Eine Denksportaufgabe an unsere Bremsen-Experten hier. Ein Arbeitskollege fährt eine Mercedes A-Klasse, Benziner.
Der hat ein größeres Problem mit den Bremsen. Und zwar reiben sich die Bremsscheiben+Beläge alle 4-5 Monate komplett runter. Die Oberfläche der Scheibe schaut echt komisch aus. Kein satter Glanz, eher schmierig. Zudem sind auf der Vorder und Rückseite richtig große Rillen zu sehen und natürlich zu spüren.
Auf der Rückseite sogar sehr breite Rillen.
Das wäre ja noch irgendwie ok, wären es nicht schon die dritten Bremsen.
Also betroffen sind alle 4 Scheiben.
Gewechselt wurden sie 3x
Teile waren allesamt Original Mercedes Benz. Scheiben und Beläge, sowie Sattel. Immer im Turnus 4-5 Monate sind die runtergeschliffen.
Bei normaler Fahrweise.
Kein Autobahn heizen oder sonstige Tätigkeiten.
Normales Pendlerauto.
Meine Vermutung liegt, da 3x gewechselt, jetzt nicht am Material. Würde eher zu einem Defekt der Bremsanlage tendieren. Gibts das?
Defekter Druckspeicher, zu hoher Druck, defekter Bremskraftverstärker etc.?
Aber müßte da die Werkstatt nicht draufkommen?
Könnte nicht durch zu hoher Druck, der Belag kaputt gehen? Erst gehn die weichen Bestandteile raus, übrig bleiben die harten, und die schleifen die Scheibe schneller runter?
Die werkstofftechnische Analyse läuft.
Die Spektralanalyse ergab, normaler Stahl für Bremsen. S2 oder S3-Stahl
Es waren höhere Spuren Kupfer festzustellen. Möglicherweise vom Belag, oder Kupferpaste von den Belägen. Gemessen wurde an der Oberfläche. Könnte auch Verunreinigung sein durchs Demontieren.
Was noch folgt ist Härteprüfung, Mikroschliff des Gefüge, Mikrohärte, Langwelligkeit und Oberflächenprofilmessung.
Aber ich glaube wenig an Materialfehler. Das hiesse ja dass zig Chargen Scheiben und Beläge defekt wären und das bei original Ersatzteilen.
Wer hat Tipps?