Ich gehe mal davon aus, dass hier jeder weiß, wie man eine gescheite Vollbremsung hinlegt. Mein Interesse geht allerdings noch etwas mehr ins Detail. Mich würde interessieren, wie relevant die Kraft, die man auf das Pedal aufbringt, bei neueren Fahrzeugen überhaupt noch ist.
Mein letzter Stand (2009) ist, dass man für eine ABS-Vollbremsung mindestens 200 N aufbringen muss, laut VW und BMW. Der ADAC meinte sogar, es wären mindestens 300 N erforderlich. Nun ist es ja mittlerweile Pflicht, dass jedes Auto über einen Bremsassistenten (BAS) verfügt, der eine Notbremsung erkennt und die maximale Bremskraft zur Verfügung stellt. Ist es für den BAS entscheidend, in welcher Zeit man z. B. von Gas- auf Bremspedal wechselt oder spielt hier auch die Kraft eine Rolle?
Hintergrund ist der, dass ich laut einer Messung in 2009 nur 200 N aufs Pedal aufbringen kann. Dieser Wert dürfte sich inzwischen noch verringert haben. Den A3 3.2 (2006) bin ich die ganze Zeit mit normaler Bremse gefahren und hatte zumindest gefühlt nie ein Problem, selbst bei Vollbremsungen. Das kann natürlich täuschen und ich hätte theoretisch mit mehr Pedalkraft noch stärker bremsen können. Auch beim S4 Avant (2012) gibt es gefühlt kein Problem beim Bremsen.
Die Umbaufirmen lassen sich im Wissen um die Förderung durch den Staat entsprechende Umbauten für weniger Bremskraft etc. exorbitant teuer bezahlen. Es hat daher auch keinen Sinn, dort nachzufragen, weil man erfahrungsgemäß genau die Antwort bekommt, die den Auftragswert möglichst hoch ausfallen lässt.
Ist hier jemand näher mit der Materie vertraut und kann mir mehr über den tatsächlichen Kraftaufwand erzählen?