Zitat von quattrofever
JarodRussell: Dein Argument ist natürlich nicht von der Hand zu weisen, für derartige Dinge gibt es meiner Meinung nach aber eine allgemeine Betriebserlaubnis oder eben den TÜV. Wenn jemand die Motorkennfelder ändert ist dies natürlich nicht zulässig ohne eine neue Abnahme, genauso wie eine Tieferlegung nicht legal ist, so lange diese nicht in die Papiere eingetragen ist oder eine TÜV Abnahme vorhanden ist. Ich bin mir bewusst (und das sollte es jedem sein), dass ich keine Änderung an meinem Fahrzeug vornehmen darf ohne dies nicht in irgend einer Art und Weise abnehmen zu lassen oder mich zu vergewissern, dass es salopp ausgedrückt "regelkonform" ist.
Die Herstellergarantie geht mit baulichen Veränderungen eh verloren, warum nicht auch bei elektronischen Veränderungen. Ich habe damit kein Problem, es muss nur jedem bewusst sein, was er tut und die Verantwortung dafür übernehmen.
Trotzdem oder genau aus diesen Gründen ist es Audi aber auch nicht erlaubt diese Dinge
einfach wieder zurück zu ändern ohne Absprache mit mir. Es ist und
bleibt mein Eigentum egal was Software oder technischer Fortschritt für Möglichkeiten bietet (beidseitig).
Ich glaube, hier scheiden sich die Geister. Es ist zwar Dein Eigentum, aber in die Systemfunktionalität darfst Du nicht eingreifen, auch wenn es Dein Eigentum ist, weil dann eben die Betriebserlaubnis erlischt. Das, was br403 da passiert ist, ist halt eben ein gutes Beispiel für die Problematik, die heute und in Zukunft noch mehr bei Eingriffen in Einzelsysteme, blüht. Man kann nicht mehr nachvollziehen, wie welches System auf der Softwareseite mit anderen vernetzt ist und Audi hat ein gutes Recht daran, dass es a) niemand erfährt (Stichwort Betriebsgeheimnis) und b) Dir auch nicht gestattet, das Fahrzeug unter diesen Parametern zu betreiben. Die Verantwortung nach Garantieverlust zu übernehmen ist sicherlich richtig, aber juristisch ist das einfach für den Hersteller ein viel zu großes Risiko. Vor allem eben in den USA.
BMWs mit Onlinefunktion senden ja schon seit einigen Jahren Telemetriedaten über die Belastung des Motors an Server zurück. Salopp gesagt: Knallst Du immer mit Vollgas kalt durch die Gegend und willst dann Garantie oder Kulanz in Anspruch nehmen, kann nach Analyse der Daten auch mal abgelehnt werden, weil Du entsprechend damit umgegangen bist. Ich sehe das durchaus auch sehr kritisch...das führt nämlich dahin, dass der Hersteller uns als Kunden nur noch dann Produkthaftung gewährt, wenn wir uns an seine Vorgaben halten und das geht auch meiner Meinung nach zu weit.