Hallo erstmal, ich hab mich aus aktuellem Anlass registriert, habe aber schon länger immer mal wieder im Steuerketten-Thread gelesen und vor einigen Monaten sogar mittels eures Berichts einen Bekannten vor der Zahlung eines Kettenschadens beim 1.4 TSI gerettet. Dafür erstmal Danke, das ihr unglaubliche Mühen eingegangen seid, um beim Thema Kette am Ball zu bleiben.
OK, nun zum Thema. Habe zwar keinen A3, sondern einen Touareg 3.2, aber die Probleme sollten die gleichen sein.
Gekauft vor 3 Jahren mit 60tkm und absolut rundem Motorlauf, keinerlei Kettengeräusche, bis auf ein kurzes Rasseln beim Kaltstart, was aber wohl fast alle haben. Mittlerweile 90tkm.
Vor einigen Wochen, als es die ersten Nächte kalt wurde, sprang er plötzlich morgens nach 3 Tagen Standzeit schlecht an, nahm kein Gas an und ging aus. Dann ging er gar nicht mehr an. 1 Stunde später angemacht, alles wieder völlig normal. Gut 4 Wochen keine weiteren Probleme.
Dann vor 10 Tagen fing das wieder an. Halbe Stunde gewartet, alles astrein. Am nächsten Morgen gings dann gar nicht mehr und die ganze Woche über immer mal wieder probiert, wenn er kurz lief, dann unrund und beim Gasgeben sofort aus. Dann von VW abschleppen lassen.
Seitdem wurde viel getestet, mit Wolfsburg hin und hergemailt, aber keiner findet einen Fehler. Sobald er in der Halle steht, springt er auch an. Läßt man ihn ein paar Minuten unrund laufen, beruhigt er sich plötzlich und läuft ganz normal. Startet man nach 30 Minuten bei halbwarmen Motor läuft er gleich normal. Steht er aber über Nacht in der Kälte, klappts nicht.
MWB 208/209 liegen bei 4° und wie gesagt keine Kettengeräusche wenn warm. Fehlerspeicher ist leer
Keine Verkrustung oder Schlamm am Öldeckel, nur wenn man reinschaut ist ein bißchen Schlamm zu sehen.
Benzindruck ist OK
Motorleuchte aus
Zündspulen wurden vor 18tkm auf Kulanz gewechselt, Kerzen ebenfalls.
Tempfühler wurde gewechselt
Der Wagen steht nun also seit 10 Tagen dort, es sind gut 1000 Euro Arbeitslohn aufgelaufen und es hat sich nichts gebessert. Was also machen?
Eine Theorie: Wie werden die Nockenwellenversteller angesteuert?? Irgendwo hab ich was von nem Taktventil gelesen. Kann es sein, das die Nocken sich für einen Kaltstart nicht in die richtige Stellung begeben??
Oder könnte es sein, das dieses Bypass-Ventil der Ölpumpe nicht funktioniert und soviel Spannung auf die Kette kommt, das der Motor zuviel Kraft zum Durchdrehen braucht und die Kette ihn sozusagen abwürgt?? Hört sich abenteuerlich an, ich weiß.
Aber wenn er kalt unrund läuft, hört es sich an wie das Kettenproblem, welches dann mit zunehmender Temperatur wie von Geisterhand verschwindet.
Bin total ratlos, hoffe, hier hat jemand eine Idee. Am meisten ärgert mich, das ich alles was in der Werkstatt bisher gemacht wurde, auch hätte selber machen können, wenn ich mir entsprechende Software besorgt hätte.