätigt bekommen habe:

Im allerkleinsten Lastbereich ist keine Klopfregelung aktiv (bis Füllung X). Dieser Bereich wird beim ganz gemächlichen Anfahren bzw. dahincruisen in verkehrsberuhigten Zonen bzw. Stadgeschwindigkeiten genützt bei Konstantfahrten (1200-2200Umdrehungen, Gaspedal quasi nur angetippt). Leider ist ab Werk in diesem Bereich teilweise bei manchen Steuergeräten bis zu 25Grad zuviel Zündung programmiert. In diesem Bereich ist ein Test bei stehendem warmen Motor recht simpel: Einfach mal mit ganz wenig Last im Leerlauf zwischen 1200 und 2200Umdrehungen beschleunigen bzw. auf konstant 1400, 1600, 1800 Umdrehungen mal halten. Wenn das dann klingt als würde ein Blech scheppern oder man gerade Kieselsteine ansaugt, wäre auch mal ein Blick in den Motorraum ratsam, der Motor läuft derart unruhig in diesem Bereich das er sich mm-Weise hin und herschüttelt.
Wenn man zusätzlich noch eine stark adaptierte Auslassnocke hat, ist dieser Effekt noch ausgeprägter.
Was aber das schädliche dabei ist, ist das die Kraft die dann auf den Kurbeltrieb wirkt derart höher ist als die Kraft die aufwärts geht, das es im Prinzip schon zu deutlichen Aussetzern im Rundlauf kommt. Sprich der Antrieb vom Motor wird für eine kurze Zeit entgegen seiner Laufrichtung "gedrückt" - das ist natürlich nicht gut für die Kette.
Ein Bekannter der berufsbedingt solche Simulationen errechnet hat das am Abend kurz grob simuliert. Die Belastung entspricht etwa dem gleichen wie wenn auf einmal 12bar Öldruck da sind, dann wieder normal, wieder 12bar usw. - oder 20 sek in dem Bereich entsprechen 700 Startversuchen wo direkt beim Starten die Zündung ausgemacht wird, ehe alle 6 Zylinder gestartet haben.

Lösungsansätze gäbe es diverse, gestern hatte ich eine davon angewandt, ich werde mir aber nochmal ein paar Kleinigkeiten überlegen wie man das ohne größere Wirkungsgradeinbußen kompensieren kann. Meine gestrige Lösung bedeutet in diesem Bereich einen Mehrverbrauch von ca. 6%. Das war dem Kunden aber egal, er "ärgerte" sich mit dem Klangbild bereits seit Jahren rum und hatte auf Grund des Klangbildes auch neue Ketten bekommen, was keine Abhilfe war.

Das ist ein netter Bug in der Seriensoftware, bzw. mal wieder der Beweis das trotz intensivem Erproben manche Bereiche einfach plump aus der Grundsimulation drinbleiben oder einfach jemand mal wieder vergessen hat beim applizieren die Micky-Maus abzusetzen und zu hören was der Motor macht. Ich werde das selbstverständlich in zukünftigen NWTs mit der bestmöglichen Lösung verwenden. Da es auch nicht alle Steuergeräteversionen betrifft muss ich mal in Ruhe alle Stände durchforsten um es einzugrenzen.

uii
Danke Zoran für diese News.
Wäre für uns jetzt erstmal von höchstem Interesse zu wissen welche Steuergeräte betroffen sind.
So kann man feststellen ob man selber betroffen ist.
Wieso gibt es da überhaubt Unterschiede ?
Ein Stg. mit mehr Zündung das andere wieder nicht ?
Wo liegt hier der Sinn vom Hersteller her gesehen.
Das würde bedeuten es herrschte das wahre Software "kudellmuddel" in der SW Abteilung von Audi.
An dieser Stelle vielen Dank an Audi für die "premium" Hardware und die "nicht-premium" Software - sieht man und riecht man ja nicht

Danke für die Info Zoran,
da werd ich gleich heute mal das Signal der Klopfsensoren anschauen, hab die Bereiche noch nie genauer unter die Lupe genommen. Meiner schüttelt sich auch extrem bis ca. 2000 Umdrehungen im Leerlauf, gerade beim Halten einer Drehzahl kommen diese groben Schüttler. Seit dem ich 100Oktan rein kipp verhält er sich jedoch etwas besser, früher mit 95Oktan dachte man er hat Schüttelfrost da vorne drin. Schob es bis jetzt immer auf die allgemeine Laufkultur des VR Motors.