R32/A3 Ansaugbrücke wieviel max ladedruck?

  • moin zusammen,
    ich würde gerne mal wissen wieviel Ladedruck die R32 Kunstoffbrücke vom R32 so aushält. Ich bin ein wenig verwirrt.
    Ich habe gelesen das Brücke vom V6 bei 0,6 Bar schon geplatzt sein soll.

    Wie sieht das bei der R32/A3 aus?


    Ich habe dieses Vid hier gefunden:
    http://www.youtube.com/watch?v=2PbTmjLfZnM

    Der wird bestimmt nicht aus 0,6 bar über 700ps da rausholen.

    Im Amiland sieht man oftmals 0,8bar und mehr, aber selbst das sollte nicht für 500ps reichen.

    Ich würde gerne so 1-1,5bar mit der orgi Brücke fahren. Nur ich bezweifle das die Brücke das aushält.

    Oder was meint ihr? Jemand erfahrung?

  • Hallo Harry,
    ich hatte mal eine Ansaugbrücke etwas abgeändert und auf Dichtigkeit mit Druckluft abgedrückt. Hatte 1Bar als Druck verwendet, gab keine Anzeichen das etwas Bersten sollte.
    Das Material ist grundsetzlich schon extrem robust, ist PA und hat immerhin 66% Glasfasteranteil. Selbst im Saugbetrieb herrschen bereits recht knackige Druckunterschiede, die die Ansaugbrücke verformen.

    1,5Bar Ladedruck sind ne Menge Holz ! 8| Welches Verdichtungsverhältnis wirst du dafür verwenden ?
    Ich würde bei soviel Ladedruck auf einen Ansaugbrücke, z.B. vom HGP zurückgreifen. Durch die dünnen Röhrchen in der Serienbrücke wird die nötige Luftmenge nicht mehr richtig durchpassen, wäre ein unnötiger Flaschenhals.

    Grüße,
    Psychedelic

    Wer Hubraum sät, wird Leistung ernten !

    Einmal editiert, zuletzt von Psychedelic (21. Oktober 2010 um 14:41)

  • Wir haben ja früher Saugbrücken entwickelt, optimiert und geprüft. :)
    Es gibt verschiedene Varianten.
    Saugmodule in Schalentechnik und welche die mittels dem Kernausschmelzverfahren hergestellt wurden.
    Bei der Schalentechnik werden 2 Hälften im Spritzgiessverfahren hergestellt und dann mittels Vibrations(Ultraschall)schweissen zusammengefügt.
    Der Schwachpunkt bei dieser Variante ist die Schweissung. Hier muss Frequenz, Temperatur, Zewit stimmen für eine optimale Verbindung. Ist dies der Fall sollten die Module 4-6 bar aushalten.
    Kernschmelz-Saugrohre werden um einen niedrigschmeldenden Innenkern aus Zinn, Wismut, Blei herumgespritzt. Danach wird der Kern induktiv im Wasserbad erhitzt und läuft aus. Diese Teile halten teils bis 9 bar aus. Schwachpunkt sind die Seiten, wo der Innenkern herausgeführt wurde zum Halten in der Form. Hier werden spritzgegossene Blinddeckel vibrationsaufgeschweisst.
    Hier ist dann wiederum der Schwachpunkt die Schweissung des Deckels und nicht der Saugmodulkörper. Der würde wohl sagen wir mal 9 bar aushalten, die Schweissung aber nur 6bar, also fliegt der Deckel vorm Zerbersten des Sammlers raus. Quasi n Überdruckschutz (ähnlich der Berstscheiben im Anlagenbau)

    Unterscheiden muss man noch die Beanspruchungsart.
    Quasistatisch, dynamisch, schwellend. Hier kann es Abweichungen von den Berstdrücken geben. (Bei gleicher Art Saugrohr!!!)
    Im Prinzip sollten alle aber den Mindestdruck von 4-5 bar aushalten.

    Zum Vergleich. Eine PET-Colaflasche hat einen Berstdruck von 12-13 bar.

    Kernschmelzverfahren 1

    Info Kernschmelzverfahren

    Ultraschallschweissen


    EDIT:
    VORRAUSSETZUNG sind aber schadensfreie Bauteile ohne Lunker oder Spritzgiessfehler wie Formeinschlüße.

  • Hey Psychedelic,
    ich denke ich werde 8:1 fahren. Ansich könnte ich eine Kruze brücke wie fast alle turbofahrer verweden, allerdings finde ich die orginale vom R32 optisch echt schön. Die anderen Umbauten von HGP etc sehen gefallen mir optisch überhaupt nicht. Aber das ist doch schonmal eine klasse Ansage von dir 1bar wären dann so geschätze 450ps. Wollte so in den 500er bereich. Das schaffe ich bestimmt mit 1,2 bar. Ja das mit dem Flaschenhals stimmt, aber wie gesagt es geht mir mit unter auch darum wies bei mir im Motorraum ausschaut und nicht nur um die leistung.

    Danke Dir auf jedenfall!


    @ Paramedic_LU:
    Tausend dank, ein hammer beitrag! Soetwas wollte ich hören =)

  • Notfalls holst Dir ne alte Saugbrücke. Klebst alle Öffnungen mit 2K-Kleber zu, und machst dir ne Adapterplatte für den Drosselklappenflansch. Darein ein Loch mit Gewinde, ein Kugelhahn rein und Nippel für ein T-Stück mit Manometer und Anschluß zum Kompressor. Manometer mit Schleppzeiger wäre ideal. Dann füllste das Rohr komplett mit Wasser und gibst langsam Luft drauf :)

    Alles gut abdecken, für den Crash.
    Und NIEMALS nur mit Luft abdrücken !!!

    Dann kannste den Druck einstellen den du fahren möchtest, plus etwas Sicherheitszuschlag.
    In den Anfängen der Polyamidsaugrohre waren die Motoren noch etwas anfällig für Zündungsrückschläge. Ein Todesstoß für Kunststoffteile. Daher wollte in den 90ern kaum ein Hersteller Sauganlagen aus PA einsetzen. Konstruktiv bekam man das aber in den Griff und auch Motortechnisch. Zündungsrückschläge sind heute äusserst selten und kommen nur in ganz seltenen Konstellationen vor. Feuchte Luft, Kälte, bestimmte Anfettung des Gemisch und ungünstige Zündung.

    Einige Hersteller bestanden auf ne Entlüftungsklappe im Sammler.
    Der frühere EA113 vom 1,8 4Z 5V hatte sowas.
    Da platzte die Dichtung im Sammlerbereich raus in dem sich die Schaltklappen befanden. Somit blieb das Rohr heile.

    Der erste Serien Saugmodul aus PA66 war übrigens ein BMW M52LEV 2.8 Liter R6


    EDIT:
    Hier noch ein PDF zum Zündungsrückschlag
    http://www.cp-cars-und-parts-gmbh.online.de/softsense/Kata…ng_MP7_0_E3.pdf

  • ich hatte der Tage mit Stefan die Diskussion, da ja teils von 0,4bar gesprochen wurde. Die Kompis fahren bis max. o,98bar mit Serie und laut Stefan geht da deutlich mehr. Die Gründe, dass da einige geborsten sind waren andere.

    Die sicherlich beste Brücke baut APR, das Material ist unverwüstlich und geben soweit ich weiss Garantie auf Lebenszeit:
    http://www.mft-motorsport.de/index.html

    kannst da mal anfragen was die da hätten, APR Händler in D.

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